Kapitel 27 - Kellner Harold

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Troye Sivan - WILD

»Sie haben nichts am laufen – zumindest hat Grace nie was in der Richtung erwähnt ...«

»Also für mich sehen die so aus, als wären die eingekuschelt eingeschlafen, während die ...« Eine kurze Pause. »Fluch der Karibik gesehen haben.«

Die anwesenden Stimmen ziehen mich langsam aus dem Schlaf. Ich habe keine Ahnung, wo und wann ich eingeschlafen bin – geschweige denn, wo genau ich mich befinde -, aber ich kann mich erinnern, dass wir den ersten Teil der Filmreihe zu Ende gesehen haben. Wieso kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wie genau ich eingeschlafen bin?

Ein letztes Mal kneife ich die Augen fester zu, bevor ich sie langsam öffne und ... Stoff sehe. Weißen Stoff. Es dauert einen Moment, bis ich realisiere, was in meiner Umgebung gerade abgeht.

Mir ist viel zu warm, was daran liegen könnte, dass ich mit meinem Onesie unter einer Decke liege. Vielleicht könnte aber auch der warme Körper neben mir Schuld daran sein, der gleichzeitig einen Arm auf meinen Körper gelegt hat. Der weiße Stoff stellt sich als T-Shirt heraus, wo ich erkennen kann, dass sich die Brust darunter gleichmäßig hebt und senkt. Und erneut braucht es einen Moment, bis ich realisiere, dass es Harry ist, welcher da neben mir liegt. Ich muss ein Stück hoch gucken, um ihm in das friedliche Gesicht sehen zu können. Direkt bin ich fasziniert von seinen Gesichtszügen, seine Wangenknochen, seinen Wimpern und diesen verdammt pinken Lippen.

Ich muss vor dem Lockenkopf eingeschlafen sein. Schließlich kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich mir keine Decke genommen habe. Und wie sonst konnte er dann auf der Decke landen und sein Arm locker über mich legen?

Oh mein Gott, hat Harry im Schlaf ein Arm über mich gelegt?

Ich muss zugeben, dass man diese Situation wirklich falsch verstehen kann. Wir liegen ziemlich nah aneinander.

»Also mir war das irgendwie klar«, meldet sich jetzt eine dritte Stimme zu Wort. Ich konnte die Personen nicht sehen, da ich mit den Rücken zu ihnen lag. Für einen Moment gerate ich innerlich in Panik, da ich befürchte, es könnte Malcolm sein – und der sollte mich wirklich als Letzter hier so rumliegen sehen. Aber dann fällt mir auf, dass diese Stimme ganz und gar nicht nach Malcolm klingt. Eher wie Niall ... Oookay, vielleicht sollte ich mal etwas von mir geben, damit die Anderen wissen, dass ich auch anwesend bin? Geistlich, meine ich.

»Wie meinst du das?«, höre ich die erste Person fragen, die ich als Ruby identifizieren kann. »Moment, dass heißt, da läuft echt was?«

Einen Moment herrscht Stille, bevor die zweite Person, eine mir unbekannte männliche Person, sich zu Wort meldet: »Oh, ist sie etwas das Mädchen, für das Harold mehrmals zu spät zu seiner Schicht kam?«

›Harold‹? Das erinnert mich an irgendetwas ... Das ist doch nicht etwa-?

»Oh«, macht jemand und im nächsten Moment, sehe ich Rubys Gesicht über meinem Kopf schweben. »Miss Giraffe ist wach.«

Ich hebe meine Augenbrauen und drehe mich langsam auf den Rücken, um ihr richtig ins Gesicht sehen zu können. »Miss Giraffe? Wenn schon Fräulein, das klingt nicht so alt«, stelle ich klar und reibe meine Augen. Als mein Blick zu den anderen Personen im Raum fällt, entfällt mir ein Oh. »Dich kenne ich doch«, stelle ich fest, während ich den jungen Mann neben Niall betrachte und die Nase hochziehe. »Du arbeitest in dem italienischen Bistro, oder?« Mit Sicherheit kann ich sagen, dass der Mann mit den wirren braunen Haaren und den eingefallenen Wangen der Kellner vom Date ist. Ich ziehe die Nase erneut hoch.

»Ich bin Louis, Mitarbeiter und ein Freund von Harold.«

»Geh dir mal die Nase putzen, Ava-Grace. Du klingst grauenhaft«, sagt Ruby zeitgleich mit Louis. Ich ignoriere sie, sondern konzentriere mich auf den Kellner.

THREE WEEKS » Harry StylesWhere stories live. Discover now