14. Nervensäge 2 & 3

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Wieder einmal einen riesen Dank an die liebe Knot, die sich das ganze hier durchliest und es korrigiert. :)

POV Melina

Mit einem kräftigen Stoß warf ich das Messer von mir. Es traf den Beißer genau in den Kopf und er kippte um. Ich stand auf und klopfte mir den Dreck von den Klamotten, bevor ich das Messer zurück holte und umständlich wieder auf die sichere Seite des Zaunes kletterte. Daryl stieg ab und kam auf mich zugerannt. Der Hengst folgte ihm brav. "Alles okay?", fragte er. "Definiere okay.", meinte ich. Mein Kopf tat weh, an meinem Ellenbogen hatte sich sofort ein Blauerfleck gebildet und auch mein Rücken würde davon nicht verschont bleiben. "Wie wäre es mit am leben und nicht gebissen?" - "Ja, das klingt doch gut. Mein Kopf tut trotzdem weh."Ich versuchte die Schmerzen verschwinden zulassen. Jedoch konnte ich mich wegen dem Schmerz in meinem Kopf nicht richtig konzentrieren. "Sicher, dass es dir gut geht?" Er sah mich besorgt an. "Ja, vielleicht sollte ich nächstes mal mehr aufpassen und mit Sattel reiten." Ich winkte ab. Den Rest liefen wir zu Fuß, wobei mein Kopf bei jedem Schritt fast explodierte. Wir versorgten noch kurz die Pferde und gingen dann rein. Es wurde auch schon so langsam wieder dunkel.

Drinnen ließ ich mich aufs Sofa fallen. Daryl und Beth aßen zusammen und unterhielten sich ein bisschen. Das Ganze versuchte ich auszublenden. Die Beiden versuchten mich zwar ein paar mal zum Essen zu über reden, ich lehnte jedoch immer ab. Ich wollte im Moment nichts anderes, als meine Ruhe. "Wie geht es den Anderen?", fragte Beth kurz bevor sie ins Bett ging. "Ich weis es nicht, ich sag dir morgen früh Bescheid, okay?" Sie nickte. "Die sind bestimmt schon fast da.", sprach sie zuversichtlich. Ich lächelte nur. Dann verschwand sie in ihr Zimmer.

Die Hündin kam zu mir und legte sich vor die Couch. Mit dem Arm, der von der Couch hing, fuhr ich ein wenig durch das weiche Fell. Neben mir senkte sich die Couch, "Wir brauchen noch Namen." "Mhm, Nervensäge 2 und 3. Schlicht und jeder kann es sich merken." - "Och man, Daryl.", ich konnte ihn leise lachen hören. "Ich finde Samantha schön.", meinte er schließlich. "Ja, der ist schön.", wie der Schäferhund aus "I am Legend". "Und der kleine Kerl?", fragte er. Immer noch mit geschlossenen Augen überlegte ich. "Mhm, Neo?" Ich öffnete die Augen und sah fragend zu ihm hoch. "Neo ist okay." Er nickte zustimmend. "Geht's dir besser?", fragte er nach einer Weile. "Ja, ein bisschen." Leise ächzend setzte ich mich auf. "Wie hast du eigentlich Hershel kennengelernt?", fragte ich ihn interessiert.

"Wir haben etwas Sicheres gesucht für die beiden Kinder. Aber unterwegs kam eine Herde Streuner und wir haben uns versteckt. Carols Tochter Sophia bekam Angst und ist weggelaufen. Als wir sie gesucht haben, sind wir irgendwann bei Hershel gelandet. Er hat Carl versorgt, der angeschossen wurde und naja dann sind wir geblieben." "Was ist mit Sophia passiert? Wurde sie gebissen?", nun sah ich ihn direkt an. "Ja." "Zum Glück lebte Carl noch, und Judith. "Ich geh Wache halten.", sagte Daryl bevor ich noch irgendwas erwiedern konnte. "Wir haben einen Eisenzaun um uns herum Daryl.", gab ich zurück. "Ja, aber vielleicht kommen ja andere Menschen und dann kann ich euch warnen!" Er wollte schon nach draußen verschwinden. "Um Himmelswillen, jetzt bleib hier. Das Gelände ist viel zu groß um es alleine abzulaufen. Außerdem wenn Gefahr droht, werden wir geweckt. Wir haben die Hunde und einen Schutzzauber, das sollte reichen.", Er kam wieder zurück und ließ sich wieder auf die Couch sinken.

Neo kam auf die Couch gesprungen und rollte sich auf Daryls Schoss zusammen. "Da hat dich wohl jemand ins Herz geschlossen." Ich schmunzelte leicht. Vorsichtig fing er an, den Kleinen zu streicheln. Ich krauelte Samantha weiter. Irgendwann fing mein Bauch an zu knurren. "Wir haben dir was übrig gelassen." Daryl deutete rüber zur Küche. "Ich mag keine Ravioli.", jammerte ich. Er fing an zu lachen, "Ach, ist Madam wählerisch?" "Nein, aber Ravioli gehen gar nicht. Da verhunger ich lieber, als noch einen weiteren Tag Ravioli zu essen.", theatralisch seufzend setzte ich mich auf und klopfte auf die Couch damit Sam hochsprang.

Sie legte den Kopf auf meinen Oberschenkel und ließ sich weiter kraulen. "Ich kann uns ja für morgen etwas jagen, damit unser Engelchen nicht verhungert.", meinte er. Es war schon sehr spät draußen war es stockdunkel und ich merkte, wie ich immer wieder einnickte. "Ich glaub, ich geh dann auch mal ins Bett.", nuschelte ich müde. "Schlaf gut.", meinte ich noch zu Daryl, bevor ich auf dem Treppenabsatz verschwand. "Du auch.", kam es von ihm zurück. Mein Zimmer lag ganz oben unter dem Dach. Müde schleppte ich mich die Treppe hoch. So wie ich im Bett lag, schlief ich auch schon ein.

Am nächsten Morgen musste ich mich erstmal orientieren. Ich lag in einem großen weichen Bett, in dem locker vier Personen Platz gehabt hätten. Die Sonne schien zum Fenster rein und erhellte das ganze Zimmer. Die Wand am Fußende des Bettes war verglast, sodass ich direkt auf die Weide zu den Pferden schauen konnte. Die restlichen Wände waren in einem zarten blau gehalten. Kurz konzentrierte ich mich auf die anderen aus unserer Gruppe. Sie waren schon wieder unterwegs und alle sahen erschöpft aus. Zum Glück hatten sie es nicht mehr weit, ich schätzte das irgendwann morgen Mittag ankommen würden.

Da ich viel länger geschlafen hatte als sonst, beschloss ich aufzustehen. Mein Bauch knurrte laut, doch ich ignorierte ihn. Schnell putzte ich mir die Zähne und duschte. Danach ging ich runter ins Wohnzimmer. Dort war allerdings noch Keiner, deshalb fütterte ich schnell die Hunde und machte mich dann mit den Beiden auf zu den Pferden, um auch diese zu versorgen. Nachdem auch das erledigt war, ging ich wieder ins Haus und streifte durch die Zimmer. In dem Zimmer mit dem Flügel blieb ich hängen. Irgendwie zog mich der große schwarze Flügel wie magisch an. Also setzte ich mich hin und begann zu spielen. Die sanften Töne hüllten mich ein und ich vergaß die Welt um mich herum. Erschrocken brach ich ab, als ich hinter mir die Tür hörte.

TWD The Angel Beside MeWhere stories live. Discover now