Kapitel 59 ♔

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~Wenn die Zeit endet, beginnt die Ewigkeit~ J+S



-Jason's Sicht-

Die Wolken scheinen so tief am Himmel sitzend. Obwohl ich nicht der Typ bin den Naturgeräusche beruhigen oder gar faszinieren, hatte diese Klippe von Anfang an eine große Bedeutung für mich. Das Leben meinte es von Beginn an nicht gut mit mir, Jess war für mich damals ein Ballast, sie war so nervig -ist sie immer noch- doch mit der Zeit hatte sich wirklich meine Sicht geändert. Kaum zu glauben, doch Jessica ist mir wichtig geworden. Mir.

Diese Stadt sollte mich nicht so verändern, ich war voller und klarer Ansichten daran, das ich auf jeden scheißen werde. Sie waren alle nicht gut genug dafür, mich wirklich kennenzulernen.

Angefangen mit jedem Tag im trostlosen Heim, jeden Tag schwindelte die Hoffnung an einer Person -oder gar Personen- die mich in ihrer Familie haben wollten. Irgendwann, nach tausend von schlaflosen Nächten, hatte ich die Schnauze so voll, ich habe nicht einmal einen Gedanken an die Zukunft verschwendet. Habe mir meinen Namen ehrenvoll im Heim aufgebaut, verbotene Dinge getan. Bin öfters Nachts ausgebrochen um erst Morgens wieder zu kommen, meistens mit Riesem Kater und eine weitere neue Handy Nummer eingespeichert.

Dann? Ja dann kam dieses nervtötende kleinwüchsige Mädchen, mit ihren kugelrunden braunen Augen und dieser Krankheit im Brustkorb sitzend und meinte das besondere etwas in mir zu sehen. Ich kam mir vor wir ein schäbiger Hund auf einen Präsentier Teller, mit einem kleinen Kind, das mein verdrecktes Fell umwerfend fand.
Und ich hasste diese ganz Menschheit so sehr.

Ich wollte zugegebenermaßen nicht weg, weg von dieser grauen Welt mit den dreckigen Betonplatten. Es wurde dort endlich erträglicher, doch trotz dieser abwechslungsreichen gut tung, schaffte dieses Mädchen -wie auch immer- ihre dummen Eltern zu überreden mich in ihrer vorzeige Familie aufzunehmen.
Und als es so weit war das ich wusste in welcher Stadt es hingeht, konnte ich mein scheiß Glück kaum fassen.
Diese Bonzen Villa hatte mir noch den Rest gegeben, erstmal diese drei stündige Autofahrt des Grauens, mit einen umschaltbaren Radio neben mir dann auch noch diese verflucht hässliche Stadt und dieses auffällig große Haus.

Ich hätte kotzen können, sodass ich dann meine Koffer in die Ecke, meines Baby blau gestrichenen Zimmers, gepfeffert hatte. Ich war so angepisst.

Genau so auch die nächsten Tage als ich mir gezwungenermaßen die Stadt unter die Lupe nahm, besser als in die Scherben meines Teenie-Zimmers zu sitzen, das viel zu spät kam um mir wichtig zu werden.
Ich war so dermaßen schlecht gelaunt, meine Gedanken wurden lauter und verzweifelter, schlimmer.

Ich wusste nicht wieso, weiß ich bis jetzt immer noch nicht, doch ein komisches Gefühl legte sich in meinen Magen als ich das erste mal den Wald betrat und die Klippe fand, es war keine Absicht, denn plötzlich führten mich meine Schritte dort hin. Ich erkannte mich für einen kurzen Moment selber nicht mehr.

Dann sah ich diesen schneeweißen Wolf, ab diesem Moment an legte sich dieses komische Gefühl auch in den Gedanken. Ich fühlte mich so dermaßen komisch, das ich sogar kurz dachte ich hätte eine Krankheit oder sonst etwas. Ich verspürte keine Angst gegenüber dieses Wolfes, wie jeder normale Mensch es gehabt hätte.

Der Instinkt hat mich gepackt und ich zog meinen Zeichenblock, den ich damals immer bei mir hatte, heraus. Zeichnete los. Verbrachte die Zeit bis spät Abends draußen im Wald, hab diesen Geruch von Rosenblättern genossen. Hab mich gefühlt als wäre ich auf Drogen.

Wolfsmond - Wolf der LegendeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt