42- Die neue Schlange

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Mays Sicht

Nach dem Festessen laufe ich zum ersten Mal mit meiner Schwester zum Gemeinschaftsraum. Sie und die Jungs versprachen mir alles zu zeigen und zu erklären. Während wir zu viert zum Gemeinschaftsraum schlendern, erzählen sie mir alles mögliche über Slytherin und ihre Erfahrungen. Vorallem reden die beiden Jungs über das Quidditch Team.
Meine Schwester und ich tauschen währenddessen immer wieder amüsierte Blicke. Sie wusste das ich bereits alles Wissenswerte über das Haus wusste. Seitdem ich wieder bei meiner Familie lebe, redet Vater ständig über Slytherin und seinen Reinblüterwahn. Es war unmöglich, nicht aufmerksam zu zuhören. Doch ich lasse die beiden weiter reden, Kira riet mir die beiden nicht zu unterbrechen wenn sie in ihrem Element vertieft sind.
Ihre Vorliebe für Quidditch, lässt mich an Cayden denken. Es versetzt mir ein Stich, dass ich meinen Freund nicht mehr all zu häufig sehen werde.
"Hörst du uns denn nicht zu?", ich hebe meinen Kopf und schaue aufmerksam zu Aiden. "Doch natürlich, entschuldige", sage ich schnell und versuche nicht mehr an mein altes Haus zu denken. Sowieso macht das kleine Gefühl von Trauer der Freude und Aufregung in Slytherin zu sein, schnell wieder Platz.

"Drachenblut", murmelt Max das Passwort. "Ich fragte dich ob ihr euch nicht auch für die Auswahlspiele bewerben möchtet", sagt Aiden zu mir während wir in den Gemeinschaftsraum treten. "Ich weiß nicht", sage ich belustigt. "Ach komm schon, sowie wie Kira erzählt hat bist du echt gut. Außerdem müssen wir Mal wieder Gryffindor schlagen."
Mitten im Raum bleibe ich stehen und ziehe gierig die Luft ein. Als wenn die Luft hier drin angenehmer wäre als draußen.
Ich unterhalte mich noch eine Weile mit den beiden, dann folge ich Kira zu den Schlafsälen.

"Jetzt gibt es also zwei von euch in einem Haus. Als könnte das Jahr nicht besser anfangen", kommt es schnippisch von Verena. "Was für eine nette Begrüßung", murmle ich vor mich hin.
"Du bist bei uns im Schlafsaal", verkündet Kira fröhlich. Verena sieht uns verwirrt an und stürmt in den Schlafsaal. Sie zählt die Betten ab, dann rennt sie wieder raus und sieht zu dem silbernen Schild "Das kann nicht sein... wo ist Lucy?" Ich schaue zu Kira doch diese zuckt nur mit den Schultern. Ich setze mich auf das freie Bett welches gegenüber von Kiras steht. Verena funkelt mich wütend an "Das ist Lucys Bett, verschwinde von hier", giftet sie mich an. Ich sehe sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und mache mich provokant auf dem Bett breit. Sie stürmt aus dem Schlafsaal und als sie erfährt, dass Lucy in ein anderen Schlafsaal  gesteckt wurde, fängt sie an uns anzuschreien wir seien daran Schuld. "Muss ich dich etwa daran erinnern, dass ihr beiden unsere Betten und unseren Schlafsaal in Brand gesetzt habt? Ich denke es erklärt sich von selbst, warum ihr nicht mehr in einem Schlafsaal seid", sagt Kira mit verschränkten Armen vor der Brust. Es entsteht eine hitzige Diskussion zwischen den beiden, bis Verena beleidigt aus dem Raum stürmt um bei Lucy zu schlafen. Leia, welche die ganze Zeit stumm dabei stand zuckt mit ihren Schultern und geht ohne ein Wort mit Kira zu wechseln schlafen.

Kiras Sicht

Angestrengt reibe ich meine Schläfen und versuche mich auf die Runen vor mir zu konzentrieren. Die pochenden Kopfschmerzen sind dabei keine große Hilfe "Hier schreib bei mir ab", flüsternd schiebt sie mir ihr Blatt zu. Meine Schwester lächelt mir aufmunternd zu, sie weiß das mich seit zwei Tagen starke Kopfschmerzen beinahe um den Verstand bringen. Es klingelt zum Unterrichtsende, ich packe meine Sachen ein und stehe auf. Kaum stehe ich, wird es mir plötzlich schwarz vor Augen und es kommt mir so vor als würde sich alles um mich herum drehen.  Mit einem schnellen Griff klammere ich mich an der Stuhllehne fest, als würde ich jeden Moment mein Gleichgewicht verlieren.
Nach einer halben Minute, so scheint es mir, normalisiert sich wieder alles um mich herum. Meine Schwester betrachtet mich mit einem besorgten Blick. "Du solltest endlich zum Krankenflügel gehen", meint sie als wir aus dem Klassenzimmer treten. "Nein, das geht schon", wimmle ich ab und Just  in dem Moment muss ich mir erneut an den Kopf fassen, als würde er immer schwerer werden. "Nein das geht nicht, wir gehen jetzt zu Madame Pomfrey", sagt May mit fester Stimme und zieht mich hinter sich her.

Little Miss Malfoy [ Draco Malfoy ] ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt