Kapitel 32 - Steinchen werfen

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Glades - Drive♫

Ich verfluche mich selbst dafür, dass ich versucht habe, mich so gut wie möglich hinter den Anderen zu verstecken, da Simon und Jenni sich beide auf die Fensterseite unseres Tisches gesetzt haben, sodass Malcolm und ich beide am Gang sitzen müssen. Eigentlich gar kein Problem, wenn nicht Harry – und auch Louis, der mich schon nett angelächelt hat – dauernd vorbeigehen würde und ich jedes Mal Gänsehaut bekommen würde, sobald der Lockenkopf keine 3 Meter von mir entfernt steht.

Ich bete dafür, dass es Louis sein würde, der uns bedienen würde, und nicht Harry. Denn das würde ich sicher nicht überleben.

»Weißt du schon, was du nimmst, Grace?«, reißt mich Malcolm aus meinen Gedanken.

Eigentlich nicht. Ich habe nur gedankenverloren auf die Karte gestarrt.

»Lasagne«, antworte ich spontan. »Und Cola.«

»Dann kann ich das ja direkt aufschreiben«, meldet sich eine weitere Stimme zu Wort und ich kriege einen Schrecken. Oh Gott, bitte nicht – Ich stoppe mitten im Gedanken und atme erleichtert aus, als ich in Louis' hellen Augen blicke. »Ja, gerne.« Ich lächle, Louis lächelt zurück.

Dann nimmt er auch die Bestellungen der Anderen entgegen und möchte sich gerade zum Gehen wenden, als er sich nochmal zu mir runter beugt und flüstert: »Ich hoffe, du bist dir bewusst, dass Löckchen dahinten eifersüchtig ist und sich wohl möglich wünscht, dass Blicke töten könnten.«

»Was?«, entfährt es mir laut, woraufhin mich die Gäste – und meine Freunde am Tisch – mich verwirrt und vielleicht auch ein wenig genervt ansehen. Peinlich berührt senke ich die Augenlider und murmle ein Entschuldigung, bevor ich langsam wieder zu Louis sehe. »Du weißt, was passiert ist?«, frage ich leise, ignoriere dabei die neugierigen Blicke meiner Freunde.

Louis zwinkert und antwortet: »Ich bin sein bester Freund, ich weiß alles!« Und dann verschwindet er, bevor ich auch noch etwas dazu sagen kann. Als ich Malcolms fragenden Blick bemerke, zucke ich nur unschuldig mit den Schultern. »Hitzige Diskussion. Die führen wir schon seit gestern«, lüge ich und lache nervös.

Eineinhalb Stunden später, sitzen wir erneut im Taxi, diesmal auf dem Weg zum Strandhaus.

Das Essen ist unglaublich peinlich gewesen. Nicht nur, dass Harry uns unser Essen bringen musste und mich dabei nicht einmal mit dem Arsch angeguckt hat – nein, er hat auch noch so getan, als wäre ich gar nicht da.

Noch immer fühle ich mich scheiße deswegen und hoffe, dass dieser Tag so schnell wie möglich vorbei ist, damit ein neuer anfängt.

Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich Louis' Worten für einen Moment Glauben geschenkt habe, dass Harry tatsächlich eifersüchtig ist. Harry und eifersüchtig. Niemals.

Ich bin so blöd, denke ich, während ich gedankenverloren aus dem Fenster sehe.

Als wir im Strandhaus ankommen, verschwende ich nicht lange Zeit und steige direkt aus, um im Gebäude zu verschwinden. Jenni höre ich noch meinen Namen rufen, aber dann scheint Simon sie wohl aufzuhalten, denn ich kann deutlich hören, dass er etwas wie Lass sie lieber sagt.

Ich bin ihm ziemlich dankbar dafür. Vielleicht werde ich mich morgen früh dafür bedanken. Aber jetzt möchte ich einfach nur in mein Zimmer und schlafen.

Im Zimmer bemerke ich, dass meine beste Freundin schon im Land der Träume umherwandert, und schließe die Tür leise hinter mir, um mich, ohne viel Zeit zu verschwenden, umzuziehen und ins Bett zu liegen.

Trotz der vielen Gedanken und Gefühlen, dauert es nicht lange, bis ich ebenfalls einschlafe.

Dass ich dabei vergessen habe, mich abzuschminken, ist mir in dem Moment total egal.

THREE WEEKS » Harry StylesWhere stories live. Discover now