He's my teacher! (Teil 4)

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„Okay, Leute, wir werden diese Idioten wie Nichts besiegen!", brüllte Louis, der nur in Boxershorts bekleidet auf einem Stuhl stand und eine Fahne mit unserem Logo schwenkte, nur um gleich darauf ein Kleidungsstück ins Gesicht geworfen zu bekommen.

Genau in dem Moment erschien Zayn in der Umkleide und winkte Louis energisch auf den Boden der Tatsachen herunter. Louis quittierte dies mit einem anzüglichen Zwinkern in seine Richtung, worauf Harry und ich ihn um die Wette wütend anstarrten. Dieser Dussel bewegte sich auf dünnem Eis. Er bemerkte unsere Blicke, die ihn gnadenlos durchbohrten, und zuckte gleichgültig die Schultern. Zayn sah es auch und wandte sich schnell ab, bevor er meinen Augen begegnen konnte, und begann zu sprechen: „Wir haben hart trainiert und werden nun unser Bestes geben, diese Bande zu besiegen. Ich zweifle nicht daran, dass wir es schaffen, und das solltet ihr auch nicht tun. Und ..." Er ließ seinen Blick warnend über unser Team schweifen. „Keine Alleingänge während der Pause. Johns Drohungen waren schon deutlich genug. Da er im Team der anderen Schule spielt, konnte unser Rektor ihn nicht vom Wettkampf ausschließen, sodass er nach dem, was er sich geleistet hat, trotzdem dabei sein wird. Also Leute, passt mir bloß auf. Gut. Dann wünsch ich uns – vor allem natürlich euch Spielern – viel Glück und Freude am Spiel!" Bei diesen Worten begannen alle zu jubeln (sogar ich machte halbherzig mit), bevor wir an Zayn vorbei in die Halle auf die Spielfläche liefen.

Ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie man uns früher belächelt hatte, weil wir viele kleinere Spieler hatten, wohingegen im Basketball eher Riesen üblich waren, aber dieses Lächeln war bald aus den Gesichtern gewischt worden, als wir unseren Nachteil mit Schnelligkeit wettmachten und ein Spiel nach dem anderen gewannen.

Kaum war das Spiel eröffnet, lief es schon rund. Es dauerte keine drei Sekunden, bis Louis den Ball erobert hatte, ihn frech zwischen all den ihm entgegen-und hinterherlaufenden Leuten hindurchdribbelte und ihn mit einem geschickten Wurf sicher im Korb versenkte. Sogar aus dieser Entfernung sah ich, wie den Zuschauern reihenweise die Münder aufklappten, während unser Schulleiter, der ebenfalls zuschaute (vermutlich eher, weil er mögliche Kämpfe überwachen wollte, als dass es ihn wirklich interessiert hätte), nur wissend nickte und klatschte. Okay, Kommando zurück, offenbar interessierte es ihn doch. Ein weiterer kurzer Blick zu John genügte, um meine Vermutung zu bestätigen, dass er jetzt schon auf Hundertachzig war und buchstäblich vor Wut rauchte. Tja. Am liebsten hätte ich ihm liebevoll zugewinkt und ihm eine Kusshand zugesandt, aber da er mich daraufhin wahrscheinlich in Grund und Boden getrampelt (oder andersherum, durchs Dach zum anderen Ende der Milchstraße geschossen) hätte, ließ ich es bleiben, mochte es noch so verlockend klingen.

Das Spiel verlief fantastisch. Wir ergatterten einen Treffer nach dem anderen, unser Team arbeitete super zusammen und ließ den Gegnern somit so gut wie keine Chance, überhaupt richtig in unsere Hälfte des Spielfelds vorzudringen. Zayn sprang auf der Stelle auf und ab, reckte beide Daumen in die Höhe und schrie irgendetwas Applaudierendes, das im allgemeinen Lärm unterging, doch ich wusste auch so, dass er jetzt schon irre stolz auf uns war, was es mir blöderweise warm ums Herz werden ließ. Mann Mann Mann.

Am Ende der ersten Hälfte waren die anderen so klar im Rückstand, dass niemand unseren so gut wie sicheren Sieg mehr anzweifelte und Louis sogar schon Siegesgesänge anzustimmen begann. Während der Pause taten wir, wie Zayn uns geheißen, und blieben die ganze Zeit über in unserer engen Umkleide, auch wenn sich jeder von uns lieber unter die Leute gemischt und ein wenig mit ihnen geredet hätte.

Ich war gerade dabei, Louis eine Flasche zu entreißen, die er vor Übermut zerstören wollte, als Liam in den Raum platzte und mir so fest eine Hand auf die Schulter krachen ließ, dass ich beinahe zusammengebrochen wäre. „Meine Fresse, ihr habt diese Typen voll zerlegt!" Er lachte so sehr, dass er sich verschluckte und hustete, als würde er an seiner eigenen Spucke ersticken. „Vor allem ihr beide." Er deutete auf Louis und mich. „Die Blicke, mit denen die anderen euch beide immer angesehen haben ... einfach unbezahlbar. Schade, dass ich meine Kamera zu Hause gelassen habe." Bedauernd betrachtete er sein Handy. „Die Kamera von diesem Schrottteil ist einfach grottig."

One Shots (Larry, Ziall, Niam, Narry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt