Ende

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"Ben!", rief ich und warf die Kopfhörer weg.

Er sagte kein Wort und stand einfach in meinem Zimmer rum.

"Ist dir eigentlich bewusst, dass du gerade von der Schule geschmissen wurdest?", wollte ich von ihm wissen.

"Grace...ich gehe weg.", murmelte er ernst.

"Was?"

"Ich hab jetzt nichts was mich hier noch hält. Ich ziehe weg und fange von vorne an.", antwortete er überzeugt.

"Es gibt also nichts was dich hier noch hält?", flüsterte ich, während die erste Träne über meine Wange kullerte.

"Schon, aber...", murmelte er nachdenklich.

Ich ging einen Schritt nach vorne und küsste ihn einfach.
Als ich mich von ihm löste, lächelte er mich mit strahlenden Augen an.

"Mein Abschiedsgeschenk. Ich will dich nicht aufhalten.", flüsterte ich und ging schmunzelnd einen Schritt zurück.

"Komm mit mir.", bat er und nahm meine Hand.

"Du weißt, dass das nicht geht. Hier ist mein Zuhause.", erwiderte ich entschlossen.

"Ich werde dich vermissen.", lächelte er.

"Ich dich auch.", flüsterte ich.

Er legte seine Hand ein letztes Mal in meinen Nacken und küsste mich.

"Ich liebe dich!", sagte er als er wieder auf die Fensterbank stieg.

"Ich liebe dich auch.", antwortete ich lächelnd.

Mir fiel auf, wie sehr ich mich doch verändert hatte, seitdem ich nach Berlin gekommen war. Ich konnte hier nicht einfach weg.
Ich habe Freunde gefunden, die mich akzeptieren wie ich bin. Mila ist selbstbewusster geworden, seitdem ich hier bin. Dani und Jan, sind glücklicher Weise so geblieben wie sie sind! Und ich habe gelernt nicht nur an mich zu denken, sondern auch auf andere zu achten. Zum Beispiel auf Ben.
Auch wenn er nun weg ist, war er meine erste große Liebe.
Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder...
Aus dem Grund, lasse ich das Fenster noch eine Weile offen.
😉

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