Ich hörte meinen uns seinen Herzschlag, die im Einklang waren. Das leise rascheln der Blätter außerhalb des Zimmers. Mein tiefes einatmen, als ich die Situation richtig realisierte. Seine Finger, die durch mein Haar streiften. Seine Arme die beschützerisch um meinen Körper geschlungen waren.

„Danke." unterbrach ich die friedliche Stille.

„Für was?" erwiderte er nach einer Zeit. Seine Stimme war bereits rau und noch tiefer als sonst.

„Das du mir heute zugehört hast und du keine unpassenden Fragen gestellt hast, vorallem, dass du nicht DIE Frage gestellt hast, die mich jeder fragen würde. Danke einfach dafür, dass du du bist."

Seine Haltung versteifte sich und ich durchdachte noch einmal meine Worte, um zu sehen, ob ich etwas falsches gesagt hatte. Dann aufeinmal wurde seine Körperhaltung wieder ruhig. Er drückte mich nur noch enger an sich, sodass wir uns nicht näher sein konnten. Damian zog die Decke, bis zu meinen Schulter. Er drückte mir einen langen, hauchzarten Kuss auf die Stirn.

Entweder hatte ich zu viel Pasta, sodass mein Magen komische Zuckungen hatte, oder ich hatte das Syndrom, das sich „Schmetterlinge im Bauch" nennt, denn genauso fühlte es sich an.

Ich wünschte ich hätte mich immer so fühlen können, doch natürlich musste etwas geschehen, dass mich wieder so fühlen ließ wie in den letzten 12 Jahren.

*

Meine Mundwinkel zuckten nach oben, als ich meine Augen öffnete und Damian erblickte, dessen Augenlider noch geschlossen waren. Es war unmöglich für mich zu glauben, dass Damian tatsächlich dafür sorgen konnte, dass ich keine Albträume hatte. Ich hatte all mögliches Versucht um dieser lastenden Qual zu entkommen, doch weder medizinisches noch psychisches hatte geholfen.

Er lag da und hatte die Arme noch immer fest um mich geschlossen, als wäre ich sein Rettungsring, der ihn vor dem ertrinken beschützte.

Ich löste mich vorsichtig aus seiner Umarmung, doch unsere Körper waren somit einanderer verknotet, dass es schwieriger war als gedacht. Er seufzte plötzlich auf und zog mich enger an seinen nackten Oberkörper.

„Wo willst du hin?" murmelte er, kaum hörbar gegen mein Haar.

„Mir was zu trinken holen." antwortete ich lächelnd und kam mir bei meinem breiten Grinsen völlig bescheuert vor. Er schling seine Arme um meine Taille und ließ sein Kinn auf meinem Kopf ruhen.

„Damian lass mich los, ich habe Durst." sagte ich kichernd und und wollte mich aus seinen Griff erneuert lösen. Er stöhnte genervt in das Kissen hinein und ließ mich los.

„Du kommst aber gleich wieder zurück zu mir ins Bett, okay?"

„Ja." kicherte ich und ließ einen Moment meine Beine über der Bettkante baumeln. Ich wusste nicht wieso, doch ich war diesen morgen besonders glücklich, sodass ich hätte die ganze Welt umarmen können.

„Hast du gut geschlafen oder wieso bist du so fröhlich?" zog mich Damian auf, als könnte er meine Gedanken lesen. Ich blickte über meine Schulter zu ihm. Er hatte seinen Kopf auf seiner Hand abgestützt und musterte mich grinsend. Ich musste seinen Gesichtsausdruck garnicht erwidern, da ich die ganze Zeit schon lächelte. Ich warf ein Kissen, das neben mir lag nach ihm, da mir seine Wirkung auf mich auf die nerven ging. Was machte er nur mit mir?

„Haha sehr witzig bilde dir ja nicht zu viel darauf sein."

Er fang das Kissen mit seiner freien Hand und legte es dann unter seinen Ellenbogen.

„Ich habe magische Fähigkeiten."

Wenn er wüsste, dass er das tatsächlich hatte. Damian hatte keine Ahnung was das wirklich bedeutete, dass ich wegen ihm keine Albträume hatte. Es war so viel mehr, als er dachte.

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