Hör zu

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Eric:
Ich reibe mir einmal die schmerzenden Augen, während ich ein Magazin in meine Glock schnalzen lasse. 
Ich hole gleich eine Kugel in die Kammer und sehe dann zu der Tür von Evelyn's Büro auf, als an dieser einmal geklopft wird. 
"Ja?!" rufe ich und stecke die Waffe in mein Holster. 
Four öffnet die Tür und tritt ein. 
"Alles klar?" will Four wissen. Ich nicke einmal ernst, greife die geladen und gesicherte Waffe vor mir auf dem Tisch und werfe sie ihm zu. 
Mit einer Hand fängt Four die Waffe ab und steckt sie ebenfalls in das Holster. 
"Eric." spricht er mich an, als ich mir meine Jacke überwerfe. Die Ken-Aufnäher habe ich bereits entfernt. 
"Hmh." mache ich ernst, ohne ihn anzusehen. 
"Wenn wir zurück sind, müssen wir Beide reden." erklärt Four. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und sehe ihn erwartend an. 
"Ach." gebe ich von mir und verschränke die Arme vor der Brust. 
Four schließt hinter sich die Tür und hackt die Daumen in den Gürtelschlaufen ein. 
Er sieht mich ernst an und zieht die Schultern zurück. 
"Evelyn will uns Beide sprechen, wenn wir zurück sind um genau zu sein." lenkt Four ein und nun wandert auch meine andere Braue nach oben. 
"Den Teufel werd ich tun und mich mit der Frau unterhalten, die beinahe Alec und mich erschossen hätte, nur weil ihr unsere Fraktion nicht passt." schnaube ich. 
Four schließ einen Moment die Augen und atmet tief durch. 
"Okay." murmelt er schließlich und tritt einen Schritt weiter auf mich zu. 
"Eric, bitte. Können wir in dieser Zeit wenigstens versuchen, nur versuchen, eine Meinung oder ein Ziel zu teilen, ohne uns beinahe an die Gurgel zu gehen?" will Four wissen. 
Ich schnaube einmal. 
"Wir können einander nicht leiden, das weiß Jeder. Meinetwegen. Lass uns aber wenigstens versuchen, nur versuchen, gemeinsam ein Ziel zu verfolgen. Wenn du mir den Gefallen nicht tun willst. Tu ihn Sarah.- Du bist ein Anführer, okay. Den Platz werd ich dir nicht streitig machen. Du kannst ihn geschenkt haben. Du willst deine Fraktion zurück? Ich kann dir dabei helfen und ob du es glaubst oder nicht, ich mache es sogar gerne. Aber tu mir bitte einfach den Gefallen und komm mit mir zu Evelyn, wenn wir zurück sind." redet Four auf mich ein und reibt die Hände währenddessen aneinander. 
Ich lasse meinen Kiefer einmal knacken, ehe ich einmal verächtlich schnaubte. 
"Meinetwegen." knurre ich, nehme die letzten beiden Waffen vom Tisch und reiche eine davon an Four. 
Als Four den Griff der Waffe erfasst, ziehe ich ihn damit ruckartig zu mir. 
Schnell fängt Four sich mit einer Hand an meiner Schulter ab. 
"Aber lass Sarah da raus. Nur das wir uns richtig verstehen." füge ich mit schnalzender Stimme hinzu. 
Four zieht einen Mundwinkel zu einem kurzen Lächeln hoch. 
"Da musst du dir keine Sorgen machen. Sie hört vielleicht auf mich, aber das wars, mein Freund." erwidert Four. 
Ich hole gerade Luft um noch was zu sagen, als es laut an der Tür klopft und wir beide ruckartig zur Tür sehen. 
Schwungvoll wird die Tür geöffnet und Sam steht in dieser. 
In voller Einsatzmontur und einen schwarzen Schäferhund an einer Lederleine, steht Sam da und sieht zwischen mir und Four einmal hin und her. 
"Seid ihr soweit?" Will er wissen und zieht eine Braue hoch. 
"Ja." lasse ich von Four's Waffe ab, trete an ihm vorbei zu meinem Bruder. 
"Was hast du für mich?" will ich wissen und lege Sam einen Arm um die Schulter. 

Cat:
Mein Schädel pocht immer noch wie verrückt, als ich mir die Schäden reibend auf dem Boden sitze. 
Wenn ich Peter in die Finger bekomme, erlebt er sein blaues Wunder. Dann wird er sich wünschen, er wäre bei den Candor geblieben. 
Ich lasse den Kopf in den Nacken fallen und starre die Betondecke an. Grob geschätzt hat Peter mich einige Stunden außer Gefecht gesetzt. Draußen ist es bereits dunkel.
Ich zucke erschrocken zusammen, als ich höre, wie an die Glastür der Zelle geklopft wird. 
Peter steht vor der Glastür und ich springe schnall auf die Beine. 
"Wo ist sie?! Wo ist Sarah?!" werde ich laut, hechte zur Tür und schlage einmal mit der flachen Hand gegen diese. 
Peter sieht mich einen Moment an, ehe er einen Blick über die Schulter wirft. Er sieht einen Moment die Männer der Ken-Wache hinter sich an. 
Schließlich hebt er ein Tablett an und tippt ein Paar mal darauf herum, ehe er den Bildschirm zu mir herumdreht und das Tablett gegen die Scheibe drückt. 
"Oh Gott!" entweicht es mir und ich halte schlagartig die Luft an. 
Kabel haben sich in Sarah's Körper gefressen und heben sie in die Luft. Sie hat die Augen geschlossen, Blut klebt an ihrer Lippe und unter ihrer Nase. 
"Was zum Teufel macht ihr mit ihr?!" werde ich laut doch Peter legt schnell den Finger über die Lippen. 
"Es geht ihr gut. Noch. Sie ist in einer Simulation, welche ausschließlich für Unbestimmte ist. Jeanine hat ein altes Projekt vor unserer Initation begonnen. Es heißt Project the Box. Eric war in dieses Projekt mit einbezogen. Diese Box kann nur von Unbestimmten geöffnet werden. Jeanine hat alle zusammenbleiben lassen. In dieser box soll eine Nachricht von unseren Gründervätern sein. Bisher sind alle Versuche gescheitert. Eine der Versuchsobjekte war,-" Peter wirft nochmal einen Blick über die Schulter. 
"Eric's Mutter. Sie ist gestorben." fügt er hinzu. 
"Klaren." entfährt es mir. 
Peter nickt, nimmt das Tablett von der Scheibe und öffnet die Tür. Schnell weiche ich zurück, als Peter hinter sich die Tür wieder schließt. 
"Ich werde dir nichts tun Cat." versichert er und hebt die Hände. 
"Komm mir noch einen Schritt zu nahe und ich reiß die beide Arme aus." zische ich. "Cat, hätte ich gewusst, das die hier Menschen,- ich hab es nicht gewusst Cat, okay." gibt Peter mit gedämpfter Stimme zurück, dreht sich um und wirft einen Blick zur Tür. 
"Komm her." tritt Peter da auf mich zu und nimmt mich fest in die Arme. 
"Lass mich los." knurre ich und will ihn von mir stoßen.
"Hör zu, hör zu!" zischt Peter und drückt mich fest an sich
"Hör gut zu.- In der Nachbarzelle, liegt eine Waffe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Eric und die Anderen kommen werden. Ich kann sie in das Gebäude bringen. Wenn Sie dich finden, sorg dafür, dass sie Sarah holen. Mehr kann ich nicht tun." flüstert Peter und streicht mir über den Rücken. 
Irritiert lege ich die Hände auf seinem Rücken ab. 
"Sag Eric, die Simulationskammer wurde in den zehnten Stock verlegt. Ich speise die Zugangsdaten von ihm, Four und deinem Bruder in das System ein." raunt Peter noch, ehe er sich schnell von mir löst. 
Ohne noch ein Wort zu sagen, verlässt Peter wieder meine Zelle und den Zellentrackt. 
Ich sehe ihm einen Moment irritiert nach, ehe ich einmal kurz den kopf schüttle. 
Denk Cat, denk." zische ich. 
"Waffe in der Nachbarzelle, zehnter Stock, Eric, Four Alec." wiederhole ich immer und immer wieder, was Peter mir gesagt hat, während ich in der Zelle dabei auf und ab laufe. 

Eric:
Ich nehme Alec die leine, eines schwarzen Schäferhundes aus der Hand, als ich neben ihn trete. 
"Sind wir soweit?" will ich wissen und sehe über die Ferox und Fraktionslose hinweg, welche in diesem Moment die letzten Vorbereitungen treffen. 
"Wir sind soweit." nickt Alec und sieht mich erwartend an. 
"Was?" frage ich. 
"Sei ehrlich zu mir. Was machen die da drinnen, mit unseren Mädchen?" will Alec wissen. 
"Mit Cat,- gar Nichts. Sie ist eine Ferox. Aber was sie mit Sarah machen, willst du nicht wissen. Glaub mir." erwidere ich bitter und meine Hand verkrampft sich um die leine des Hundes. 


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⏰ Última actualización: Dec 12, 2021 ⏰

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Break the rules (Eric FF)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora