Date night

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Emilio's POV: 

"Ich komme!", ertönte ihre liebliche Stimme in einem dumpfen Ton und war Musik in meinen Ohren. "Sie kommt gleich", kam es plötzlich links von mir, wo dieser scheinbare Bodyguard von Annabella stand. Kopfschüttelnd und gleichzeitig verstört sah ich ihn an: "Ich weiß, ich habe Ohren!?" Der dachte wohl, er könnte hier bei den Großen mitspielen, oder was?! Im Augenwinkel erkannte ich, wie er genervt die Augen verdrehte, doch ich konnte nichts dazu sagen, denn gerade betrat sie die Treppe und schritt herunter.

In einem pastellfarbenen Kleid, das ihre Vorzüge ordentlich betonte kam sie auf mich zu. "Annabella, du siehst fabelhaft aus", schmeichelte ich ihr, als sie endlich vor mir stand. Ich nahm ihre Hand in meine und drückte ihr einen sanften Kuss auf den Handrücken. "Dankeschön, du auch", begann sie kichern, als ich wieder in korrekter Haltung vor ihr stand. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und auch ich begann zu grinsen: "Können wir gehen?" Sie nickte und wand sich dann wieder zu diesem Bodyguard. "Wenn was ist, da-", doch er unterbrach sie lächelnd, "Dann rufst du mich an und ich bin da." Würg. Man konnte meinen, das hier war eine schreckliche Seifenoper. Eigentlich wollte ich sie nur für mich haben, also schnellst möglich weg von diesem Kerl. "Es wird schon nichts sein, schließlich bin ich ja da. Also, gehen wir?", fragte ich noch einmal und hoffte, dass dieses Mädchen endlich zu Verstand kam. Scheinbar hatte ich Glück, den sie nickte, lächelte dem anderen noch einmal zu und dann liefen wir zusammen nach draußen. Ich hatte heute Abend viel mit ihr vor. Sehr viel.

Annabella's POV: 

Draußen angekommen, stand eine schwarze Limousine auf dem Hof und ein Fahrer hielt bereits die Tür des Wagens auf. Emilio half mir einzusteigen und sobald wir beide saßen, wurde die Tür geschlossen und der Fahrer stieg vorne ein. Kaum hatte er den Motor gestartet und war losgefahren, tippte mir Emilio auf die Schulter. "Champagner?", hielt er mir ein Glas das voll damit war, vor die Nase. Zögernd beäugte ich es und dann ihn. Ich wusste nicht, ob es so eine gute Idee war schon jetzt oder überhaupt etwas zu trinken.

"Vertraust du mir nicht?", ein Lachen verließ seine Lippen und sein Atem streifte mein Gesicht. "Nein, das ist es nicht. Ich...ja gerne." Lächelnd nahm ich ihm das Glas ab und wir stießen an. "Auf einen wundervollen Abend!" Ich nickte ihm immer noch lächelnd zu und gleichzeitig nahmen wir einen Schluck davon. Bah! Ich hatte Champagner noch nie richtig gemocht. Irgendwie hatte er immer so einen bitteren Nachgeschmack, was kaum auszuhalten war. Abschweifend vom eigentlichen Thema des Abends sah ich aus dem Fenster und begann nachzudenken.

"Annabella?", riss mich Emilio nach einer ewig anhaltenden Stille aus meinen Gedanken. Ich zuckte kurz zusammen, ehe ich ihn verwirrt ansah: "Ehm...was?" Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was er eben zu mir gesagt hatte, oder ob er überhaupt mit mir gesprochen hatte. Meine Gedanken waren wo anders. Wo ganz anders. "Ob du Fisch magst?" Ein wenig misstrauisch sah ich ihn an. Wiso wollte er das wissen? Vielleicht gingen wir in ein Fischrestaurant? Oder vielleicht wollte er nur Smaltalk machen? Ohne weiter abzuwarten nickte ich: "Ja, ich denke schon." Nicht die beste Antwort, aber immerhin eine Antwort. "Warum?", fügte ich noch hinzu und sah ihn neugierig an. Ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Er legte seine linken Hand auf mein Oberschenkel und begann zu reden: "In dem Restaurant, in das wir gehen, kannst du dir den Fisch in einem Aquarium aussuchen und der wird dann extra auf eine von dir gewünschte Art zubereitet." Seine Worte waren gerade eher Hintergrundmusik, da ich immer noch ein wenig geschockt auf seine Hand starrte. Was sollte das?! Doch bevor ich ihn genau das fragen konnte, wurde mir die Gelegenheit dazu genommen.

Der Wagen stoppte und nur wenige Sekunden später wurde die Tür von dem Fahrer geöffnet. "Ah, wir sind da", verkündete meine Verabredung und stieg aus. Danach half er mir beim aussteigen und redete mit dem Fahrer. Ich hingegen erkundete die Umgebung und suchte mich zurecht zu finden. Keine Ahnung wo wir waren, aber es war wirklich schön hier. Da es schon Nacht war erstrahlte das Restaurant in all seinen bunten Lichtern. Die Sterne und der Vollmond verschönerten dieses Gesamtkunstwerk noch und machten es einfach atemberaubend.

President's Daughter || z.m.Where stories live. Discover now