Glühweinfeinde (Larry)

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(Teil 1/2)

Plot: Louis und Harry sind verfeindete Glühweinbesitzer auf einem Weihnachtsmarkt🎄 Achtung: Jede Menge Stress & Beleidigungen und gegen Ende gibt's (wie immer) noch ein wenig Spannung👀

Der OS ist auch schon im 20. Türchen des Adventskalenders von rainbow_rays (nicht der Community-Kalender, sondern der andere) online gegangen, aber natürlich kommt er hier auch nochmal🙂

Viel Spaß beim Lesen!

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„Na, Tomlinson, wie vielen Leuten hast du dieses Jahr schon dein scheußliches Gesöff angedreht? Hat noch niemand gekotzt?"

Wie aus dem Nichts tauchte irgendjemand neben mir auf, und fast hätte ich eine gebrannte Mandel im Ganzen verschluckt und dann direkt zurück in die weihnachtlich gemusterte Tüte gespuckt.

Nicht nur irgendjemand, sondern er.

Mein Weihnachtsalbtraum höchstpersönlich.

Ich musste mich gar nicht erst zu ihm umwenden, um zu wissen, wie er heute aussah. Dafür hatte ich mir allein in den letzten drei Stunden schon viel zu oft voll grimmiger Sehnsucht vorgestellt, wie ich seinen lächerlichen Lockenkopf in den Glühweinkessel tauchte, in der Hoffnung, der Alkohol könnte ihm die blöden Grübchen von den Wangen spülen.

Der Typ stakste hier herum wie der Erzengel Gabriel höchstpersönlich, mit seiner eleganten Lockenmähne, dem langen Mantel, den hässlichen, glitzernden Weihnachtsstiefeln und seiner ganzen hochgewachsenen Erhabenheit.

Er war attraktiv, ja. Aber leider war er noch viel mehr ein absoluter Vollpfosten, dem wohl der lebenslange Glühweinkonsum zu Kopfe gestiegen war.

Und je länger er neben mir stand und mich spöttisch angrinste, desto größer wurde das Verlangen in mir, ihm kurzerhand eine zu scheuern. Meine Finger kribbelten förmlich.

Leider schien Niall bereits gewittert zu haben, dass ich kurz davor stand, die erste Schlägerei des Jahres zu eröffnen, denn er zögerte nicht lange, sondern drückte mir wortlos und mit vielsagendem Blick einen karamellfarbenen Shot in die Hand. Haselnussschnaps.

Schlaues Kerlchen.

Für zwei weitere Sekunden tat ich so, als würde Harry Styles nicht existieren, um mir den Schnaps in den Rachen zu kippen. Das feurige Gefühl, das sich daraufhin in mir breitmachte, brachte mich so weit zur Ruhe, dass ich nicht in einen Aggressionsschub ausbrach und dabei versehentlich einen Mord beging.

Dann erst wandte ich mich zu ihm um.

„Harold. Wie überaus wundervoll, dass du uns mit deiner Anwesenheit beehrst." Liebenswert lächelte ich ihn über mein Glas hinweg an. „Meinst du mit dem scheußlichen Gesöff etwa das, dessen Rezeptur du vor fünf Jahren von mir geklaut hast?"

Prompt verengten sich seine Augen, während seine Wangen an Farbe gewannen, und ich gratulierte mir innerlich.

Bingo.

Damit traf ich einfach immer wieder ins Schwarze.

„Bemitleidenswert, Tomlinson." Ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen, aber dennoch nicht schmal genug, um keine Grübchen zu verursachen. „Einfach bemitleidenswert. Wie dir auch nach Jahren kein anderes Argument einfällt. Als ob ich dein grauenhaftes Glühweinrezept auch nur mit der Kneifzange anfassen würde."

Geringschätzig ließ er den Blick in mir hinabwandern, nahm meine gefütterte Winterjacke, die Jeans und meine für das Schneewetter völlig unpassenden Vans zur Kenntnis. „Ungefähr so wenig wie dich, um genau zu sein."

One Shots (Larry, Ziall, Niam, Narry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt