50. In der Stadt

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POV Daryl

"Willkommen in Totonia Tirana .", las Carol laut vor und verhaspelte sich an den Buchstaben des letzten Wortes. Es war keine Sprache, die ich zuvor schonmal irgendwo gelesen hatte. "Es heißt Totonia Tirena, das ist Liumim und heißt übersetzt ungefähr soviel wie Stadt des trauernden Engels.", kam es von hinten. Christopher war dieses mal bei mir und natürlich Carol, während in Ricks wagen Glenn und Sasha saßen. "Komischer Name für ne Stadt.", brummte ich. Ich rechnete Carol hoch an das sie bis jetzt keine Fragen gestellt hatte, Christopher und ich hatten nach dem wir von den anderen Engeln gehört hatten, einige Theorien angestellt. Ich hatte erfahren das über die Jahre einige Engel spurlos verschwunden waren, so wie Melina. Es wäre eine Sensation, wenn wir den Verbleib der restlichen Engel erklären konnten und die vier fremden wieder zurückkehren konnten.

Merle redete derweil mit einem der am Tor stand. So ganz wusste ich noch nicht, ob ich mich freuen sollte das er wieder da war oder nicht. Noch vor einiger Zeit hatte ich Melina darum gebeten ihn mit ihren Fähigkeiten zu suchen und jetzt stand er hier vor mir. "Wir sollten vorsichtig sein, hier stimmt etwas ganz und gar nicht.", kam es wieder von hinten. "Da hast du recht mein Sohn.", erklang eine unbekannte Stimme. Mein Blick ging in den Rückspiegel und mein Herz setzte für einen Schlag lang aus. Ein Glück das wir gerade standen, sonst hatte ich vor Schreck wahrscheinlich das Lenkrad verrissen. Neben Christopher saß ein Mann mit kurzem, grauen Haar. Er hatte das gleiche Gesicht wie die Geschwister und seine Augen sahen aus als waren sie aus flüssigem Silber und auch seine Haare waren silbergrau. Carol zuckte zusammen und unterdrückte einen Schrei. "Leute darf ich vorstellen, mein Vater Evan. Dad, das sind Daryl und Carol.", er deutete jeweils auf uns. "Freut mich. Tut mir leid, ich wollte euch keine Angst machen. Aber hier geht es um meine Tochter und wer auch immer meine Kleine verschleppt hat, wusste was er tat." Das hatte Christopher auch schon gesagt. Carol beäugte den obersten Engel nur kritisch und schien nicht so genau zu wissen was sie nun davon halten sollte. Er war einfach so in diesem Auto aufgetaucht, ohne einzusteigen, doch wir durften uns nichts anmerken lassen, sonst würden wir Probleme am Tor bekommen. Das schien der einzige Grund zu sein, warum Carol nicht die Nerven verlor. Äußerlich sah man nur das sie angespannt war, doch ich wusste das sie innerlich gerade einen mentalen Nervenzusammenbruch hatte. Eines war sicher, ich und Christopher waren Carol und dem Rest der Gruppe eine Erklärung schuldig.

Der Typ am Tor winkte uns durch und wir konnten endlich rein. Es sah friedlich aus, fast wie die ganzen Wohnsiedlungen von früher. Kinder spielten auf den Straßen, Erwachsene saßen in Gruppen zusammen und schwatzten fröhlich. Chris und Evan redeten leise miteinander, Carol beobachtete das ganze da draußen und ich war in meine Gedanken vertieft. So sehr das ich Rick beinahe hinten reingefahren wäre. Er stieg aus. Merle und er redeten zusammen. Wir stiegen auch alle aus. Am Rande bekam ich mit wie Evan vorgestellt wurde. Jeder von uns sah ihn Kritisch an, bis auf Christopher, doch niemand wollte vor den Fremden etwas sagen. Schließlich stand für uns einiges auf dem Spiel, wenn das hier scheiterte, dann würden wir nicht nur Melina verlieren.

Unsere Waffen mussten wir abgeben an so einen Typen der neben meinem großen Bruder stand. Nur widerwillig gab ich ihm meine Armbrust und die Desert Eagle. Die Messer durften wir jedoch behalten. Da die Leute in der Stadt dachten, dass wir bleiben würden bekamen wir ein Haus zugeteilt. Dort versammelten wir uns Wohnzimmer und besprachen einen Plan und verhörten Evan. Oder besser gesagt die anderen taten das, ich sah aus dem Fenster und tat nichts. Ich bekam nur am Rande mit wie Rick Even an eine Wand stellte und ihn in die Mangel nahm. Er wollte auf Nummer sicher gehen niemand hier traute einem Fremden bevor dieser nicht den Anschein machte vertrauenswürdig zu sein. Christopher und Glenn versuchten Rick zu beschwichtigen. Merle beobachte das ganze geschehen nur stumm. Solange sie Evan mit Evan beschäftigen kam keiner auf die Idee ihm zu misstrauen.

TWD The Angel Beside MeWhere stories live. Discover now