37 - Wie man Sterne atmet.

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✦ Cary Brothers - Can't Take My Eyes Off You



Ich wache auf, weil ich Elias' Hand spüre, die mir sachte über den Kopf streicht. Immer wieder. Ich liege auf seiner Brust und kann sein Herz hören. Oh Gott. Du hast nichts an, Emma. Du und Elias. Ihr. Wow. Kurz überfällt mich Panik, aber diese ebbt schnell wieder ab und macht Platz für das Grinsen in meinem Gesicht und das absolute Gefühl von Glück. Ich atme tief ein und drücke mich an Elias' Körper. Er erwidert meine Umarmung und als ich ihn ansehe, hat auch er ein Grinsen im Gesicht. Seine Augen blitzen.


"Guten Morgen." Seine Stimme klingt verschlafen und unglaublich anziehend. Ich sehe ihn einfach nur an und er runzelt dieStirn.

"Was?" Unsicher sieht er mich an.

"Nichts", sage ich und lächle ihn sanft an. Seine Haut ist warm an meiner Wange und ich denke an den Abend – nein, die Nacht – zurück und kann einfach nicht aufhören zu grinsen. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich mit einem Jungen schlafe – aber das mit Elias hat mich absolut sprachlos gemacht. Er war so sanft und aufmerksam und vorsichtig und zärtlich, dass ich schon allein bei dem Gedanken seiner Hände auf meinem Körper Gänsehaut bekomme und zittere.

Um zu verhindern, dass Elias es merkt, setze ich mich auf und sehe aus dem Fenster. Es regnet dicke Silbertropfen aus den Wolken. Ein perfekter Tag um ihn im Bett zu verbringen. Der Gedanke lässt mich lächeln, aber ich verstecke es hinter meinen Haaren. Elias hält mich ansonsten für komplett bescheuert. Nun, du ertrinkst ja gerade auch absolut in deinen Gefühlen für ihn, da darfst du ein bisschen bescheuert sein, Emma.


Als ich aufstehen will, schließt sich Elias' Hand um meinen Arm. Die Hand war gestern nicht so bestimmend, sondern eher vorsichtig. Sofort wünsche ich mir, dass er mich wieder so berührt und ansieht wie gestern. Ich muss die Augen schließen um mich zu konzentrieren und nicht sofort wieder über Elias herzufallen. Aber das Schließen der Augen macht es nur schlimmer. Verdammt. Ich würde ihn so gerne küssen. 


„Wo willst du hin?" Elias' Daumen fährt über meinen Arm und ich bekomme wieder Gänsehaut. Über die Schulter hinweg sehe ich ihn an und kann einfach nicht aufhören an ihn und mich zu denken. Als ich mir auf die Lippen beiße, setzt er sich auf und sieht mich an. Er löst seine Hand von meinem Arm und legt sie mir an das Gesicht. Ich kuschle mich in die Handfläche und mustere sein Gesicht. Wie schön er ist. Seine Augen sind wach und funkeln. Auf seinen Lippen liegt ein leises Lächeln, seine Haare sind wunderbar zerstrubbelt und man kann die kleinen Krähenfüßchen um seine Augen erkennen. Seine langen Wimpern umranden seine wunderschönen schokoladenbraunen Augen, die so warm funkeln, dass ich mich sofort sicher und geborgen fühle.


„Ich wollte ins Bad, dusch-", aber eher ich weitersprechen kann, küsst er mich. Oh Gott, nein. Du hast doch noch nicht Zähne geputzt, Emma. Er kann dich doch nicht küssen. Aber nur kurz überlege ich, ihn wegzuschieben. Ich habe mich zu lange nach ihm gesehnt als dass ich den Kuss unterbrechen möchte. Es ist ziemlich unbequem, über die Schulter geküsst zu werden, also lasse ich mich langsam wieder ins Bett zurück fallen. Elias folgt meinen Bewegungen und hält mein Gesicht dabei zwischen seinen Händen, als wäre es überlebenswichtig.


"Geh noch nicht, Emma", flüstert er leise während er mir Haarsträhnen aus dem Gesicht streicht. Sein Blick ist so intensiv, dass ich spüre, wie verlegen ich werde. Ich möchte nicht, dass Elias sieht, wie verlegen ich bin und aus diesem Grund vergrabe ich mein Gesicht an seiner Halsbeuge. Er ist alles. Alles für mich. Er duftet so gut. Ich küsse seine Halsbeuge und Elias murmelt in mein Haar.

Some of us are human | ✓Where stories live. Discover now