Kapitel 39 - 007

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Timeflies - Gravity♫


»Oh, da vorne ist ein Platz frei!« Kira steuert geradewegs den freien Tisch zu und werft sich auf die Sitzbank.

Während ich den anderen langsam hinterher gehe, lasse ich meinen Blick durch die Menschenmenge gleiten. Es ist ziemlich viel los im Bistro, daher bin ich mir zu hundert Prozent sicher, dass Harry hier irgendwo sein müsste, wahrscheinlich bedient er gerade irgendwo ein Tisch und -

Meine Gedanken stoppen, als ich den Lockenkopf tatsächlich entdecken kann. Es schien für einen Moment so, als würde alles für einen Moment stehen bleiben und nur der Brünette, mein Herzrasen und ich eine Rolle spielen. Der Gedanke daran, dass ich nach Tagen wieder alleine mit ihm sein kann, lässt mich ungeduldig werden und keimt in mir der Verlangen auf, Jenni einfach nur abzuknutschen.

»Grace, lebst du noch?«, höre ich Ruby fröhlich von dem Tisch rufen – genau in dem Moment hebt Harry seinen Blick und sah mir direkt in die Augen. Ich beiße mir auf die Unterlippe, um mein Lächeln zu unterdrücken, bevor ich mich tatsächlich in Bewegung setze. Noch immer auf meiner Unterlippe kauend setze ich mich neben meiner besten Freundin und somit leider mit dem Rücken zu dem Lockenkopf.

»Was war das denn gerade? Du bist plötzlich wie angewurzelt stehen geblieben«, fragt die Blonde belustigt. Als Antwort zucke ich nur unschuldig mit den Schultern.

Als Malcolm, welcher schräg gegenüber von mir sitzt, mir die Karte anbietet, lehne ich ab. »Ich weiß schon, was ich nehme. Die Bolognese und eine große Cola«, sage ich zur Erklärung.

»Notiert, Ava-Grace«, meldet sich plötzlich eine, mir deutlich bekannte, Stimme zu Wort. Ich zucke heftig zusammen und sehe zur Seite, wo der große Lockenkopf mit einem Block und Tablett steht.

Gott, wie sehr habe ich seine Stimme vermisst.

»Wisst ihr schon, was ihr bestellen wollt?«, wendet er sich nun an die Anderen. Nur Kira antwortet mit: »Eine große Hawaiipizza und eine kleine Sprite.« Alle Anderen, brauchen noch einen Moment, um sich zu entscheiden.

Als Harry dann geht, um den anderen noch Zeit zu geben, streift er beim Vorbeigehen meinen Oberarm mit seiner Hand. Sofort wird mir warm ums Herz und ich kann es kaum erwarten hier wegzukommen.

»Sag mal, Jenni, ich dachte, dass er heute nicht arbeitet?«, wendet sich Malcolm, nachdem der Lockenkopf außer Hörweite war, an die Schwarzhaarige, die neben ihm sitzt.

Sie zuckt nur unschuldig mit den Schultern. »Vielleicht ist jemand Krank geworden und er musste einspringen?«

Malcolm runzelt die Stirn und sieht woanders hin. Von meinem Platz aus kann ich sehen, wie Jenni Simon, der gegenüber von ihr sitzt, zuzwinkert.

Ich muss leise kichern und wende meinen Blick von unserer Gruppe ab. Mir ist klar, dass sie mich wahrscheinlich fragend ansehen, aber ich möchte nicht irgendwas erklären müssen – lügen kann ich sowieso nicht so gut.

Nachdem ein anderer Kellner die restlichen Bestellungen aufgenommen hat, räuspert sich Ruby. »Ich gehe kurz auf die Toilette.« Mit dem Ellenbogen stößt sie mich an, damit ich sie durchlasse.

Nachdem sie die Sitzbank verlassen hat, möchte ich mich wieder hinsetzten, aber dann bemerke ich Rubys Nicken Richtung Toilette und zögere. Als ich zu Jenni sehe, sieht sich mich auffordernd an und nickt kaum merklich in die Richtung, in der Ruby schon losgegangen ist.

