Prom with special guests

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Annabella's POV:

Demütig lief ich auf ihn zu, hielt meinen Blick jedoch starr auf den Boden gerichtet. Er stand ganz am Rande des Saales und sein Gesicht war alles andere als erfreut. Letztendlich kam ich auch mit den langsamsten Schritten bei ihm an und schaute zu ihm auf. "Es....es tut mir schrecklich leid. Ich...ich weiß nicht, was da in mich gefahren ist. Bitte entschuldige." Ich versuchte irgendwie mich da rauszureden, auch wenn ich selbst nicht wusste, was genau da mit mir los war. Jedoch schien meinen Dad das nicht wirklich zu interessieren "Du kannst von Glück reden, dass Emilio dich da wieder raus geholt hat! Annabella, so etwas ist unverzeihlich. All die wichtige Gäste hatten einen wunderschönen, traditionellen Tanz erwartet und du bleibst mitten im Lied stehen und drehst dich zu der Band um. Bitte, versuch dich etwas mehr zu benehmen!" Seine Stimme war ernst und ein wenig wütend. Ich wusste, dass er enttäuscht von mir war, also nickte ich nur, in der Hoffnung nicht noch alles schlimmer zu machen. Mit einem Lächeln, das mich wohl eher ermahnen sollte, entließ mein Vater mich und unterhielt sich weiterhin mit seinen Gästen. Was war den nur mit mir los gewesen? Mich brachte niemals etwas aus der Fassung und vor Gästen hatte ich gelernt, mich zu benehmen, doch diese Stimme brachte mich durcheinander. Immer wieder hallten diese Worte zu dieser perfekten Stimme in meinen Ohren und dieses Bild spiegelte sich vor meinem geistigen Auge wieder. Dieser Junge, der so eine unglaubliche Stimme hatte, war groß. Sein scheinbar gut trainierter Körper steckte in einem schwarzen Smoking, dessen Fliege jedoch nicht gebunden war. Seine dunklen Haaren waren nach oben gestylt und brachten seine braune Augen zur Geltung, ebenso wie diese unglaublich lange Wimpern. Seine markanten Wangenknochen betonten sein Gesicht und ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich mich so an dieses Bild erinnerte. Oh mein Gott, was war denn nur plötzlich los mit mir? Wie konnte...was....oh mahn! Mit einem Kopfschütteln befreite ich meinen Kopf von meinen Gedanken, schnappte mir beim Vorbeigehen an einem Kellner noch schnell ein Glas Champagner und machte mich auf den Weg nach draußen, auf die große Terrasse.

Ich wollte ihn sehen. Ich wollte diesen jungen Mann sehen, der es geschafft hatte, mich mit seiner Stimme so zu verzaubern. Er brachte mich aus der Fassung und  bescherte mir ein unglaublich wohliges Gefühl, das ich nicht einmal beschreiben konnte. Mit langsamen Schritten begab ich mich nach draußen und sah mich um. Viele Menschen, alle wahnsinnig hübsch gekleidet und schlürften ihren Champagner, während sie sich unterhielten. Jedoch, von diesen fünf Sängern war keine Spur. Ich stellte mein Glas beiseite und begab mich zu den anderen Gästen. Wo waren sie nur? Wo war er nur? Immer wieder sah ich mich um, konnte ihn jedoch nicht finden. Ich wusste ja nicht einmal weshalb ich so besessen davon war, diesen Jungen zu finden. Es...ich konnte es nicht beschreiben. Irgendwie und ich wusste nicht wie,  hatte ich ein einzigartiges Gefühl, wenn ich dieses Bild von ihm vor Augen hatte. 

Einige Gäste gingen langsam wieder nach drinnen, ich hingegen bewegte mich auf den Garten zu und blickte, während ich lief, in den sternenklaren Himmel. Die Nacht war so wunderschön, so rein und so leicht. Jeden Schritt den ich weiter Richtung Garten machte, wurde es dunkler. Nur kleine Lichter an zwei großen Bäumen und einigen Brunnen, erhellten zusammen mit den Sternen die Nacht. Mein Blick glitt zu Boden, als mein Untergrund plötzlich ein wenig nachgab und es mit den High Heels schwerer wurde zu laufen. Gras. Ich war schon runter von der Terrasse und stand nun auf dem weichen Gras. Lächelnd griff ich nach unten und zog nacheinander meine hohen Schuhe aus. Sanft schmiss ich sie ins das etwas höhere Gras und stellte mich wieder mit beiden Beinen fest auf den Boden. Es war wundervoll. Unter meinen Füßen spürte ich dieses wohlige Gefühl des weichen Grüns und als ich meine Zehen so bewegte, kitzelte es leicht. Mit einem Lächeln lief ich weiter, das weiche Gras unter meinen Füßen und der klare Sternenhimmel über meinem Kopf.

Ich sah mich nach einer der Bänke um, die bei uns im Garten standen. Eigentlich kannte ich mich hier blind aus, aber irgendetwas war momentan anders. Ich wusste nicht recht was mit mir los war und was dieses komische Gefühl in war. Irgendwie fühlte ich mich mit einem mal anders - besser. Während sich aus irgendeinem Grund ein Lächeln auf meinen Lippen bildete, erspähten meine Augen eine der Bänken. Ich lief näher auf sie zu und im Licht des Mondes erkannte ich, dass sie schon von einer Person besetzt war. Normal hätte ich mir eine andere Bank gesucht, oder wäre gegangen, aber irgendwie, nennen wir es Schicksal, wollte ich das nicht. Ich wollte mich auf genau diese Bank setzten und zwar neben genau diese Person. Weitere Schritte lief ich auf die Bank und somit auch auf die unbekannte Person zu, doch je näher ich kam, erkannte ich, dass diese Person gar nicht so unbekannt war. Nein, es war diese eine Person. Nur noch wenige Meter entfernten mich von der Bank und das leichte Licht machte es mir möglich ihn zu erkennen. Es war dieser eine Junge, der meine Welt zum stehen gebracht hatte. Dieser Junge, mit dieser einzigartigen Stimme, den ich schon die ganze Zeit über suchte. Aber, sollte ich jetzt zu ihm? Ach, warum nicht?

President's Daughter || z.m.Where stories live. Discover now