6. Lasst die Spiele beginnen!

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Am nächsten Morgen wurde ich wieder von Luca aus dem Bett gezogen, der sichtlich sauer war.
"Ach Luca, du kennst mich doch!", rief ich lachend und warf ihm ein Kissen ins Gesicht.
"Du nervst!", rief er lachend und warf ein Kissen zurück.
Dann verschwand er wieder.

Ich setzte mich müde auf.
Gestern hatte ich den ganzen restlichen Nachmittag mit Mila verbracht. Sie war eigentlich ganz nett, wenn sie nur nicht so schüchtern wäre...
Aber das bekommen wir schon noch hin.
Auch wenn als Erstes, erstmal Nora im Mittelpunkt stand, die sollte bloß aufpassen was sie tut!
Wer mir den Krieg erklärt, eröffnet seine eigene Beerdigung!
Ich wurde ja nicht ohne Grund von meiner letzten Schule geschmissen.

Ich zwang mich hoch und trottete ins Bad.
Micha und Nick sahen bereits am Esstisch, als ich aus dem Bad wieder kam.

"Guten Morgen!", begrüßten sie mich.

"Moin.", antwortete ich und setzte mich heute ausnahmsweise zu ihnen an den Tisch.

"Wie läufts in der Schule?", wollte Micha wissen und biss in sein Brot.

"Gut.", gab ich die Standard-Antwort und goß mir einen Kaffee ein.

"Freunde gefunden?", fragte Nick weiter.

Ich sah irritiert zwischen den Beiden her:" Hat Luca euch gebeten mit mir zu reden oder was ist hier los?"

Sie wechselten kurz einen Blick und schüttelten dann hartnäckig den Kopf.

"Ach ja! Eine ganz neue Methode.", bemerkte ich und nahm einen Schluck von meinem Kaffee.

"Ist ja auch egal!", wollte Micha dss Thema wechseln.
"Wir machen Dienstags immer neun Film Abend!", fuhr er fort.

"Ist er doch schwul geworden?", fragte ich schockiert.

"Nein...", antwortet Nick irritiert.

"Es ist ein Film Abend, kein Mädels Abend! Wir gucken Thriller und essen Chips, mehr nicht. Luca meinte das so ein Mädchenzeug eh nicht so ganz dein Ding wäre.", erklärte Micha geduldig.

"Geht klar, mal sehen ob ich es einrichten kann.", schmunzelte ich und stand wieder auf, um meine Tasche zu holen.

"Werde abgeholt!", rief ich in die Wohnung und verschwand durch die dimensionale Wohnungstür.

Daniel stand unten schon mit seinem Motorrad und wartete auf mich.

"Morgen.", begrüßte ich ihn und schwang mich, samt Helm, hinter ihn.

"Auf geht's!", rief er mir zu und fuhr los.

Als wir an der Schule ankamen, wartete Jan schon am Eingang auf uns.
Die Masse an Strebern lief an uns vorbei. Wie Zombies, vollkommen fokussiert auf den bevorstehenden Unterricht. Widerlich!

Die Jungs führten mir stolz ihren Stammplatz vor: Eine einfache Fensterbank, ohne irgendeine Bessondeheit.

"Ist das euer Ernst?", lachte ich.

"Wieso nicht?", wollte Jan wissen.

"Das ist nur eine Fensterbank! Wir brauchen was Spezielleres.", erklärte ich ihnen.

Daniel lachte auf:"Was du immer von uns erwartest!"

"Eine Treppe oder so was! Wo niemand außer uns sitzen darf, sie geschweige denn benutzen darf!", schlug ich begeistert vor.

"Geht klar, Boss!", lachte Jan.

Ich suchte mir eine Treppe, vor der Cafeteria aus und breitet mich dort aus.
Die Jungs setzten sich auf die Stufen unter mir und breiteten ihre Sachen aus.

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