Break the rules (Eric FF)

Die Arena

Mit hallenden Schritten geht Cat in den mit Schwarzlicht beleuchteten Raum. Er ist nicht besonders groß, es ist nur ein Vorraum. Dennoch hat er schon eine beunruhigende Atmosphäre. In dem Raum steht genau ein Ferox. Mit verschränkten Armen lehnt er an der Wand. Als die Tür hinter uns zufällt, sieht er ruckartig auf. Als Cat auf die Tür zusteuert, stößt er sich von der Wand ab und hält uns auf. "Nicht so schnell Cat. Wer ist das?" will er wissen und nickt auf mich. Freundlich sieht anders aus! "Jupiter-, ich meine Sarah. Sie ist eine Initiantin von Eric." erklärt Cat. Der Ferox geht auf mich zu und mustert mich von oben bis unten. Langsam lehnt er sich zu mir runter. "Du erzählst hier von niemandem, verstanden Engelchen?" zischt er mit drohender Stimme. "Jim, sie ist okay." schreitet Cat ein und schiebt ihren Arm zwischen uns. Dieser Jim sieht darauf nur auf meinen Oberarm und nickt dann. "Immer rein." meint er und gibt die Tür frei. Cat schenkt ihm ein strahlendes Lächeln und macht schwungvoll die Tür auf. Schon dröhnt Musik uns entgegen und ich kneife etwas die Augen zusammen um etwas zu erkennen. Vorsichtig folge ich Cat, welche mich auf eine Eisentreppe führt. Sie lehnt sich auf das Geländer und sieht mich stolz an. "Willkommen in der Arena." ruft sie gegen die Musik an. Ich trete an das Geländer und sehe runter. "Oh mein Gott." hauche ich, als ich sehe wo ich hier gelandet bin. Es sieht aus als wären wir in der Grube, der düsteren Version der Grube. Schwarzlichter brennen von der Decke und bringen so die mit Neongraffiti besprühten Wände zur Geltung. Eine Bat steht an der einen Seite, auf der anderen Seite ist eine kleine Fläche mit normalem Licht beleuchtet. Bis auf ein paar Betonbänke gibt es keine Sitzmöglichkeit. "Los komm mit." meint Cat, nimmt mich an der Hand und führt mich die Treppe runter. Mit verträumten Schritten folge ich ihr. Unten angekommen, lässt sie mich los und ich drehe mich langsam um sie selbst um alles sehen zu können. "Das herz der Ferox." meint Cat stolz und legt mir einen Arm um die Schultern. "Es ist Wahnsinn." lache ich ungläubig. Ich liebe es! Mein Blick fällt auf den normalbeleuchteten Abschnitt. "Was ist da?" frage sie Cat, als ich die Ansammlung von Menschen sehe. Schon wird Cat todernst und führt mich hin. Sie bahnt sich mit mir einen Weg bis nach vorne und zieht mich dann vor sich. Schon weiche ich einen Schritt zurück, als mir ein Ferox vor die Füße fällt. Arena,- Kampfarena! "Couper ist out!" ruft eine bekannte Stimme und ich sehe auf. "Sam?" frage ich ungläubig. Er scheint es gehört zu haben, denn er sieht in meine Richtung. Schlagartig wird er etwas blass als er mich sieht. Zwei Ferox heben den halb bei Bewusstsein seienden Ferox auf und schleife ihn vom Feld. Da kommt ein anderer Ferox auf das Feld getreten und Sam reißt schnell seinen Blick von mir los. Der Ferox auf dem Kampffeld ist groß und breit gebaut. Ich kenne ihn nur vom sehen, er ist für die Überwachung der Inneren Sicherheit zuständig. "Na wer traut sich!" ruft Sam und sieht in die Runde. Schon bildet sich ein Gang zwischen mehreren Ferox und jemand tritt auf das Kampffeld. Es ist Eric. Meine Augen weiten sich. "Taylor gegen,- Eric." kündigt Sam an und klingt etwas entnervt. Eric zieht seine Jacke aus und reicht sie seinem Bruder. Er lässt einmal den Nacken und die Hände knacksen. Ich reiße den Kopf zu Cat herum. "Eric kämpft hier seit Jahren. Er gewinnt immer." schüttelt Cat den Kopf. "Hier gibt es nur drei Regeln. 1. Gekämpft wird ohne Hilfsmitten, nur mit Körpereinsatz. 2. Ein Kampf ist dann zu Ende wenn einer KO ist." fügt Cat hinzu. "Und Nummer drei?" will ich wissen. "Du kannst aus dem Kampf nur austreten wenn ein Ranghöherer Ferox, freiwillig für dich weiterkämpft. Aber Regel drei ist noch nie eingetreten." zuckt Cat die Schultern. Ich sehe wieder zu Eric. Sam macht ein paar Schritte zurück und sieht dann Eric und den anderen Ferox einmal an. "Ready, set,- go!" ruft er. Schon geht es los. Mit einem Wutschrei holt Taylor aus und schlägt nach Eric. Der weicht unter dem Arm von ihm aus, bekommt diesen zu fassen und rammt Taylors die Schulter in dessen Schultergelenk. Mit einem Schlag in die Seite, stößt Eric Taylor von sich weg. Dieser taumelt zurück und versucht nun den Solarplexus von Eric zu treffen. Jeden Schlag von Taylor wehrt Eric mit dem Unterarm ab, packt Taylor schließlich am Kragen und wirft ihn über seinen Arm. Gekonnt rollt Taylor sich über die Schultern ab, reißt dann die Beine im Kreis herum und versucht Eric so zu Boden zu bringen. Schon gibt es ein Lautes Scheppern und Eric liegt am Boden. Erschrocken japse ich nach Luft. Taylor ist nun über Eric und holt aus, doch dieser dreht sich schnell zur Seite weg und weicht so der Faust von Taylor aus. Eric springt aus dem liegen wieder auf die Beine, als Taylor ihm schon auf den Rücken springt. Ruckartig greift Eric nach hinten, packt Taylor am Genick und schmeißt ihn über seine Schulter. Mit einem erstickten Schrei kommt Taylor auf dem Boden auf, rappelt sich aber gleich wieder auf. Aber er ist zu langsam. Eric packt ihn am Arm, dreht ihm diesen auf den Rücken, drückt ihn nach unten und reißt das Bein drei Mal nach oben. Eric reißt ihn wieder in die Aufrechte Position und schlägt mit dem angewinkelten Arm zu. Ich weiche einen Schritt zurück, als Taylor Cat und mir vor die Füße fällt. Eric ist über ihm holt aus, dann hält er inne.

Eric:
Ich bin bereits über ihm und will ihm den letzten Schlag verpassen, als mir ein paar Stiefel ins Auge fallen. Ruckartig sehe ich auf. Sarah. Sie sieht mir direkt ins Gesicht. Da kassiere ich schon einen Tritt vor die Brust und falle nach hinten zurück. Nun ist Taylor über mir. Ich reiße das Knie hoch, stoße ihn von mir runter und verpasse ihm einen letzten Schlag mit der Rückhand. Taylor bleibt am Boden liegen. Nach Atem ringen stehe ich auf und drehe mich zu Sarah um. "Taylor ist out!" ruft Sam. Ich werfe meinem Bruder nur einen kurzen Seitenblick zu und fixiere weiter Sarah. Ich sehe genau was sie denkt. Entsetzen, blankes Entsetzen. Da legt Sam mir eine Hand auf die Schulter. "Hey, alles klar?" fragt er. Ich reiße ihm nur meine Jacke aus der Hand. Mein Blick schwenkt zu Cat, welche neben Sarah steht. Sie zischt Sarah etwas zu. Diese nickt und lacht abwertend, dann dreht sie sich um und geht. Cat folgt ihr. "Hey Bro, was los?" fragt Sam. Ich befreie meine Schulter von seiner Hand. "Gar nichts." erwidere ich und wende mich ab.
Ich lasse meine Wohnungstüre hinter mir zufalle und gehe direkt raus auf meinen Balkon. Ich steck mir eine Zigarette an und lehne mich auf das Geländer. ich verziehe das Gesicht etwas und halte mir die Rippen. Taylors Tritt hat mich härter getroffen als gedacht. Ich atme lange aus und lasse so den Rauch wieder raus. Da klopft es zart an der Tür. "Shit." fluche ich leise, lege die Zigarette in den Aschenbecher und gehe schnell zur Tür. Schwungvoll mache ich sie auf und will sie am liebsten gleich wieder zumachen. "Was willst du hier?" frage ich Olivia. Sie hat eine Hand in die Hüfte gestemmt und sieht mich an. "Sam hat mich angerufen. Du hast wieder aufs Maul bekommen." erwidert Olivia und geht an mir vorbei in die Wohnung. Ich verdrehe die Augen und mache die Tür zu. "Und deswegen kommst du gleich vorbei? Wie aufmerksam von dir." spotte ich. Olivia fährt zu mir herum. "Natürlich komme ich da vorbei." erwidert sie mit etwas Entsetzen in der Stimme. Ich gehe einfach wieder auf den Balkon. Ohne mich beirren zu lassen rauche ich weiter. Langsam kommt Olivia zu mir. "Sam sagte du hast einen Tritt gegen die Brust kassiert." meint Olivia und sieht auf ihre Hände, welche auf dem Geländer aufliegen. "Halb so wild." erwidere ich unbeeindruckt und mache einen Ring. Olivia nickt langsam. "Warum bist du wirklich hier?" frage ich sie und sehe auf sie runter. "Sam will, dass,-" setzt sie an doch ich falle ihr ins Wort: "Das ist nicht der Grund. Na los sag es schon." Ernst sehe ich sie an. Olivia richtet sich auf und sieht über die Hausdächer. Als ich keine Antwort kriege lache kopfschüttelnd und rauche weiter. "Ich hab Angst um dich." bringt Olivia da raus. Überrascht sehe ich sie an. "Du hast mich abserviert." erinnere ich sie und wende mich wieder von ihr ab. "Ich dachte es wäre vielleicht ein Warnschuss für dich. Viele von uns haben Angst um dich. Sam, Alec, ich wir haben alle Angst um dich." erwidert Olivia. "Ich bin kein Kind." fahre ich sie an, schnipse meine Zigarette weg und gehe rein. Ein reißender Schmerz fährt mir durch die Seite. Ich zische auf und halte mir die Seite. Langsam geht Olivia um mich herum und bleibt vor mir stehen. Sie nimmt eine kleine Dose aus ihrer Jackentasche und stellt sie auf den Tisch. "Gegen die Schmerzen." meint sie und richtet sich wieder zu mir auf. Kalt sehe ich sie an. "Ich werde mir immer Sorgen um dich machen." flüstert sie, legt mir eine Hand auf die Wange und küsst sanft die andere. Langsam lehnt sie sich von mir zurück. Sie lächelt mich traurig an, streicht mir über die Schulter und verlässt dann meine Wohnung.