At First Sight (Teil 3)

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(Teil 3/3)

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„Ich bin so dermaßen fertig."

Liam hob den Kopf, als ich gegen die Rezeption rempelte und fassungslos die Stirn auf die kühle Fläche hinabsinken ließ.

Ich hatte Niall erklärt, dass ich in spätestens einer halben Stunde wiederkommen und die Behandlung fortsetzen würde, wenn die Betäubung ihre volle Wirkung entfaltet hatte, in der Zwischenzeit jedoch etwas zu erledigen hätte.

Hatte ich, abgesehen von dem horrenden Aktenstapel, nicht wirklich, aber wenn ich auch nur eine Minute länger allein mit ihm in einem Raum geblieben wäre, hätte ich nicht mehr für mein loses Mundwerk garantieren können.

Er war einfach so ... vereinnahmend. Ich könnte Stunden damit verbringen, ihm unter verträumtem Starren beim Reden zuzuhören. Und dabei wusste ich bisher nur seinen Namen, ein paar andere für die Behandlung relevante, gesundheitliche Daten und dass er in seiner Freizeit offenbar gerne mit altem Holz hantierte.

Und natürlich, dass er vielleicht mit Louis zusammen war.

Was für eine Scheiße.

„Zayn?" Liams Stimme klang merkwürdig kleinlaut – etwas, das von ihm wirklich nicht oft vorkam. „Alles in Ordnung?"

Schnaubend reckte ich die Daumen empor. „Alles bestens. Wusstest du, dass Louis einen Freund hat?"

Liam starrte mich an. „Louis? Willst du mich verar-... Nein. Der ist doch viel zu sehr damit beschäftigt, Harry anzusabbern, um auch nur ansatzweise einen Freund zu haben. Wie kommst du auf so einen Dünnschiss?"

Angesichts seiner üblichen vulgären Ausdrucksweise verdrehte ich die Augen, musste aber trotz allem lachen. „Frag Niall."

„Niall? Wer-... Ach, du meinst den kleinen Blonden, auf den du dich eben so gierig gestürzt hast." Dann schien er zu begreifen, worauf ich hinauswollte. „Oh. Du denkst, er ist mit Louis zusammen?"

Hilflos hob ich die Schultern. „Kann sein?"

Liam musterte mich einige Sekunden lang eingehend, bevor er plötzlich lauthals in Gelächter ausbrach und damit einige der Patienten im Wartebereich drüben auf uns aufmerksam machte. „Oh Mann, Zaynie! Du bist ja völlig hin und weg!"

Missmutig schnippte ich einen Kugelschreiber zur Seite. „Vielleicht."

Mein Kollege kriegte sich gar nicht mehr ein. „Wie war das erst noch vor ein paar Tagen? Ich brauche keine Beziehung, die mich von der Ausbildung ablenkt? Dass ich diesen Moment hier live erleben darf. Blondie scheint dir ja ganz schön den Kopf verdreht zu haben. Und deine Prioritäten. Hahaha."

Ich stöhnte auf und warf den Kugelschreiber nach ihm. „Das macht es nicht besser, Payno. Ich mag ihn."

Verständnislos hob Liam die Hände. „Wo ist das Problem? Dann frag ihn nach seiner Nummer."

„Die kann ich mir zur Not doch auch aus der Akte holen."

„Zayn! Du bist ein unromantisches Stück Scheiße." Frustriert schob mein Kollege den Ordner von sich, an dem er bis zu meinem dramatischen Auftritt gearbeitet hatte. „So besorgt man sich nicht die Nummer von jemandem, auf den man steht."

„Ich stehe nicht auf ihn."

„Verzeihung. Natürlich nicht."

Allmählich wurde ich aggressiv. „Liam, er hat wahrscheinlich einen Freund. Noch dazu ist es wahrscheinlich Louis. Mit diesem Wissen kann ich ihn doch nicht nach seiner gottverdammten Nummer fragen!"

One Shots (Larry, Ziall, Niam, Narry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt