Prolog

24.1K 242 44
                                    

Da stand ich nun. In einem wunderschönen, glitzernden, weißen Ballkleid. Meine Haaren waren, wie immer bei solchen Veranstaltungen hochgesteckt und wunderschön gelockt. Die Augen waren mit einem Lidstrich verziert und meine Wimpern hatten ein einzigartig perfektes Volumen. Meine Lippen waren von einem sanften rosa bedeckt und meine Mundwinkel waren nach oben gebogen. Doch von Glück war keine Spur. Keine einzige Spur. Aber das interessierte auch keinen. Ich musste funktionieren, das musste ich schon mein ganzes Leben lang. Aber als ich mich so im Spiegel ansah, fehlte es mir. Dieses Glitzern in den Augen, an dem man meine Fröhlichkeit erkannte. Ein entspanntes Lächeln, zu dem man mich nicht zwingen musste. Das alles hatte er mir gezeigt. Er hatte mir gezeigt, wie es ist glücklich zu sein. Wie es ist verliebt zu sein. Er hatte mir gezeigt, wie es ist einfach frei zu sein und zu leben. Doch das alles musste ich hinter mir lassen. Ich musste das Glück und die Liebe endgültig vergessen. Ich hatte mich für meine Familie entschieden. Es hatte mir das Herz gebrochen, doch es musste so sein. Ich war Schuld. Schuld, dass mein Vater schlecht gemacht wurde. Schuld daran, dass mein Bester Freund gekündigt wurde. Schuld daran, meiner ersten großen Liebe das Herz gebrochen zu haben. Ob es das Wert war? Ich wusste es nicht. Ich wusste nicht, ob ich mich richtig entschieden hatte. Aber es war die einzigste Möglichkeit ihn Stolz zu machen. Meinen Vater endlich stolz zu machen und seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch trotzdem vermisste ich dieses Gefühl. Dieses glückliche, wohlige Gefühl wenn er mich küsste, mich berührte oder einfach nur in meiner Nähe war. Er mochte mich immer so, wie ich war. Bei ihm musste ich mich nicht verstellen. Doch das war vorbei. Es war ein für alle mal vorbei. Jetzt musste ich wieder Lächeln und funktionieren, wie eine Puppe. Etwas anderes wurde von mir nicht erwartet. Trotz allem, vermisste ich es. Ich vermisste ihn. Ich vermisste meinen Freund. Er war meine erste große Liebe, hatte mir gezeigt wie es ist unbeschwert zu leben, zu lachen und zu lieben. Doch das war vorbei. Jetzt war ich nicht mehr dieses Mädchen. Jetzt war ich wieder die Tochter des Präsidenten. Die Tochter des Präsidenten, das glücklich vor sich hinlächelte. Wenn es nur auch in Wirklichkeit so wäre. Im Grunde wollte ich einfach nur glücklich sein. Ich hatte mir dieses Leben nicht ausgesucht, doch ich musste es leben. Ich musste hinter dieser ständig glücklich lächelnden Maske leben und funktionieren. Etwas anderes war mir nicht gestattet. Doch, war das richtig? War es richtig, mich vollkommen zu verleugnen? War es richtig, meine Gefühle in einen Käfig zu sperren und den Schlüssel weg zu werfen? War es richtig, was ich getan hatte? Nein, doch das interessierte niemanden. Niemanden außer ihn hatte es interessiert. Doch jetzt war er weg. Ich war selbst Schuld. Ich hatte mich für meine Familie und gegen meine große Liebe entschieden. Aber ich spürte die Reue. Den Schmerz in meinem Herzen, als ich an ihn dachte. An die perfekt gestylten schwarzen Haare, dieses unbeschwerte Lachen und diese wunderschönen brauenen Augen. Alles das vermisste ich. Doch was ich am meisten vermisste, war ich selbst zu sein. Ich vermisste es zu Lachen, zu weinen, meine Gefühle zu zeigen. Ich vermisste es glücklich zu sein, traurig zu sein, wütend zu sein. Ich vermisste es, ich selbst zu sein. Doch ich hatte mich bereits entschieden.

Ich setzte ein falsches Lächeln auf, wischte mir die Tränen aus den Augenwinkeln und versuchte zu strahlen. Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel und verließ den Raum, in dem ich meine Gefühle eingesperrt hatte. Die zwei großen Türen schlossen sich hinter mir und langsam ging ich auf die Treppe zu. Vor der obersten Stufe blieb ich stehen und wischte mir eine Träne aus dem Augenwinkel. Dann stolzierte ich mit langsamen Schritten die Treppe hinunter und steuerte auf den Ballsaal zu. Vor der großen, verspiegelten Tür blieb ich stehen und wischte mir die aller letzte Träne von der Wange. Ich blickte in den Spiegel. Da stand ich nun. Das Kleid so wunderschön wie im Märchen, die Haare perfekt wie bei einem Fotoshooting, das Make-up so edel wie auf dem roten Teppich und ein Lächeln auf den Lippen, das darstellen sollte, wie glücklich ich war. Doch das war ich nicht. Ein letztes Mal atmete ich tief ein um den Schmerz in meinem Herzen zu verdrängen. Dann gingen die Türen auf und ich betrat den wundervoll geschmückten Saal.

Mein Name ist Annabella Sophia Amanda Corez. Ich bin die Tochter des Präsidenten und das ist meine Geschichte.

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Hey Guys:)x Ja hier ist schonmal der 'Prolog' zu meiner neuen Story "President's Daughter" :) Ich werde anfangen an ihr zu Arbeiten und sobald ich eine meiner laufenden Storys beendet oder fast beendet habe, werde ich das "Coming soon" wegmachen;)) Ich hoffe euch spricht der Prolog an und ich würde mich echt riesig freuen, wenn ihr euer Statement zu meiner Story bzw. dem Prolog abgebt:)x Ich danke nochmal @keksarsch für das Cover meiner Story:)♥ Also ich hoffe ich werdet meine Story lesen und sie wird euch gefallen;)) Viel Spaß schonmal ;) xoxo

--Rechts der Trailer :)

*Jule*

President's Daughter || z.m.Where stories live. Discover now