Kapitel 8 - Aye

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Seit Stunden liege ich wach im Bett und starre sinnlos auf die Decke. Schon lange habe ich es aufgegeben endlich ins Land der Träume zu driften.

»Das solltest du dir wirklich mal abgewöhnen, Grace«, hat Malcolm gesagt. Doch obwohl er das lachend gesagt hat, weiß ich, dass er es irgendwo ernst gemeint hat. Genauso, weiß ich, dass er damit irgendwo Recht hat: Aye habe ich mir angewöhnt, während wir alle auf die Middle-School gegangen sind. Inzwischen bin ich achtzehn und werde nach den Ferien auf die Uni gehen. Vielleicht sollte ich wirklich anfangen, mich anders – erwachsener – zu verhalten und mich von solchen Dingen trennen.

Leise seufze ich und setze mich auf. Irgendwo in der Dunkelheit neben mir kann ich meine beste Freunde gleich-mäßig atmen hören. Es sind schon einige Stunden vergan-gen, seitdem wir von der Strandbar zurück ins Strandhaus gekommen sind und jetzt ist es auch weit nach Mitternacht. Nicht mehr lange und die Sonne würde aufgehen.

»Wohin gehst du?« Schlaftrunken richtet sich Ruby etwas auf und reibt sich über ihr linkes Auge. Kurz erschrecke ich mich, als ich plötzlich ihre Stimme wahrnehme. Aber ich fange mich schnell wieder und blicke sie ruhig an. »Ich gehe nur kurz raus«, sage ich und schließe den Reißverschluss meiner Strickjacke. »Bin gleich wieder da.« Sie nickt nur und sinkt auf ihr Kissen. Wahrscheinlich ist sie jetzt schon wieder eingeschlafen.

Für einen kurzen Moment betrachte ich meine Freundin und muss schmunzeln. Die Posen, die Ruby beim Schlafen einnimmt, sind schon irgendwie niedlich. Leise, um sie nicht wieder zu wecken, verlasse ich das Zimmer.

Gänsehaut macht sich auf meinem ganzen Körper breit, als meine nackten Füße die kalten Fliesen im Flur berühren. Trotz der Kälte drehe ich nicht nochmal um, um mir Socken zu holen, sondern schlendere weiter den Flur entlang, um zum Wohnzimmer mit angrenzender Küche und Esszimmer zu gelangen.

Im ganzen Haus ist es dunkel und Stille liegt in der Luft - wenn man mal von der Musik hinweg sieht, die irgendwo lief und auch nur zu hören ist, wenn man sich darauf konzentriert. Wahrscheinlich würde man bei Jenni im Zimmer landen, wenn man den leisen Klängen folgen würde. Sie hört immer Musik, während sie einschläft. Manchmal läuft diese dann aber noch Stunden weiter, obwohl sie schon lange schläft. Würde man ihr das verbieten, würde sie wohl möglich niemals schlafen können.

Leise ziehe ich mir meine Schuhe an, welche bei den anderen im Flur bei den Jacken stehen und schnappe mir einen der Schlüssel auf den kleinen Beistelltisch neben der Tür.

Die kleinen Anhänger daran klimpern leise, als ich mit dem Schlüssel die schwere Tür aufschließe und nach draußen in die kalte Nachtluft trete. Ein Schauer jagt mir durch den ganzen Körper, trotzdem ziehe ich den Schlüssel heraus und die Tür hinter mir zu.

Vielleicht hätte ich mir eine andere Hose anziehen sollen, denke ich und betrachte meine weinrote Stoffshorts, die ich so ziemlich immer zum Schlafen trage. Zurück ins Haus will ich noch nicht, deshalb gehe ich den Hof entlang und Richtung Strand. Die Kälte um meinen nackten Beinen ignoriere ich.

THREE WEEKS » Harry StylesWhere stories live. Discover now