13. Kapitel

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Ich Blicke ein letztes mal zurück zu meinem Freund und präge mir jeden Gesichtszug ein. Ich lege die Ohren an und kneife die Augen zusammen dann trete ich in den feinen Nieselregen der mich sofort bis auf die Haut durchnässt.

Ich trabe durch das Lager und spüre die Blicke der Wölfe die sich in ihre Höhlen zurück gezogen haben. Ich suche nach der Spur von Mo und folge ihr aus dem Lager.

Die Wölfe haben sich eng aneinander geschmiegt nicht weit vom Lager niedergelassen und warten. Als  ich mich ihnen nähere springt ein Wolf auf und kommt auf mich zu getrabt.  Ich bleibe stehen und warte bis er mich erreicht hat. Er bleibt vor mir stehen und schnüffelt. Dann nickt er mir zu und wir laufen zum Rest der Wölfe.

Der Schnee ist matschig und klebt in meinem Fell. Ich schüttel mich unwillig und starre dann feindselig die anderen Wölfe an.

"Warum habt ihr mich gesucht?" Frage ich selbstsicher obwohl ich lieber mit eingezogenem Schwanz umdrehen und so schnell ich kann verschwinden würde.

"Du bist meine Tochter und ich kann dich nicht deinem Schicksal überlassen" sagt Mo klingt dabei aber nicht sehr überzeugt. Ich lege meine Ohren an und knurre leise.

"Und was willst du wirklich?" Frage ich Misstrauisch aber aufgerichtet. Kurz mustert Mo mich abschätzen dann lässt er seinen Schwanz nur wenige Krallen breit sinken aber die  Wölfe reagieren sofort.

Sie schnellen mit gebleckten Zähnen vor. Vier bleiben hinter Mo stehen und sträuben ihr Fell als Mo sie an knurrt. Zu meinem verplüfen sind Avis und Yup unter ihnen.

Der Rest der Wölfe kommt mit wenigen Sätzen näher. Gegen zwei hätte ich vielleicht noch eine Chance aber sieben Wölfe ist für jeden noch so guten Kämpfer zu viel.

Ich ergreife die Flucht und rase über das weite Feld. Die Pfoten Schritte der Wölfe dicht hinter mir. Ich renne so schnell ich kann aber ich habe in diesem Lager zuviel Muskeln verloren als das ich noch einen großen Vorsprung gehabt hätte.

Die Schemen kommen näher, ich rutsche auf dem glitschigen Matschschnee aus und rutsche auf Brustkorb und Gesicht einige Meter. Von links kommt ein Wolf auf mich zu. Ich stemme mich hoch und versuche weiter zu rennen. Tief hacke ich meine Krallen in den Boden und Stämme mich vorwärts.

"Shakira!" Brüllt der Schemen über das Heulen der Wölfe. Yup! Ich schüttel meinen Kopf und blicke zu den Wölfen. Sie haben mich fast schon erreicht. Er ist meine letzte Chance. Ich stürze auf ihn zu und sehe wie ein zweiter Wolf auf ihn zu rast.

Verwirrt werde ich unsicher  und sehe wie die Wölfe sich ineinander verkeilen. Sie knurren sich laut an und schnappen nach ihren Kehlen.  Yup erwischt den Wolf an der Schulter und ich höre den Wolf aufheulen.

Ich stutze dann stürze ich auf die beiden zu. Dummer Solei er hätte nie eine Chance gegen einen ausgebildeten Wolf.

"Solei" heule ich und Panik mischt sich in meine Stimme. Der Regen läuft mir in die Augen und vernebelt alles.

Ich stürze auf die beiden zu und reiße Yup von ihm weg.

"Mit kommen" knurre ich beide an und renne los. Mein Orientierungssinn sagt mir wo die Berge sind und ich renne darauf zu.

Der Regen lässt langsam nach. Wir gehen in einen angenehmen Trab über und werden dabei ebenfalls immer langsamer. Die Berge sind um einiges näher gekommen und die Wölfe haben unsere Spur verloren.

 Yup hat sich geweigert wieder zurück zu meinem Vater zu gehen und folgt mir, ebenso wie Solei.

Ein lautes Knurren lässt mich nach hinten Blicken. Solei sieht mich entschuldigend an und ich kann alleine an seinen Augen ablesen wie gerne er jetzt schlafen würde und etwas essen. Ich seufze und nicke ihm zu. Hier ist es nur feucht und kalt. Hier kann man unmöglich schlafen.

Der albino WolfWhere stories live. Discover now