»Ehm ich – Ich gehe auch auf die Toilette«, sage ich schnell und folge der Blonden, die schon ein Stück weiter vorne ist.

»Ich dachte, wir gehen erst nach dem Essen?«, frage ich verwirrt, als wir die Toiletten betreten.

»Ist das etwa ein Problem?«, stellt sie mir die Gegenfrage und sieht mich durch den Spiegel an. Ihr Blick sagt mir, dass sie meine Antwort schon kennt.

»Natürlich nicht«, sage ich schnell. »Aber wieso sind wir dann wirklich in den Toiletten?«

Ruby zieht ihr Handy aus ihrer hinteren Hosentasche und sieht auf die Uhr. »Nun, in jeden Moment holt uns Lockie ab und führt uns zum Hintereingang.«

Ich muss kichern. Lockie. Muss ich mir merken.

»Und Fake-Blondie wird dann wahrscheinlich beim Hintereingang warten?«

»Und du hast es erfasst, Sherlock«, bestätigt sie meine Vermutung. »Er möchte sich das Blonde übrigens rauswachsen lassen, dann musst du dir einen anderen Spitznamen für ihn ausdenken.«

»Mist«, lache ich leise und lehne mich gegen die Wand.

Genau in diesem Moment klopft es genau drei Mal an der Tür. Harry?

»Da ist er ja.« Mit Schwung öffnet sie die Tür. »Kommst du?«

Ich nicke nur und folge ihr wieder aus der Toilette heraus. Vor der Tür steht der Lockenkopf, allerdings trägt er keine Schürze mehr.

»Endlich weg hier?«, fragt er schief grinsend. Allerdings sieht er dabei nur mich an. Ich muss ebenfalls grinsen.

»Endlich weg hier.«

»Na dann los.«

Es grenzt fast schon an Glück, dass die Toiletten so liegen, dass man unseren Tisch von hier aus nicht sehen kann. Auch während wir gemeinsam zum Hintereingang gehen, kann ich unseren Tisch nicht einmal sehen. Was natürlich positiv ist. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was hier los wäre, wenn uns irgendwer erwischt hätte.


»Ich fühle mich ein bisschen wie Agent 007«, gebe ich zu, während wir uns der Tür immer weiter nähern. Die anderen Beiden lachen.

Als der Lockenkopf die Tür öffnet, kommt uns direkt die kühle Abendluft entgegen. Und auch den Fake-Blondie können wir sehen.

Neben mir fängt Ruby direkt an zu grinsen. »Hi!«

»Hey«, begrüßte er meine beste Freundin zurück und zieht sie in eine Umarmung.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harry mich so umarmen würde, nur, weil wir ein paar Tage nicht miteinander geredet haben. Der Anblick macht mich ein wenig neidisch.

»Hi, Grace!«, begrüßt Niall mich jetzt auch und zieht Ruby leicht zur Seite. »Und tschüss ihr Beiden!«

Und dann gehen sie lachend weg.

»Irgendwie süß die beiden, hm?«, sage ich leise.

Harry lacht leise und sieht mich von der Seite an. »Gehen wir?«

Ich wende den Blick von den beiden Gehenden ab und sehe Harry, der mit deinen Augen auf etwas deutet.

Als ich nach unten sehe, bemerke ich seine große Hand, die er mir hinhält. Lächelnd sehe ich wieder in sein Gesicht. »Aye«, stimme ich ihm zu und ergreife seine warme Hand.

*

[Tag 15 / Tag 21]

Ein kleines Kapitel, allerdings hab ich nicht mehr geschafft.

Das letzte Mal, dass ich ein Kapitel auf diesem Laptop geschrieben habe. Irgendwie ein tolles Gefühl, aber auch unglaublich traurig. 

Ich wünsche euch tolle und erholsame Weihnachtstage! Genießt die Zeit mit euren Familien! 

(Ich weiß übrigens nicht, ob ich bis Montag nochmal updaten werden. Je nach Laune, hah)

Bis zum nächsten Kapitel, aye?

THREE WEEKS » Harry StylesWhere stories live. Discover now