Kapitel 29 - Verloren

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A Great Big World ft. Christina Aguilera – Say Something

»Okay«, sage ich, als ich schon zum zweiten Mal über irgendwas gestolpert und beinahe auf die Nase geflogen bin. »Durch irgendeinen Park gehen, okay, damit habe ich kein Problem. Aber warum benutzen wir nicht die beleuchtende Wege?« Es ist dunkel und das gefällt mir nicht.

Ich höre Harry, von dem ich nur eine schwache Silhouette ausmachen kann, amüsiert auflachen. »Nicht aufregen, Zwerg. Wir sind gleich da.«

»Zwerg?«, wiederhole ich empört. »Du bist nur einen Kopf größer als ich, was erlaubst du dir eigentlich? Es gibt Leute, die sind noch größer und -«

»Jetzt halt mal die Luft an«, unterbricht mich Harry lachend. »Wir sind da. Komm her.«

Wir sind da? Dafür sehe ich aber ziemlich wenig, Schätzchen. »Wo bist du denn?« Ich strecke die Hände aus und versuche den Lockenkopf in der Dunkelheit zu ertasten. Allerdings wird mir die Arbeit abgenommen, als ich fühle wie eine große, warme Hand nach meiner greift.

»Hier bin ich«, höre ich ihn leise sagen, während er mich sanft an der Hand zu sich zieht. Als er dann auch noch seine andere Hand auf meinen Rücken legt, um mich weiter vorzuschieben, wird mir warm. Viel zu warm. Das könnte daran liegen, dass sein Körper eine unglaubliche Wärme ausstrahlt. Oder daran, dass sich mein Plus verdreifacht hat.

»Und was jetzt?«, frage ich so normal wie möglich.

»Du wolltest doch wissen, wieso wir nicht über die beleuchteten Wege gegangen sind.« Keine Frage, eine Tatsache. »Mit dem Licht aus den Laternen hätten wir die Stelle nie gefunden.«

»Welche Stelle?« Ich bin verwirrt. Was redet der da?

»Sieh doch da hinten. Einfach geradeaus gucken.«

Und ich gucke geradeaus. Zuerst kann ich nichts erkennen, aber als ich dann die Augen zukneife, kann ich Lichter erkennen. Etwas weiter hinten, ganz klein, kann ich kleine, grüne Lichter erkennen, die sich durch die Luft bewegen. »Sind das ...?« Ich breche meine Frage ab. Zu sehr bin ich fasziniert davon. Die schwebenden Lichter bilde ich mir doch nicht ein, oder?

»Genau«, antwortet Harry, obwohl ich meine Frage gar nicht bis zum Ende ausgesprochen habe. »Willst du näher ran gehen?«

Da muss er gar nicht fragen. Sofort gehe ich auf die Lichter zu und ziehe Harry dabei an der Hand hinter mir her.

»Oh Mann«, sage ich staunend, als wir schon viel näher dran sind und ich die Menge der leuchtenden Wesen besser überblicken kann kann, »das sind ja mal mega viele Glühwürmchen. Ich wusste gar nicht, dass die in Los Angeles auch zu finden sind.« Mitten in den Lichtern, drehe ich mich zu Harry, dessen Hand ich nach wie vor halte.

Durch das Leuchten der Insekten, kann ich sehen, wie Harry mit den Schultern zuckt und grinst. »Die sind im Sommer immer irgendwo in der Natur zu finden, oder nicht?«

»Kann sein«, antworte ich, während ich die Hand des Lockenkopfs los lasse und mich langsam um meine eigene Achse drehe. Überall flogen die männlichen Glühwürmchen herum, in der Hoffnung ein Weibchen zu finden. Ich kichere.

»Warum lachst du?«, fragt Harry amüsiert, während er neben mich tritt und ebenfalls die leuchtenden Wesen betrachtet.

»Ich musste gerade daran denken, dass männliche Glühwürmchen leuchten, um ein Weibchen zu finden, mit dem sie dann Sex haben können. Da musste ich daran denken, zu was einige Jungs imstande sind zu tun, um Sex haben zu können. Und Glühwürmchen lassen die Dunkelheit wie ein Lichtermeer erscheinen.« Als Harry anfängt laut zu lachen, werde ich rot. »Was ist denn jetzt so witzig?«

THREE WEEKS » Harry StylesWhere stories live. Discover now