Defenseless

Teil 18

Wir saßen noch mindestens eine Stunde bei Cole und Tea und unterhielten uns über alles mögliche, beziehungsweise redeten sie miteinander und ich hörte nur zu. Blake hatte ohne das ich es mitbekommen hatte für uns bestellt, denn eine Kellnerin mit einem Tablett voller Getränke kam auf unseren Tisch zugesteuert. Als die Bedienung mein Wasser mit den drei Eiswürfeln brachte, bemerkte ich, dass es die gleiche war wie beim letzten mal. Auch sie schien mich wieder zu erkennen, denn ich hätte schwören können, dass ihre Mundwinkel leicht nach oben zuckten, als sie mir das Getränk hinstellte.

Ich war jedesmal kurz davor gewesen Cole zu fragen ob Damian auch kam, doch kniff bei jedem Versuch. Selbst als Blake beschloss auf die Tanzfläche zu gehen, doch mich nicht überreden konnte und stattdessen Tea mitnahm, brachte ich kein Wort heraus. Cole beobachtete mit einem sanften lächeln Tea, wie sie mit Blake das Tanzbein schwang. Auch ich musste grinsen, als Blake wieder seine Hüften kreisen ließ, wie beim letzten mal.

Cole sah plötzlich zu mir, als würde er sich auf ein wichtiges Gespräch vorbereiten und beugte sich dann anschließend vor.

„Ever?"

Ich erwiderte seinen Blick und sah direkt in seine braunen Augen.

„Ja?"

Er räusperte sich und zog die Lippen zu einem Strich zusammen. Mein Körper reagierte auf einmal nervös. Ich saß hier mit Damian's besten Freund und ich war mir sicher, er würde mit mir nicht über das Wetter reden wollen. Was wusste er alles? Redete Damian mit ihm über mich? Wenn ja was sagte er?

„Hör zu Damian ist ein sehr schwieriger Mensch und nicht alle kommen mit ihm klar. Er ist sehr launisch und ist eine Person für sich. Damian macht manchmal Sachen und ist sich dessen Auswirkungen nicht bewusst."

Ich zog eine Augenbraue hoch.

„Was willst du mir damit sagen?"

Er zögerte kurz und unterbrach unseren Blickkontakt. Eine Weile verging, bis er sich endlich wieder an mich wandte.

„Ich glaube du bist ihm wichtig geworden und Damian sind sonst alle Menschen egal, glaub mir ich weiß von was ich rede. Damian und ich sind seit unserer Geburt befreundet. Ich kenne ihn besser als jeder anderer und er hat sich verändert seit ihr Zeit miteinander verbringt. Damian ist es nicht gewohnt für einen Menschen so zu...fühlen und ich glaube ihm passt es selber nicht so."

„Was fühlt denn Damian für mich?"

Mein Herz raste in einer unmessbaren Geschwindigkeit. Jedes Wort was Cole von sich gab war wie Luft für mich.

„Ich glaube darüber solltest selbst mit ihm reden. Es soll nur eine Warnung sein, Damian hat keine Ahnung wie er mit seiner momentanen Situation umgehen soll er ist sehr überfordert. Ich will nur nicht, dass am Ende einer von euch verletzt wird."

Das ergab alles keinen Sinn. Damian hatte auf mich nie den Eindruck gemacht, als würde er untypische Gefühle für mir empfinden. Klar, hatten wir den ein oder anderen besonderen Moment, doch er war doch sonst immernoch er selbst.

„Cole ich glaube du machst dir unnötige Sorgen. Zwischen Damian und mir ist alles entspannt und locker."

Er lachte auf und schüttelte den Kopf.

„Ich mache mir nie unnötige Sorgen, glaub mir. Da sind noch einige Sachen die du nicht weißt, aber das kommt alles noch mit der Zeit. Unterschätzt dich und deine Wirkung auf Damian nicht und unterschätze vorallem Damian's Gefühle für dich nicht."

„Wir reden schon gerade über den selben Damian Castano, oder? Der Damian, der jeden Tag ein anderes Mädchen mit nach Hause schleppt. Komm schon Cole, es ist Damian. So ein durchschnittliches Mädchen wie ich wird ihn schon nicht aus der Fassung bringen."