27. Neuigkeiten

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Ich ging den Flur entlang und sah mich nach Ben um.

"Entschuldigung, haben sie Ben gesehen. Er sitzt im Rollstuhl.", fragte ich einen Arzt, der im Flur stand.

Er zeigte auf den Fahrstuhl.

"Danke.", verabschiedete ich mich und ging zum Fahrstuhl.

Wo war er nur?

Zuerst fuhr ich in die Rezeption und sah mich dort um. Doch keine Spur von Ben.
Draußen?
Ich ging durch die Drehtür, in den Garten.

"Ben?", rief ich.

Da war er!
Er saß an einen Baum gelehnt, daneben sein Rollstuhl.
Ich lächelte und ging auf ihn zu.

"Hey, mein Schatz.", begrüßte ich ihn und setzte mich still neben ihn.

Er sagte gar nichts und sah einfach nachdenklich auf die Wiese.

"Luca wollte dich nicht verletzten.", murmelte ich und drehte mich zu ihm.

"Hat er auch nicht! Nicht Luca hat mich verletzt!", erwiderte er und schnaubte.

"Wenn deinen Eltern dich kennen würden, wären sie stolz auf dich!", stellte ich klar.

Er lächelte mich verlegen an.

"Ben, du bist ein unglaublich fröhlicher, liebenswerter, lustiger und selbstbewusster Typ! Ich kennen niemand, der auch nur annähernd, so wundervoll ist wie du.", lächelte ich ihn aufmunternd an.

Er schmunzelte:"Ich kenne schon jemanden!"

Ich runzelte die Stirn:"Versau mir jetzt nicht meine aufbauende Rede!"

Er lachte.
"Du! Du bist der wundervollste Mensch, den ich kenne! Durch dich weiß ich erst, wie es ist geliebt zu werden! Du hast so eine offene, freche, starke und süße Art, dass sich einfach jeder dem du begegnest, sich einfach in dich verlieben muss!
Deshalb habe ich auch so große Angst... Dich zu verlieren.", flüsterte er.

"Du wirst mich nicht verlieren.", versprach ich ihm, legte meine Hand an sein Kinn und zog ihm zu mir.

Er schlucke und sah mir nachdenklich in die Augen.
Ich lehnte meine Stirn an seine und schloss die Augen.
Er hielt mich am Hinterkopf fest.
Ich konnte seinen Atem hören, sodass ich einfach lächeln musste. Ich legte meine Hand auf seine Brust und konnte seinen Herzschlag hören.

"Ich liebe dich, Babe.", flüsterte er und klang irgendwie erleichtert.

"Ich liebe dich doch auch.", antwortete ich und fuhr mit meiner Hand zu seinem Hals.

Er hob seinen Kopf und öffnete seine Augen.
Ich biss mir auf die Unterlippe und lächelte ihn an.

"Du bist wunderschön.", flüsterte er und strich mir übers Gesicht.

Ich zog ihn zu mir und küsste ihn.
Er legte seinen Arm um mich und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.

"Meine Eltern werden dich lieben.", versprach er mir und griff nach meiner Hand.

"Ich bin trotzdem etwas nervös.", gab ich zu.

"Brauchst du nicht. Ich beschützte dich!"

"Und ich bin für dich da.", erwiderte ich und schloss die Augen.

Wir blieben noch eine Weile auf der Wiese liegen und genossen die Stille.

"Luca wartet sicher.", beendete Ben die Stille.

"Du hast Recht.", seufzte ich und setzte mich auf.

"Ich helf' dir.", bemerkte ich und sprang auf, um Ben in seinen Rollstuhl zu helfen.

Ich schob Ben zurück zu Luca in die Kantine, der hatte inzwischen aufgegessen und lächelte uns erleichtert entgegen.

"Ben, ich wollte wirklich nicht...", wollte Luca sich entschuldigen, als wir wieder an den Tisch kamen.

"Schon ok.", lächelte Ben ihn an.

Ich atmete auf, die beiden schienen kein Problem miteinander zu haben. Das machte mich wirklich glücklich.
Jetzt konnte ich nur noch hoffen, das seine Familie auch keins mit mir hatten.

"Da seid ihr ja!", kam Mila gut gelaunt zu unserem Tisch, mit Jan an ihrer Hand.

Ich musterte die beiden überrascht.
Doch sprang dann begeistert auf.

"Hey, ihr Süßen.", zwinkerte ich Mila zu und umarmte sie.

"Was läuft denn hier?", wollte Ben irritiert wissen.

"Ach, mein Schatz! Das kann man doch sehen.", stieß ich ihn an.

"Alles gute!", wünschte ich ihnen und umarmte Jan.

Mila strahlte über beide Wangen und Jan...sah auch nicht schlecht gelaunt aus.

"Herzlichen Glückwunsch!", lachte Ben und umarmte sie.

"Von mir auch.", fügte Luca hinzu.

Die beiden setzten sich turtelnd zu uns.
Luca drehte sich genervt von ihnen weg.
Ben und ich lachten.

"Wie kam's?", wollte Ben verblüffender Weise wissen.

"Willst du?", fragte Jan Mila grinsend.

"Na gut!", lachte sie.

"Jan hat mich gestern nach Hause gebracht und wir waren noch ein bisschen spazieren und dann...", grinste sie ihn an.

"Ich freu mich für euch!", unterbrach ich die beiden lachend.

Luca sah mich dankend an.
Beziehungen waren echt nicht so sein Ding!

Ich warf einen Blick zu Ben. Auch er musste über Lucas Reaktion lachen.
Ich liebte sein Lachen! Seine Augen funkelten dann immer wie Sterne.
Da würde man ihn doch sofort küssen wollen! Ich zumindest...






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