Kapitel 36 Tag 14

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Luna Sicht

Wir kuschelten noch eine Weile, bis wir eine Streiterei hörten, die immer näher zu uns kam. Zusammen mit Matteo stand ich auf. ,,Ich habe es einfach satt!", rief meine Schwester und lief auf die Hängebrücke, gefolgt von Federico entlang. ,,Hör mir doch einfach zu!" ,,Was ist wenn ich nicht will?", verdrehte Sol ihre Augen. ,,Was ist denn mit euch zwei Streithähnen?", fragte Matteo belustigend. ,,Luna, ich will wieder zurück ins Ferienlager.", jammerte Sol. ,,Na gut. Wir verabschieden uns noch höflich und dann können wir gehen.", meinte ich und drehte mich zu Matteo. ,,Willst du noch bleiben oder mitkommen?" ,,Ich bleibe noch ein bisschen. Wir sehen uns heute Abend.", gab er mir daraufhin ein kurzen Kuss auf die Lippen. Dann ging ich zu Federico: ,,Danke, dass du für die kurze Zeit auf meine Schwester aufgepasst hast. Auch wenn ihr Verhalten manchmal... Du weist schon.", lachte ich und gab ihm ein Kuss auf die kurze Wange. ,,Sol, willst du nicht auch Auf wiedersehen sagen?" ,,Bis nachher Matteo.", lächelte sie und ging an Federico vorbei. Das gibt es doch nicht. Ich räusperte mich. ,,Auf wiedersehen Federico.", sagte sie genervt. ,,Hat mich gefreut dich wieder zusehen.", sagte er freundlich. ,,Mich aber nicht.", sagte sie und ging schnurstracks Richtung Ausgang. Matteo schaute mich fragend an und ich zuckte als Antwort nur mit den Schultern. Ich folgte dann Sol auch. Wir verabschiedeten uns noch von den Eltern und der kleinen Schwester.

,,Warum hast du kein Rollstuhl?", fragte Sol und schaute nach vorne. ,,Matteo hat mich darüber aufmerksam gemacht, dass ich laufen soll, weil es besser für meine Gesundheit ist.", entgegnete ich. ,,Was ist eigentlich zwischen dir und Federico passiert?" ,,Betriebsgeheimnis." #facepalm. So war meine Schwester nach einem Streit. Kurze Antworten, aus allem ein Drama machen und sauer sein. Äuserlich mochte sie ja die Sonne sein, aber im inneren herrschte die Finsternis - vor allem bei Streit -.

Als wir im Camp angekommen sind, rannte gleich Nina auf mich zu. ,,Du bist wieder da!", rief sie. ,,Ja. Was los?" ,,Es war nur so langweilig. Können wir reden?" ,,Klar. Sol geh bitte schon mal vor.", sagte ich. Sie tat was ich sagte und ich widmete mich Nina. Zusammen liefen wir einen kleinen Weg entlang, der zu einem See führte. Wir setzten uns auf den Steg und Nina fing an zu reden: ,,Also.... Wie soll ich anfangen?!" ,,Am besten von vorne!", scherzte ich. ,,Du hast Recht! Ich bin... Felicty for now!", sagte sie und kniff ihre Augen zusammen. ,,Was? Das ist voll cool. Weiß es Gaston?" ,,Ja, ich habe es ihm vorhin erzählt. Es war... Naja, ein bisschen überrascht, aber er freut sich für mich." ,,Das ist doch toll." ,,Dir liegt auch etwas auf dem Herzen." ,,Ja, wir waren bei Matteo und Sol war mit seinem Bruder zusammen und jetzt haben sie sich wieder gesehen und es herrschte Streit und das ist nicht witzig bei meiner Schwester." ,,Das ist es nicht." ,,Du hast recht. Ich frage mich die ganze Zeit, was nach dem Ferienlager passiert. Auf welche Schule gehe ich? Haben wir alle dann wieder Kontakt? Ich will euch nicht verlieren." ,,Das wirst du nicht. Du hast mich und Matteo und Ambar und alle anderen. Wir sind wie eine Familie. Eben nur aus Freunden. Sozusagen eine Freundefamilie." ,,Danke.", bedankte ich mich und umarmte Nina.

", bedankte ich mich und umarmte Nina

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,,Lass uns zurück gehen." Wir standen auf und liefen wieder zurück. ,,Hi Nina, Luna.", begrüßte uns Ramiro. ,,Hi. Langeweile?" ,,So ziemlich.", lachte er. ,,Dann lasst uns doch Fotos oder so machen?", schlug ich vor. ,,Dein ernst? Ich und Fotos? Ich bin ein Junge." ,,Was hat das damit zutun? Auch Jungs sind Fotogen.", lachte Nina. ,,Dann lasst und den Bottle flip machen. Wer als erstes 6 in einer Minute schafft, bekommt ein Preis." ,,Bevor wir die Wette eingehen, was ist der Preis." ,,Lass mich überlegen... Dann darf er aussuchen, was man als nächstes macht. Aber man muss davor sagen, was man machen will." ,,Okay... Da habe ich schon etwas. Du wirst von mir geschminkt.", lachte ich, ,,Und du muss den Rest des Tages damit herumlaufen." ,,Und ich möchte, dass du mir bei einem Songtext hilfst." ,,Das hört sich ja alles anspruchsvoll an, aber immer noch bin ich der beste und werde euch das Rappen bei bringen.", grinste er. ,,Wette angenommen. Ich wollte schon immer mal rappen." ,,Ich nehme sie auch an." ,,Wer holt die Flasche?" ,,Zufälligerweise habe ich eine mit.", beantwortete er meine Frage und zuckte hinter sich eine 0,5l halb leere Wasserflasche hervor. ,,Ich fange an.", sagte Nina. Sie nahm die Flasche und warf sie auf den Boden. Leider hatte sie in der einen Minute nur zwei geschafft. Nun war Ramiro dran. Er schaffte nur 5. Schade, ich würde gerne mal rappen können. Und jetzt komme ich, der Profi, die Queen, der Alleskönner. Ich schaffte es 6 mal und somit hieß es: ,,Ramiro wird geschminkt." ,,Bitte nicht.", jammerte Ramiro. Ich und Nina hakten uns auf beiden Seiten bei ihm ein und machten uns auf den Weg zu unserem Bungalow. ,,Hinsetzen!" Ich holte mein Schminkzeug und fing an Ramiro zuschminken. ,,Wann sind wir endlich fertig?", meckerte er wie ein Kleinkind. ,,Der Lippenstift fehlt.", wies mich Nina daraufhin. ,,Ich weis. Ich bin noch nicht fertig.", zickte ich kurz. ,,Schön ruhig bleiben, Dramaqueen.", sagte Ramiro. ,,Leise. Außerdem bin ich nicht zickig. Das ist nur meine spontane, freilaufende emotionale Kreativität.", stellte ich ihnen fest und schnürte Ramiro knallroten Lippenstift drauf.
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Das Ferienlager  - Lutteo FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt