Little Miss Malfoy [ Draco Malfoy ] ✔️

41- Der sprechende Hut

Mays Sicht

"Wie wäre es mit einer weiteren Runde Zauberschach?", ein weiterer Versuch um mich aufzuheitern. "Die Fahrt dauert noch lange", kommt es von ihr. Ich nehme meinen Blick von der vorbeirauschenden Landschaft und schaue zu Kira. Seit zwei Stunden sitzen wir nun schon allein in einem Abteil, auf dem Weg nach Hogwarts. Es kann das letzte Mal sein und alles hängt von mir ab. Wenn ich nicht nach Slytherin komme, war alles umsonst. Man würde uns von Hogwarts nehmen, und der Gedanke womöglich nie wieder in der großen Halle zu sitzen oder durch die Gänge zu streichen, bricht mir das Herz.
Ich liebe dieses Schloss, genauso liebe ich mein Haus. Gryffindor, das Haus der mutigen und tapferen, dort hat der Hut mich einst eingeteilt. Nun muss ich ihm für immer den Rücken zu kehren. Der Grund dafür ist, dass ich bei Dumbledores Armee war um meine Schwester und mich zu schützen. Nur das sich jene Armee gegen den Führer stellt, denn mein Vater so sehr zu begehren scheint.
Warum Kira mit reingezogen wird? Nun jener Führer möchte sie töten, da er meinen Vater für einen großen Fehler bestrafen möchte. Wir beide stehen bei unserem Vater auf der Kippe. Ich, weil ich mich einer Widerstandsgruppe anschloss und mich damit gegen meine Familie stellte. Und Kira, weil sie den Führer beim Namen nannte. Wenn ich nach Slytherin kommen würde und wir uns benahmen, würden wir die Schande die wir unserer Familie bereitet haben, begleichen. Das hat er kurz vor unserer Abreise zu uns gesagt.

Doch ich habe Angst, dass wenn ich in Slytherin landen würde mich nicht wohlfühlen würde. Der sprechende Hut hat mich schließlich nicht ohne Grund nach Gryffindor geschickt. Was wenn ich dort nicht hingehöre, zu den Schlangen?
Meine Hauskameraden bereiteten mir in den ersten beiden Jahren viel Schmerz und Kummer. Ich konnte nicht bei meinem Zwilling sein und dadurch fühlte ich mich allein und schwach. Wird es mir es mir bei den Schlangen besser gehen?- Dennoch ich habe mich bereits an die Löwen gewöhnt. Die letzten Monate in diesem Haus, waren schön und ich wurde endlich akzeptiert. Das alles würde nun ruiniert werden, wenn ich das Haus wechsle.

Schon seit heute Morgen trage ich ein unbehagliches Gefühl in mir. Ich möchte ungern erneut den Hut aufgesetzt bekommen, denn das letzte Mal wurde mir offenbart das ich entführt wurde. Die Erinnerungen daran habe ich versucht zu verdrängen, was bis heute auch gut geklappt hat. Doch nun scheint alles wieder hoch zu kommen. Ich habe Angst und ich fürchte mich vor der Auswahl.

Die Abteiltür wird aufgeschoben und ich werde vollständig aus meinen Gedanken gezerrt. "Kira, May da seid ihr! Wir haben euch schon im ganzen Zug gesucht", Aiden Salter streckt seinen Kopf zu uns herein. Kira steht auf und fällt den beiden Jungs um den Hals.
Während ich nur unmittelbar daneben stehe. Max sieht zu mir und bevor ich reagieren kann, schnappt er sich meinen Arm und sagt "Da kommst auch nicht du drumherum", ich werde in die Umarmung der drei gezogen.
Und auf einmal werden meine Zweifel, mich in Slytherin nicht wohl zu fühlen immer kleiner, bis sie letztendlich vollständig verschwinden.
Die beiden Jungs setzen sich sich. Von Leia, der besten Freundin meiner Schwester fehlt jede Spur. Ich weiß wie sehr sie das enttäuscht, sie bekam schon keine Briefe von ihr, doch sie fragt nicht weiter nach.
Die Jungs und meine Schwester tauschen sich über die vergangen Ferien aus. Ich höre nur mit halben Ohr zu, ich habe nur noch meine bevorstehende Auswahl vor Augen. Mittlerweile kommt sie mir wie eine große Prüfung vor, die ich wiederholen muss und dieses Mal nicht versagen darf.

Viel zu schnell kommt der Express in Hogsmeade an. Ich spüre wie das unbehagliche Gefühl immer größer und stärker wird. Ich folge Kira nach draußen.
Wir laufen an Hagrid vorbei, der die Erstklässler zu sich ruft. Seine kühle Stimme mir gegenüber hält mich auf "Malfoy, sie sollen mit den Erstklässlern kommen."
Meine Schwester dreht sich zu mir und lächelt mich an. Hier trennen sich unsere Wege. "Du schaffst das! Und egal wie es aus geht, wir bleiben zusammen", sagt sie und damit geht sie von dannen.