Epilog.

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"'Cause I, I feel like I'm ready for love
And I wanna be your everything and more
And I know every day I say it
But I just want you to be sure
That I am yours"

- Ella Henderson - 'Yours'



„Und wie ist das Rotkäppchen dann wieder aus dem Bauch gekommen, Papa?"

Er wirft mir einen Blick zu und lächelt. „Der Jäger hat es gerettet."

Ich stehe am Türrahmen zu Charlottes Kinderzimmer und beobachte, wie Elias ihr zum hundertsten Mal 'Rotkäppchen' vorliest. Ihrer beiden Stimmen schweben durch den Raum und füllen unsere Wohnung.

Elias schließt das Buch und gibt Charlotte einen Kuss. „Gute Nacht, mein Engel."

„Gute Nacht, Papa. Gute Nacht, Mama." Auch ich gebe ihr einen Kuss auf ihre babyweiche Haut, die nach Erdbeeren und Schokolade duftet und so weich ist, wie ich mir Wolken vorstelle. „Gute Nacht, mein Schatz. Schlaf schön."

Wir löschen das Licht in ihrem Zimmer und schließen die Türe.

"Eis und Film?" Er legt den Kopf schief und lächelt mich an. Ich ertrinke in seinen Schokoladenaugen. Elias nimmt meine Hand und drückt sie.

Als er in die Küche geht, bleibe ich im Flur stehen und betrachte die Fotos an der Wand. Es sind Fotos mit Charlotte und Papa, Fotos mit Elias, mir und Basti, Fotos mit Elias' Eltern und Fotos mit Mama.


Ich merke, dass Elias wieder hinter mir steht und kurz werde ich nervös. Obwohl wir jetzt schon sehr viele Jahre ein Leben teilen, werde ich immer noch nervös, wenn ich diesen Mann vor mir stehen habe. Mit seinem wunderschönen Herzen. Mit seinem wunderschönen Zauber im Gesicht.

"Bewunderst du mich gerade mal wieder? Ich kann es selbst kaum fassen, wie wunderschön ich bin." Elias' Stimme lässt mein Herz schneller schlagen und doch rolle ich mit den Augen. Und mit seinem großen Selbstbewusstsein.

Ich drehe mich grinsend zu ihm um und sehe, dass auch er grinsen muss.

"Natürlich, Elias. Das weißt du doch."

"Gut. Ich hatte schon die Befürchtung, dass du vergisst, wen du geheiratet hast." Er steht jetzt direkt vor mir und sieht mich an. Augen wie Feuer.

"Niemals", sage ich leise.

"Gut", flüstert er, drückt mich gegen die Wand und küsst mich.

Elias öffnet seine Arme und ich lehne mich bereitwillig an seine Brust. Seine Arme umschließen mich, als wäre ich ein kostbares Gut. Ich schließe die Augen und atme. Ich atme. Mama. Ich bin zu Hause.



Ende.

Some of us are human | ✓Where stories live. Discover now