Kapitel 12 Tag 7

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Lunas Sicht

,,Luna!", rief mir eine bekannte Stimme. Doch ehe ich mich versah, kippte mir jemand etwas klitschiges über den Kopf. Was war das? ,,Rache ist süß!", flüsterte eine grinsende Ambar hinter mir. Die anderen Kinder waren bereits weg. Es waren nur noch Ambar, Simon und ich da. ,,Was soll das Ambar?", zischte Simon sie an. ,,Nur das was nötig war.", sagte sie mir und wollte gerade gehen als Simon noch hinzufügte: ,,Ambar, lass uns reden!" So ließen sie mich alleine. Mein Kopf tröhnte und ich bekam Schwierigkeiten mit meiner Atmung. Alles drehte sich vor mir. Was passierte gerade? ,,Hilfe!?", rief ich. Ein zweites Mal. Jedoch keine Reaktion. Ein paar Schritte könnten nicht schaden, dachte ich mir. So lief ich langsam und konzentriert aus dem Zelt. Ich sah Gaston, der gerade mit Matteo sprach und lief weiter auf sie zu. ,,...", brachte ich heraus. Kein Wort bekam ich heraus. So tippte ich ihn an. Er, jedoch schaute mich nur leicht aggressiv an. Was habe ich ihm angetan? ,,Was?", fragte er kühl. Wieder bekam ich kein Wort heraus. ,,Wenn du mir nichts zu sagen hast, dann kannst du ja wieder gehen, oder?", fragte er erneut mit einem kühlen Gesichtsausdruck. ,,Man Matteo, siehst du denn nicht wie Luna aussieht?", verteidigte er mich. ,,Schön, sie hat etwas auf ihren Haaren. Was soll ich da machen?" ,,Ma-...", kam aus mir nur heraus, bevor ich fast auf den Boden knallte. ,,Luna! Was ist passiert?", fragte mich Matteo, der mich auffing. Ich zeigte auf meinen Hals. Damit deutete ich ihm, dass meine Stimme versagte. Meine Augen fielen kurz danach zu. ,,Luna, bleib wach.", forderte Matteo mich auf. Ich konnte einfach nicht. ,,Scheiße! Gaston, sag Tamara, sie soll einen Arzt rufen. Luna ist sehr warm und bekommt keine Luft mehr. Schnell!", rief Matteo Gaston zu. Matteo brachte mich wo anders hin. Ich wurde auf einem Bett abgelegt und hörte Stimmen, die ich nicht zuordnen konnte. Langsam und sorgfältig wurde mein Gesicht mit einem Waschlappen sauber gemacht. Mir wurden meine Klamotten ausgezogen, bis auf Unterwäsche. Dann wurde mir etwas wärmeres angezogen. Wenige Minuten später, hörte ich eine Türe aufgehen. Etwas wurde abgestellt. Anscheinend wurde ich untersucht. Der Arzt war da.
So langsam hatte ich die Kraft um meine Augen zu öffnen. ,,Sie ist wach.", verkündete Matteo, der neben mir saß und meine Hand hielt. ,,Wissen Sie, was passiert ist?", fragte mich der diensthabende Sanitäter.  ,,Ambar,  klitschiges Zeug...", brachte ich noch so heraus. ,,Gab es Zeugen?", fragte Pedro. ,,Simon.", gab ich leise von mir. Anscheinend wollte Pedro mit Simon reden, da er uns verlies. ,,Haben sie irgendwelche Vorerkrankungen?" ,,Sie ist vor ein paar Tagen gestürzt. Es ist aber alles wieder heil.", verkündete Lena. ,,Was war in dem Zeug drin?" ,,Ihre Klamotten haben nach Flieder gerochen." Der Arzt packte ein kleines Täschen aus dem Koffer und sagte: ,,Es wird jetzt ein bisschen weh tun. Ich werde einen Allergietest durchführen." Er erfüllte seine Aufgabe, wobei ich etwas zu doll Matteo seine Hand drückte. ,,Wo ist Luna?", riefen meine Eltern, die gerade hergekommen sind. ,,Mutter!" Tamara schilderte meinen Eltern die Situation. Der Arzt erklärte meinen Eltern und Tamara was mit mir los. ,,Wie geht es dir?", erkundigte sich Matteo und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Augenblicklich wurde mir warm ums Herz und ein Lächeln umspielte meinen Lippen. ,,Etwas besser." Darauf hin erwidert er mein Lächeln. Der Sanitäter erklärte mir was ich für Medikamente nehmen soll. Danach ließ er uns alleine und meine Eltern kamen auf mich zu. ,,Was hast du gemacht?", fragte meine Mutter mich. Ich zuckte die Schultern. ,,Du wirst heute noch nach Hause kommen.", befohl mir mein Vater. Ich schüttelte heftig den Kopf. ,,Senor Valente, können wir kurz sprechen?", fragte Pedro. So sprachen sie miteinander. Ich schaute Matteo ängstlich an. ,,Was ist...?", fuhr ich fort, wurde jedoch vom Snob unterbrochen: ,,Pscht! Pedro wird deine Eltern umstimmen. Keine Sorge. Du bleibst bei mir." Du bleibst bei mir. Dieser Satz blieb in meinem Gedächtnis und wiederholte sich einige male. 
Wir schauten uns tief in die Augen und merkten nicht, was um uns herum geschah. Seine haselnussbraunen Augen waren so magisch. Sie ließen mich in seine Augen herein sehen. Ich sehe Liebe in seinen Augen. Er ist verliebt? In wen? Wenn es wieder Ambar ist, dann dann... Bin ich gerade eifersüchtig?  Das bildest du dir nur ein. Warum solltest du auch eifersüchtig sein? ,,Luna, wir haben uns entschieden. Du darfst hier bleiben, aber nur wenn du auf dich aufpasst.", verkündete Mutter. Ich freute mich total und wollte gerade aufstehen, doch ich war noch so schwach. ,,Langsam.", meinte Nina, die auf der anderen Seite saß. Ich stand langsam auf und lief zu meinen Eltern. Ich umarmte sie kurz und lächelte. ,,Sagt bitte Sol schöne Grüße von mir.", erwähnte ich noch.

Nachdem meine Eltern weg waren und die Aufregung weg ist, waren nur noch Matteo, Nina und Tamara da. ,,Du solltest den Rest der Ferienfreizeit bei Nina schlafen. Dir ist viel passiert.", erklärte Tamara. ,,Das geht leider nicht. Hör zu Tamara, es ist so, dass ich mich nachts breit mache und da ist kein Platz, aber bei Matteo ist doch noch Platz, oder?", fragte Nina. Was soll das denn jetzt?
,,Klar. Ich lasse sie auch in Ruhe.", verteidigte sich Matteo. Wir mussten kurz auflachen, beruhigten uns jedoch wieder. Tamara stimmte der dummen Aussage von Nina zu.
,,Was soll das überhaupt?", fragte ich nachdem Tamara weg war. ,,Matteo kannst du meine Sachen zu dir räumen?" Matteo ging und somit widmete ich mich Nina. ,,Du solltest mehr Zeit mit Matteo verbringen. Man merkt wie nah ihr euch seid. Ihr seid eins.", plapperte Nina mich voll. ,,Nina, nein. Wir sind nur Freunde. Ich gehe jetzt zu Matteo." ,,Du gehst sogar freiwillig zu ihm." ,,Nina! Ich "wohne" bei ihm." ,,Stimmt, dass vergaß ich."
Ich stieg vom Bett und ging zum Bungalow von den Jungs. Dort angekommen sagte ich den Jungs bescheid und ging ins Bad um das restliche Zeug aus meinen Haaren zu entfernen. Ich zog mich aus und stellte mich unter die warme Dusche. All meine Sorgen ließ ich hier raus. 

Nach der entspannten Dusche stieg ich aus und schnappte mir gerade mein Handtuch, als die Badtür aufeinmal aufging. Ich schrie kurz und wickelte mein Handtuch um meinem Körper. Ich erkannte, dass es Matteo war. ,,Was machst du denn hier?", fragte ich panisch. ,,Es tut mir leid. Ich dachte es wäre frei." ,,Die Jungs sollten dir Bescheid sagen." ,,Ich gehe dann mal lieber.", sagte er und verschwand. Hatte er etwas gesehen? Schnell zog ich mich an und lief zu den anderen Jungs. ,,Was fällt euch ein, Matteo nicht Bescheid zu sagen?" ,,Ist uns entfallen.", meinte Gaston knapp. ,,Ist euch entfallen. Klar. Wo ist eigentlich Matteo? Ich muss mit ihm  reden." ,,Dein Geliebter ist im Aufenthaltsraum.", grinste Gaston. ,,Ich glaube es reicht erstmal Gaston, du hast übertrieben.", sagte Simon mit einem wütenden Ton. Weshalb war er sauer? Habe ich ihm etwas getan? Ich sollte wegen ihm sauer sein. Er hat mich im Stich gelassen. Simon verschwand kurz darauf. ,,Was meinst du mit Geliebter?", fragte ich nach. ,,Noch so eine. Merkst du denn gar nicht, wie Matteo mit dir flirtet? Wie er dich ansieht? Wie er mit dir umgeht?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Dann pass mal besser auf. Man merkt wie sehr er dich mag und du magst ihn auch. Ihr seid wie Pech und Schwefel. Ihr seid eins.", meinte Gaston. ,,Das hatte Nina auch gesagt.", erwähne ich nebenbei. Bei ihrem Namen erhellte sein Gesicht, seine Augen wurden größer und er wurde rot. Ein Fall für die Liebe. Ich werde Gaston mit Nina verkuppeln, denn ich weiß ganz genau, dass sie ihn auch mag. 

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Gastina in the air. 

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