25. Aussprache

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Als es dunkler wurde, gingen wir wieder in Bens Zimmer.
Mila und Jan gingen nach Hause und Dani blieb noch bei uns.
Wir setzten uns auf den kleinen Balkon und sahen direkt auf die Stadt und wie die Sonne unterging.

"Es war schön heute.", bemerkte ich.

"Mit dir kann es doch nur Spaß machen.", antwortete Dani.

"Genau, du hast diesen Tag wunderschön gemacht.", fügte Ben sofort hinzu.

Ich lachte auf.

"Was ist?", wollte Ben wissen.

"Nichts, alles gut! Ich freu mich nur mit euch hier zu sein.", log ich.

"Ich sollte dann auch langsam gehen.", murmelte Dani und stand auf.

"Ja.", nuschelte Ben.

"Bleib doch noch.", bat ich und warf Ben einen ermahnenden Blick zu.

"Nein, schon gut. Ich hab noch was zu tun.", kratzte er sich am Hinterkopf.

Ist klar?!

"Na dann.", verabschiedete Ben sich von ihm und schlug mit ihm ein.

Ich verdrehte die Augen. Immer diese Männer! Können nicht normal mit einander reden.

"Wenn du meinst.", seuftzte ich und umarmte ihn.

Da wurde es plötzlich still. Dani erwiderte die Umarmung und sagte kein Wort. Ben sagte ebenfalls kein Wort und starrte uns einfach nur an.

"Dann, bis morgen oder so.", verabschiedete ich mich und löste die Umarmung.

Ben atmete tief ein, als würde er gleich explodieren.

"Ciao.", verabschiedete sich  Dani und verließ das Zimmer.

Als die Tür zu ging, zog Ben mich sofort wieder auf seinen Schoß.

"Hey!", lachte ich und legte meine Arme um seinen Hals.

"Du bist wunderschön, habe ich dir das schon mal gesagt?", schmunzelte und küsste mich.

"Ja, hast du!", schmunzelte ich und löste mich von ihm.

"Was ist?", wollte er irritiert wissen.

"Was hast du gegen Dani?", fragte ich und sah ihn eindringlich an.

"Er...", prustete er und sah durch den Raum.

"Was?", verlangte ich eine Antwort.

"Er macht sich die ganze Zeit an dich ran!", beschwerte er sich.

"Das stimmt doch gar nicht! Wir sind einfach nur gute Freunde!", erwiderte ich.

"Jetzt verteidige ihn doch nicht! Ich seh doch, dass er sich in dich verknallt hat! Das könnte ein Blinder sehen!", protestierte er.

"Komm schon, Ben! Das ist Quatsch!
Aber ich finde es wirklich sehr süß, dass du eifersüchtig wirst.", schmunzelte ich und strich ihm über die Wange.

"Du bist mir wichtig und ich will dich nicht für so einen möchte gern Gangster verlieren.", erklärte er und sah mich verführerisch an.

"Wow, wow, wow! Möchte gern Gangster? Reiß dich zusammen, du redest da von meinem Freund!", stand ich von seinem Schoß auf.

"Deinem Freund? Das bin ich!", beschwerte er sich.

"Einem Freund!", verbesserte ich mich.

"Hättest ihn lieber als deinen Freund was?!", zickte er weiter rum.

Jungs können so anstrengend sein.

"Nein! Natürlich nicht! Ich will mit dir zusammen sein! Und nur dir!", schrie ich ihn an.

Er seuftzte. Ich verschränkte sauer die Arme und es wurde still.
Dann kam er zu mir gerollt.

"Du bist süß, wenn du sauer bist!", grinste er und nahm meine Hand.

"Lass mich!", sagte ich und zog meine Hand weg.

Doch er hielt mich fest und zog mich wieder zu sich.

"Was?", fragte ich und saß wieder auf seinem Schoß.

Er sagte nichts und küsste mich einfach.
Da konnte ich doch nicht nein sagen!
Ich legte meine Hand in seinen Nacken und lächelte.

"Alles wieder gut?", fragte er liebevoll.

Ich nickte und fuhr ihm durch die Haare.

"Liebe dich!", flüsterte er und küsste mich erneut.

"Ich dich doch auch!", lächelte ich und legte meinen Arme um seinen Hals.

Da klopfte es an der Tür und ich sprang von seinem Schoß auf.

Es war die Krankenschwester:" Ich habe hier ihre Medikamente."

"Danke!", schmunzelte Ben und wischte sich meinen Lippenstift von den Lippen.

Die Krankenschwester grinste und stellte die Tabletten auf seinen Nachttisch.
Dann verschwand sie wieder und wir begannen zu Lachen.

"Ich bin müde!", bemerkte ich und fuhr mir durch die Haare.

"Ich auch.", antwortete er.

Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn und verschwand im Bad. Ich machte mich nur frisch, da ich noch keinen Sachen hier hatte, die wollte Luca erst morgen früh vorbei bringen.
Als ich fertig war, ging ich wieder ins Zimmer und sah wie Ben wieder auf dem Balkon stand und auf die Stadt sah. Er sah irgendwie bedrückt aus, das machte mir Sorgen.

"Hey, mein Schatz.", umarmte ich ihn von hinten und küsste seinen Hals.

Er nahm meine Hand.

"Was ist los?", fragte ich besorgt.

"Ich...", begann er.

"Ich... Ich hab meinen Eltern schon lange nicht mehr gesehen!", atmete er aus.

Ich hatte zwar das Gefühl, dass da noch mehr war, doch ich beließ es erstmal dabei.

"Ist OK! Ich bin doch dabei, du brauchst gar keinen Angst zu habe!", beruhigte ich ihn.

"Ich hab gar... Keine Angst!", stotterte er.

"Na klar, weiß ich doch, mein Held!", schmunzelte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Ist sonst noch was?", fragte ich gähnend.

"Ähm...nein.", antwortete er zögerlich.

Ich runzelte die Stirn, doch entschied mich dann, es sein zu lassen. Wenn etwas war, würde er es mir schon sagen, ich vertraue ihm!

Ich schob mein Bett näher an seins und legte mich dann hin.

"Schlaf gut, mein Engel!", flüsterte er.

"Du auch.", antwortete ich und schloss lächelnd die Augen.

Ich sprührte seinen Blicke, er sah mich an.

"Wirklich alles OK?", fragte ich mit geschlossenen Augen.

"Ja.", antwortete er.

Ich konnte noch hören, wie er sich aus dem Rollstuhl in sein Bett hob und schlief dann ein.


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