Kapitel 2 Tag 1

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Lunas Sicht

Am nächsten Morgen wurde ich sanft von meiner Mutter geweckt: ,,Guten Morgen, Spätzchen!" ,,Fünf Minuten noch!", gab ich diese drei Wörter von mir. ,,Luna, ich bitte dich! Du kannst im Auto weiter schlafen." Da bitte ich meine Mutter, dass ich 300 Sekunden länger schlafen kann und trotzdem verbietete sie es mir. Langsam verließ ich mein samtweiches Bett und suchte mir ein passendes Outfit heraus. Das hätte ich gestern Abend machen können, damit ich länger schlafen könnte, aber nein, so intelligent bin ich nicht. ,,Lunita! Das Frühstück ist fertig!", rief mir meine Zwillingsschwester zu. In einem zügigen Tempo ging ich in die Küche und sah auf dem Esstisch, einen Teller mit meinem Lieblingssandwich. Ich setzte mich an den Tisch und aß mein Frühstück auf.

-🌸-

,,Luna, beeil dich! Wir müssen los!", rief mir mein Vater entgegen. ,,Bin schon da!", sagte ich in einem genervten Ton und stellte mich vor das schwarze Auto meines Erzeugers. Da wir nicht viel Zeit haben, verabschiedete ich mich schnell von meiner Mutter und meiner Schwester. ,,Wir kommen dich am Sonntag besuchen, wenn Elternbesuch ist.", entgegnete Sol und ich verdrehte genervt die Augen. Echt jetzt? Elternbesuch? Das kann ja was werden. Ein Hupen des Autos verriet mir, dass mein Vater losfahren wollte. Wollten die mich loswerden? Schnell hüpfte ich in das Auto und schnallte mich an. Die Fahrt konnte beginnen. 

Da mir sowieso langweilig war, googelte ich, auf meinem Tablet, nach Pro und Kontas eines Ferienlagers. Auf fast jeder Seite ist das Pro gleich: Spaß, doch bei den Kontras gibt es viel verschiedenes. Zum Beispiel: von Insekten gestochen zu werden, heftige Gewitter, Kälte oder auch die Mitbürger, die nicht so freundlich zu einem sind. ,,Vater?", fragte ich. ,,Was ist denn?" ,,Haben wir Insektenspray und Pflaster dabei? Ist mein Zelt gegen Niederschlag und Insekten geschützt?" ,,Natürlich Luna, ich habe an alles gedacht. Dein Zelt hat zwei Schichten drum, so kann dir nichts passieren!", beruhigte er mich. ,,Und was ist wenn es Gewittern sollte und ein Blitz in mein Zelt einschlägt?" ,,Das wird nicht passieren, denn physikalisch gesehen, ist es sehr gering, dass dich ein Blitz schlägt und selbst wenn es Gewittern sollte, gehst du einfach zu den anderen die in solchen Bungalows übernachten. Hauptsache, du bist in Sicherheit.“

,,Wir sind da!", erwähnte mein Vater, als er den Motor ausschaltete und ausstieg. Ich tat es ihm gleich und holte mein Gepäck aus dem Kofferraum. ,,Ich würde sagen, ich stelle mein Gepäck in einer der Mädchenumkleidekabinen ab und du kannst schon einmal beginnen, mein Zelt aufzubauen. Aber bevor du damit beginnst, musst du mich noch bei Frau Rios anmelden.", verkündete ich und nahm zwei meiner Taschen an die Hand und eine um meine Schulter. Ich fand relativ schnell die Umkleidekabinen und stellte dort mein Zeug in eine der vier Ecken ab. Die Umkleidekabine ist sehr schön und auch groß.

Als ich zur Tür hinaus lief, lief ich ausversehen gegen ein Mädchen. Sie war blond und ungefähr ein Jahr älter als ich. Sie hatte eine schöne Ausstrahlung.

,,Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?", fragte sie mich und schob ihr blondes Haarpony zur Seite

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,,Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?", fragte sie mich und schob ihr blondes Haarpony zur Seite. ,,Es tut mir leid.", entschuldigte ich mich und spazierte sofort zu meinem Vater, der gerade dabei war, dass Zelt aufzubauen. ,,Luna, kannst du mir bitte die Heringe geben?" ,,Die was?", erkundigte ich mich und hörte ein lachen. Es war ein Junge, der gerade an mir vorbei ging. Er war ein Kopf größer als ich. Ich schätzte ihn auf 1,79 m und 17 Jahre.

 Ich schätzte ihn auf 1,79 m und 17 Jahre

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Eins weiß ich jetzt schon. Er ist ein richtiger Snob und wir werden uns sicherlich nicht anfreunden. ,,Ey Luna! Ich habe dir gerade etwas erklärt. Hörst du mir zu?", fragte mich mein Dad. ,,Tut mir leid, was hast du gesagt?" ,,Ich habe dir gerade erklärt was Heringe sind. Das sind diese silbernden Stäbe." Ah, das meinte er. Ich dachte er meinte irgendso ein Fisch. Aber hier ist ja auch kein Teich, also wäre das schon mal ausgeschlossen. Schnell reichte ich ihm die Heringe und half ihm weiter beim Aufbauen des Zeltes. 
Als wir dann endlich soweit waren und ich mein Zelt noch einräumte, war es an der Zeit meinem Vater aufwiedersehen zu sagen. Drei Wochen ohne meine Schwester und meinen Eltern ist schon ein bisschen hart. Ich brachte meinen Vater noch zu unserem Auto und verabschiedete mich von ihm. Ich hasse Abschiede. Das wäre der erste Urlaub ohne meine Familie. ,,Dann würde ich sagen: Bis in drei Wochen.", verkündete ich und umarmte mein Papa. Ich konnte es selbst nicht glauben, dass mir gerade eine Träne die Wange runterlief, aber was soll man machen? ,,Ich werde dich vermissen, mein kleiner Engel.", sagte mein Vater und drückte mir ein Kuss auf die Stirn. Ich hoffe, dass es niemand gesehen hat. Das ist echt peinlich, aber wäre meine Mutter hier, wäre es garantiert noch schlimmer. Ich drehte mich kurz um, um zu sehen ob es jemand gesehen hat. Gott sei dank, war es nicht der Fall. Mein Vater stieg ins Auto, winkte mir noch einmal zum Abschluss und fuhr weg. Der erste Tag, wäre zur Hälfte geschafft. Jetzt muss ich nur noch die zweite Hälfte und die restlichen 21 Tage überstehen. 

Das ist die erste Hälfte des ersten Tages. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Habt ihr auch schon einmal in so einer Situation gesteckt? Ich schon. 

Das Ferienlager  - Lutteo FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt