38- Der Luchs und der Schwan

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Mays Sicht

Ich bin mir sicher, das mein Vater uns wegen Voldemort Weg bringen will. Er will meine Schwester umbringen, sie weiß es jedoch nicht. Vor kurzer Zeit habe ich meine Großeltern darüber sprechen hören. Er sagte nicht wann es soweit wäre, vermutlich sucht er sich einen Moment aus, in dem alles wunderschön ist.
Ich behalte das ganze für mich, ich möchte nicht das sie sich sorgt. Ich bin ihre Schwester und ich muss sie beschützen.

"Beeilt euch gefälligst!", höre ich meinen Vater brüllen.

Er muss immer noch wütend sein. Ich selbst spüre noch die Nach Schmerzen des Cruciatus Fluches. Es fühlte sich grauenvoll an, wie tausend Tode die man sterben musste.

Ich nehme meine Tasche zu mir und hole meine Schwester ein.
Ihr Haar ist immer noch völlig zerzaust und ihre Augen gerötet.

"Hast du noch Schmerzen?", frage ich leise. Kira musste viel mehr durchstehen als ich.
Viel öfter musste sie leiden, weil ich es nicht auf die Reihe bekommen habe diese Ratte zu foltern. Es war meine Schuld, das sie das erleben musste.

Ich werde immer auf sie aufpassen. Sie ist meine Zwillingsschwester und ich liebe sie so, so sehr. Bevor wir den Salon betreten drücke ich sie fest an mich.

"Es tut mir so leid."

"Das-", will sie sagen doch sie wird unterbrochen.

"Da seid ihr ja endlich. Na los herkommen", herrscht Dad uns an.

Er nimmt uns beide an jeweils eine Seite und nimmt unsere Hände. Doch ich entreiße sie ihm wieder.

"Mummy", sage ich und drehe mich ängstlich zu ihr um. Auch wenn ich mich selbst für kindisch halte, kann ich nicht anders. Als ich seine Hand nahm, wurde ich das Gefühl nicht los, dass es sich hier um etwas sehr ernstes handelt. Und das macht mir Angst. Ich will nicht von hier weg.

Mum läuft auf mich zu und nimmt mein Gesicht in ihre Hände. Ihr Augen lächeln mich warm an.

"Keine Angst kleines. Euer Vater bringt euch an einen sicheren Ort. Euch wird nichts passieren..."

"Wirklich?", frage ich mit großen Augen.

"Ja kleines und ich werde euch oft besuchen, hört ihr! Passt gut auf euch auf."

Ich umarme meine Mutter fest "Okay bis bald, Mum."

Nun bin ich wieder die alte Dreizehn jährige und nehme wieder die Hand meines Vaters. Dann disapparieren wir.

"Wo sind wir hier?", fragt Kira und klammert sich an Dads Umhang fest.

"Seht ihr diesen Steinbruch da hinten? Dort wartet ein Portschlüssel auf euch."

Mit offenen Mund schaue ich meinen Vater an.

"Aber... Warum-... Wie-", murmelt mein Zwilling, genauso verwirrt wie ich.

Mein Vater atmet tief aus und stellt sich vor uns.

"Hört mir jetzt genau zu: An diesem Steinbruch ist ein Portschlüssel versteckt, er hat die Form eines Hutes. Er wird euch zu einem alten Haus bringen. Dort werdet ihr absofort eure Ferien verbringen. Ich habe das Haus mit Zaubern belegt, sodass man euch nicht finden kann. Nehmt eure Zauberstäbe, legt sie nicht aus der Hand. Man wird euch nicht erkennen wenn ihr zaubert. Verlasst das Haus nicht."

"Aber Vater kommst du nicht mit uns?", frage ich.

"Nein Prinzessin. Es müssen noch einige Vorbereitungen gemacht werden, bis wir euch besuchen können. In den nächsten Tagen werden wir euch einen Hauselfen schicken. Bis dahin-"

Little Miss Malfoy [ Draco Malfoy ] ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt