34. Kapitel

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Ebenso wie Avis, hat mich die Nachricht von Mos tot nicht wirklich aus der Bahn geworfen, ich hatte Wölfe in Sjards Rudel, mit denen ich mich besser verstanden habe als mit ihm. Ich starre ihn schweigend an, denke über das nach, was er mir erzählt hat.

"Hat jemand Merlin gesehen?" fragend sieht der Alpha in die Runde, ich sehe mich ebenfalls um, alle schütteln den Kopf. Merlin ist über Nacht nicht wieder gekommen, ich bin die ganze Nacht wach gewesen, habe gewartet und gehofft, das einer der beiden wieder auftaucht, doch vergebens. Der Aplha schickt mehrere Truppen aus, sie sollen Merlin suchen, ich versuche mit zu gehen, werde jedoch knurrend zurück getrieben.

Als sich der Trubel wieder gelegt hat, verziehe ich mich in den Wald. Ich habe beschloßen wieder meine Muskeln aufzubauen, ich werde niemals in einem Rudel jagen können, wenn ich so langsam und unausdauernd bin. Ich muss schneller als die Beute sein.

Völlig außer Atem erreiche ich das Rudel, zeitgleich mit einer Truppe, die Merlin und einen weiteren Wolf an einem Bach im Wald gefunden haben. Die Sache ist schnell geklärt und der Pulk von Wölfen löst sich wieder auf. Ich trete in die Mitte und versuche zu Merlin zu kommen, doch der Alpha nimmt ihn und seinen Beta mit auf die Seite, wo sie von Wölfen abgeschirmt werden.

Mutlos wende ich mich ab und lasse mich nahe am Waldrand auf den Boden fallen, schließe meine Augen und sauge die schwache Sonne in mich ein. Ein Schatten fällt über mich, träge öffne ich meine Augen und blicke auf vier schwarze Pfoten. Mein Blick wandert langsam nach oben und bleibt an den glühenden Augen hängen, die mich mustern.

Ich stehe langsam auf, weiß nicht genau wie ich mich verhalten soll und starre zurück. Sein Blick ist stur auf mich gerichtet, er weicht meinem nicht aus.

"Was..." ich zöger, ich habe keine Ahung was ich zu Yup sagen soll.

"Es geht nicht" sagt er einfach, lässt diese Worte zwischen uns stehen. Verwirrt blicke ich ihn an, ich habe keine Ahnung, was er meint...

Fragend lege ich meine Kopf schief, er wird verlegen, tritt von einer Pfote auf die andere, unterbricht jedoch nicht unseren Blickkontakt.

"Soll ich dir helfen?" meine Frage ist eher rhetorisch gemeint und ich lege gleich los.

"Wir haben uns gestitten, du hattest nicht ganz unrecht und jetzt wolltest du mir sagen, das 'Es nicht geht'mit anderen Worten: Du hast keine Bock mehr auf mich und verkrümmelst dich", keuchend sehe ich immer noch in seine Augen, dieser Wutausbruch hat mich total ausgelaugt. Ich bemerke, das Yups Blick nicht wütend ist, wie ich annahm, sondern von unvorstellbarer Trauer überschattet ist.

"Nein Shakira" widerspricht er meinen harten Worten.

"Es geht nicht, weil ich nicht ohne dich weiter machen kann, ich habe dich erst so kurz zurück und mir reicht die Zeit bei langem nicht" mein Bauch beginnt zu kribbeln.

"Ich werde immer bei dir bleiben, egal was passiert und es gibt einen ganz einfachen Grund dafür" er stockt doch jetzt kann er nicht mehr zurück, seine tief blauen Augen fesseln mich immer mehr und ich sehe wie Licht und Schatten bei jeder Bewegung darinnen spielen.

"Und dieser Grund wäre?" frage ich, jetzt etwas neugiriger.

"Ich-"

"Yup! Endlich, ich habe mir schon Sorgen gemacht!" eine freudige Leica kommt auf uns zu gerannt und leckt ihm kurz über die Schnauze, sie sieht unsere Blick und starrt verdattert zwischen uns hin und her.

"Större ich?" fragt sie etwas kleinlaut. Yup will etwas erwidern, doch ich schneide ihm das Wort ab.

"Ja" sage ich einfach und fange mir damit zwei geschockte Blicke über meine direktheit ein, da beide wissen das ich es ernst meine, zieht sich Leica langsam wieder zurück, ich folge ihr mit den Augen, bis sie außer Hörweite ist und sehe dann zu Yup.

Der albino WolfWhere stories live. Discover now