18. Kapitel

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"Sie eitert" ist das erste was Leica zu mir sagt. Ich Blicke zu der Wunde an meinen Rippen. Ein gerader Spalt bis an den Muskel. Rot und dick mit einem gelblichen Schleim der daraus fließt.

Ich hebe meinen Kopf mehr und blinzle gegen die Sonne. Die graue Wölfin stellt sich über mich so das ich sie sehen kann.

"Morgen ist die Verhandlung" sagt Leica. Ich nicke kurz und lasse mich zurück auf den angenehm warmen Felsen fallen.

"Das heißt wenn die McAnarcèn dich nicht zurück nehmen oder dich leugnen wird Daikin dich vor ihren Augen verbluten lassen" mein Kopf schießt nach oben und ich springe, den brüllend Schmerz in meiner Schulter ignorierend, auf.

"Du machst Witze" knurre ich und hoffe das es so ist. Leica schüttelt niedergeschlagen den Kopf. Ich funkel sie an obwohl sie nichts dafür kann bin ich wütend.

"Das kann er nicht machen" fauche ich springe vom Felsen und knicke mit meiner schwachen und schmerzenden Schulter ein. Winselnd lande ich hart auf der Seite. Ich wälze mich herum um meine Wunde nicht zu belasten. Wütend stemme ich mich auf und humple mit meinem unnützen Vorderbein in Richtung Daikins Bau.

"Verfluchter Hirschkot" knurre ich als meine Schulter stärker zu Pochen beginnt und bei jeder Bewegung kreischt.

Ich stolpere zu Daikins Bau gefolgt von einer besorgt aussehenden Leica.

"Ainu " Brülle ich so laut ich kann. Er kommt nicht ich will in seinen Bau gehen aber Leica hält mich zurück. Sie nickt zu den Tunneln und ich verstehe das er nicht hier ist. Wütend humple ich zurück zu meinem Felsen.

Ich bin sauer auf Leica weil sie die Friedliche Stimmung kaputt gemacht hat. Und ich bin sauer auf mich weil ich auf Leica sauer bin die eigentlich gar nichts dafür kann. Ich laufe an meinem Felsen vorbei und laufe über die Hügel zum Wäldchen.

"Da sieht aber jemand reichlich angepisst aus" Höre ich Phileas nervtötende Stimme.

Ich stöhne innerlich auf und werfe ihm einen tödlichen Blick zu.

In meinem Kopf sage ich mir immer wieder das ich das irgendwie überleben werde und Yup Wiedersehe. Und Solei.

Ich laufe unruhig im Kreis ich weiß das die McAnarcèn mich nicht als ihre Spionin anerkennen werden und das Daikin mich höchst wahrscheinlich umbringen wird aber ich hoffe das der Ainu doch noch meine Geschichte glaubt.

Meine Seite schmerzt zu stark als das ich sie noch länger belasten
will und ich lege mich auf den Boden.

"Du solltest dich nicht mehr so viel bewegen" Leica mustert besorgt meine Seite.

"Ich sage Ainu das die Wunde eitert" bietet sich Vaith an und ohne eine Antwort abzuwarten zischt sie davon. Besorgt setzt sich Phileas neben mich. Ich hasse es die Aufmerksamkeit aller um mich zu haben und rolle mich zu einer Kugel zusammen.

"Wir werden morgen losgehen, vielleicht nimmt Daikin ja mich mit und ich werde dann den McAnarcèn ins Gesicht lachen wenn sie bemerken das wir ihre Spione... Spionin haben" verwundert Blicke ich auf zu Phileas. Sie haben noch eine Spion? Ich schüttel meinen Kopf und blicke zu Leica, sie sieht mich eindringlich an und warnt mich stumm, etwas dazu zu sagen.

"Er wartet in seinem Bau auf dich" keucht Vaith schon von weitem. Ich stehe auf und trabe langsam zu Ainu Bau. Er sitzt mit halbgeschlossenen Augen davor und beobachtet wie ich mich ab racker den seichten Hügel zu ihm zu kommen.

Ich atme tief durch als ich vor ihm stehe.

"Ainu, ich sage es dir ein letztes mal und das voller Ehrlichkeit. Ich bin keine McAnarcèn weder ihre Spionin noch ein Rudelmitglied" sage ich so ruhig wie möglich und sehe ihm die ganze Zeit fest in die Augen.

Der albino WolfWhere stories live. Discover now