39- Die Tragödie der Williams

1.6K 102 22
                                    

Ich muss sagen ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß beim Schreiben wie bei diesem Kapitel.
Auch wenn es verdammt viel Arbeit war :)
Nun viel Spaß beim lesen.

Kiras Sicht

Schon länger als eine Woche sind wir nun in einem kleinen, dreckigen und schmudligen Haus eingesperrt.
Und es passiert absolut nichts.
Sie haben sich wirklich den am meist verlassenen Ort ausgesucht, so kommt es einem vor.

Das Haus haben May und ich schon in den ersten Tagen​ komplett durch forstet. Wir haben raus gefunden das dieses Haus einer alten Familie Namens Williams gehörte.

Wir haben ein ganzen Raum voller Tagebücher gefunden, die bis ins 17 Jahrhunderts zurück reichen. Es musste bei der Familie eine Tradition gewesen sein, alles auf zuschreiben. So wie es bei unserer Familie Tradition ist das alle nach Slytherin kommen, beispielsweise.
Doch die Einträge wurden immer langweiliger, es passierte nichts in deren Leben, es waren einfache Bauersleute.

Bis vor hundert Jahren ein kleiner Junge spurlos verschwand. Er tauchte nie wieder auf und niemand konnte sich erklären wie es dazu kam. Man sagt er sei im Moor etwa fünf Meilen nördlich des Hauses versunken und gestorben. So stand es geschrieben.
Dann wurde es spannender alle anderen Familienmitglieder​ verschwanden ebenfalls spurlos.
Der letzte Tagebucheintrag stammt von dem einzig übrig gebliebenen.
Er schrieb eigenartig, anders als sonst.
Er erklärte sich selbst als verrückt. Eigenartige Dinge trugen sich zu, schrieb er.
Seine ganze Familie sei ausgeschlöscht worden, spurlos verschwunden.
Ein Fluch läge über ihnen.
Man würde ihn holen so wie die anderen. Er schrieb er habe den kleinen Jungen im Haus herumspuken sehen, vom Teufel soll er geschickt worden sein.
Geistig umnachtet, wahnsinnig.
Er höre seine Stimme, doch er war nicht da. Angsteinflösend mit einem kindlichen Klang, doch trotzdem so kalt.
Er sei noch nicht bereit.
Er wolle noch nicht in die Hölle.
Zwei weitere Seiten schrieb davon, der kleine Junge sei eine Ausgeburt des Teufels gewesen sein. Er selbst sei in den Wahnsinn getrieben worden.

Und dann kam das eigenartige an der Sache.
Der letzten Satz war total hingekrakelt. Als sei der Verfasser in Hektik gewesen.
Die Worte waren schwer zu entziffern doch man konnte sie lesen.
Er schrieb er sei bereit. Bereit für das Ritual. Gnade ihm Gott er würde -

Und dann hörte es auf. Für immer. Es gab nie wieder einen weitern Tagebucheintrag. Er brach mitten im Satz ab.

Doch was wollte er schreiben ?

Gnade ihm Gott... Was hat er getan oder was wollte er tun? Wollte er abhauen, fliehen? Hat der kleine Junge ihn heimgesucht, ist er spurlos verschwunden wie die anderen?
Hat er sich umgebracht?

So viele unzählige Fragen die nie geklärt werden konnten.
Bis wir auf den Gedanken kamen zum besagten Moor zu laufen.
Das es schwachsinnig und dazu wahnsinnig war, wussten wir. Doch ich war auf einmal wie besessen von dieser Geschichte. May ging es nicht anders.

Und so kam es das wir nun auf dem Weg zum Moor sind. Wo sich die Tragödie abgespielt haben soll.

Schon nach einer Stunde waren wir mit den Kräften am Ende. Der Weg dahin war alles andere als eben. Es ging Hügel hoch und wieder runter.
Kräfte schleppend laufen May mit einem alten Kompass in der Hand und ich mit einer verblichenen Karte weiter.

Es mögen elendige Stunden sein, in denen wir pausenlos laufen. Doch dann als wir schnaufend stehen bleiben, ragt großes Gestrüpp in der Ferne hervor.
Das muss es sein.
Ein angsteinflösender Schauer läuft mir über den Rücken.
Alles in mir sträubt sich dagegen weiter zu laufen.
Doch ich will ans Ende kommen, ohnehin haben wir schon vier Meilen hinter uns.
Jetzt auf zu geben wäre schwach und dumm.
Also laufen weiter.
Zielstrebiger als davor immer weiter zum wuchernden Gestrüpp.
Mit jedem Schritt steigert sich meine Angst.
Was mag dort auf uns warten?
Verdammt was wenn wir auch spurlos verschwinden? Das alles muss ein großer Fehler gewesen sein.

Little Miss Malfoy [ Draco Malfoy ] ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt