16. 🔚Life and death🔚

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Wenn du hinauf schaust, zu den Sternen, da siehst du Lichtpunkte. Millionen pulsierender Lichtpunkte. Manche kleiner, manche größer. Sie sind schön anzusehen. Aber sie werden gehen. Irgendwann werden sie nicht mehr da sein. Doch am nächtlichen Himmel gibt es so viele andere, dass es gar nicht auffällt. Sie sind nur aus der Ferne zu betrachten, und so lautlos, wie sie kommen, verschwinden sie wieder. Tausende von neuen Sternen stehen nun am Himmel und leuchten. Die Erloschenen sind längst in Vergessenheit geraten. Sie sind vergleichbar mit den Menschen. Auch sie werden geboren. Zeit ihres Lebens werden sie leuchten, mehr oder weniger. Und irgendwann gehen sie. Doch das macht nichts. Weil schon bald niemand mehr lebt, der sich erinnert. Wenn man einem Menschen nicht nahesteht, so vergisst man ihn nach seinem Ableben viel schneller als wenn man ihn gut kannte. Man wird nicht seine Wesenszüge vermissen, da man sie ja nicht kennt. Man wird sich nicht seiner Scherze erinnern, weil man sie nie gehört hat.
Doch manchmal... da schaut man zum Himmel. Und wird merken, dass etwas fehlt. Möglicherweise ist es nur das leere Gefühl in seinem Inneren. Ein dumpfes Pochen in der Brust. Oder nur eine klitzekleine dunkle Stelle mehr am Nachthimmel.

ALL THAT I AM /empty poetry\Where stories live. Discover now