Kurzschlussreaktionen

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Stockholm Syndrome
Kapitel 27
Louis' P.o.V.

Seit Stunden saßen wir nun in Michaels Küche und überlegten fieberhaft, wie wir Zayns Erinnerungen zurück holen konnten. Es war mittlerweile drei Uhr in der Nacht und uns fehlten jegliche Ideen. »Und wenn wir ihm einfach alles erzählen? Vielleicht macht es dann wieder bei ihm Klick.« murmelte Harry, sein Blick starr auf den Tisch gerichtet während er nervös mit seinen Fingern spielte. Noch immer war ich stinksauer auf ihn, denn Zayn war nun mal mein bester Freund und meine einzige Familie, und niemand, wirklich niemand, verletzte meine Familie. Das der Lockenkopf ein schlechtes Gewissen hatte, schien mir keine gerechte Strafe zu sein und so hatte ich mich dazu entschieden, ihn zu ignorieren.

I know, kindisch. But who cares?

»Probieren können wir's. Obs klappt ist ja n anderes Ding.« stimmte Niall seinem besten Freund zu und schaute fragend zu Luke, der ihn vor einigen Stunden auf seinen Schoss gezogen hatte. Der blonde Ire hatte sich scheinbar mit seinem Schicksal abgefunden, devot und schwul zu sein, und genoss Lukes Berührungen wie eine Katze ihre Streicheleinheiten. Wieder bemerkte ich diesen kleinen Stich in meiner Brust und ich wünschte mir, dass das zwischen Hazza und mir ein gutes Ende haben wird. Luke nickte und befahl uns nun schlafen zu gehen. Ich müsste morgen Niall und Harry, zusammen mit Ash da Zayn nun ausfiel, wieder trainieren, denn die zwei waren noch lange nicht gut genug für einen Außeneinsatz. Liam fiel für unbestimmte Zeit aus, denn keiner wusste wie lange er noch brauchte um sich von seinem Schock zu beruhigen. Über die nächsten Tage, hatte ich das Kommando bekommen, da Luke, Michael und Calum einen Auftrag bekommen hatten und wahrscheinlich erst in fünf Tagen zurück kommen würden. Irgendein Mitglied sei nach South Carolina abgehauen, genauere Informationen hatte ich nicht erfahren, doch es war mit relativ egal. Meine Sorgen um Zayn waren viel größer und ich hoffte inständig, auch für Harry, dass er seine verlorenen Erinnerungen wieder zurück bekommen würde.

Seufzend stand ich schließlich auf und folgte den anderen nach oben, ich war mir nur zu sehr bewusst, dass ich mir mein Zimmer mit Harry teilte, doch ich würde ihn weiter ignorieren. Ich öffnete die Tür zu unserem Zimmer, dicht gefolgt von dem Lockenkopf, und trat hinein. Mein T-Shirt sowie meine Hose flogen zu Boden und ich ließ mich seufzend aufs Bett fallen. Müdigkeit überfiel mich und ich schloss meine Augen, in der Erwartung in die erhoffte Schwärze zu sinken. Doch Harrys Stimme dicht neben mir, ließ mich Stirn runzelnd die Augen öffnen. Wann hatte der sich denn neben mich gelegt? Sein wunderbarer Duft umhüllte mich und ich drehte meinen Kopf zu ihm. »Ha-Hasst du mich jetzt? Ich weiß das ist kindisch, so etwas zu fragen, aber ich, ich wollte doch nur Liam verteidigen. Er und Niall sind doch meine Familie. Gut, ich habe noch Gemma und meine Mum, aber...« Schnell unterbrach ich ihn und presste meine Lippen auf die seine. Hat ja bestens geklappt mit dem ignorieren, Louis! Wieder hörte ich nicht auf meine Stimme in meinem Kopf, da ich wusste ich würde dem Jungen neben mir nicht widerstehen können. Unsere Lippen bewegten sich im Einklang gegeneinander, während ich mich langsam über den Lockenkopf beugte und meine Hände sich in seine Hüfte krallten. Harry stöhnte genüsslich auf und drückte mir sein Becken entgegen, als unser Kuss sich immer und immer mehr in einen leidenschaftlicheren und gierigen Kuss verwandelte.

Erst da realisierte ich, was ich da tat und ich löste mich ruckartig von ihm. Enttäuschung und pure Lust glitzerte in den grünen Augen des Lockenkopfes und ich seufzte auf. »Lou, ich...« Doch ich unterbrach ihn. »Nein. Ich bin immer noch sauer auf dich und das eben war eine Kurzschlussreaktion. Ich verstehe ja warum du es getan hast, ich hätte wahrscheinlich viel schlimmer reagiert. Doch Zayn hätte sterben können, oder ihm hätte anderes passieren können. Ich bete für dich, dass er seine Erinnerungen zurück bekommt, Styles.« Mit diesen Worten machte ich es mir auf meiner Seite des Bettes bequem und schloss die Augen. Hinter mir erklang noch ein kleines Seufzen gefolgt von Rascheln irgendeines Stoffes und Harry sich vom Bett erhob. Argwöhnisch setzte ich mich auf und folgte dem Lockenkopf mit dem Kopf, dabei krampfhaft versuchend nicht auf seinen knackigen Arch zu starren. »Was wird das, wenns fertig ist, Styles?«

Wieder seufzte der Lockenkopf, drehte sich jedoch zu mir um und zeigte mit einem Finger in Richtung Lendengegend. »Ich habe da ein kleines Problem und werde es jetzt im Badezimmer beseitigen, denn du, lieber Louis, hast mich mit deiner 'Kurzschlussreaktion',« mit seinen Fingern machte er Gänsefüßchen, »nämlich ein kleines Problemchen hinterlassen, wenn du verstehst was ich meine. Da ich bezweifle, dass du mir damit helfen willst, muss ich mich darum eben selbst kümmern.« Mit diesen Worten drehte er sich wieder 'rum und verschwand schließlich im Bad. Mein Herz schrie ›Geh ihm nach, Tomlinson! Nach einer heißen Runde Sex unter der Dusche wird es dir garantiert besser gehen!‹, doch mein Verstand belehrte mich hier an Ort und Stelle zu bleiben. Auch wenn Sex mit Harry jetzt mehr als perfekt gewesen wäre, hatte er Mist gebaut und das musste er wieder gut machen. Somit legte ich mich genervt stöhnend wieder zurück und lauschte den Klängen der Dusche. Das darauffolgende Stöhnen von dem braunen Lockenkopf, hätte mich fast aufspringen lassen. Ich presste meine Lippen aufeinander, krallte mich in das Lacken und lauschte einfach weiter. Keine Schwäche zeigen, Lou!, redete ich mir immer wieder in Gedanken zu und drückte meine Augen fest zu. Leider konnte ich nicht verhindern, dass sich etwas in meiner Boxer tat. Na super. Musste der denn so verdammt laut stöhnen, dieser Penner?

Einige Minuten verstrichen als plötzlich die Badezimmer aufging und ein frisch geduschter Harry das Zimmer betrat. Seine Locken klebten ihm nass ins Gesicht und das weiße Handtuch schlängelte sich um seine Hüften, ließen mich nur in meiner Vorstellung Platz dazu, von seinem Prachtstück zu fantasieren. Harry schien sich meine Blicke auf sich nur zu bewusst zu sein, denn er grinste wie ein Idiot und wackelte sogar extra noch mit seinem knackigen Arsch, dieser verdammte... »Hat dich wohl selbst nicht so unberührt gelassen, was Lou? Soll ich dir vielleicht helfen?« kicherte der Jüngere und stellte sich etwas breitbeinig vor das Bett. Ich schluckte. Verdammt! Wie konnte man diesem Typ denn widerstehen? Das war so gut wie unmöglich. Die Tattoos, die seinen knackigen und sportlichen Körper verzierten ließen ihn unwiderstehlicher wirken, als er es eh schon war. Seine wunderschönen Augen glänzten vor Belustigung und Lust, dass es mir die Sprache verschlug. Die Lippen hatte er zu einem verführerischen Grinsen verzogen, während er siegreich zu mir herab blickte. Er wusste genau, welche Wirkung er auf mich hatte, dieser Dreckskerl.

»Leck mich, Styles!« knurrte ich aufgebracht und drückte mein Gesicht in das Kopfkissen. Wieder hörte ich ihn lachen, schreckte aber zusammen als ich seine Zunge an meinem Ohr spürte und sein heißer Atem meine Haut streifte. »Wie du wünscht, Tomlinson!« hauchte der Lockenkopf und setzte sich auf mein Hinterteil. Ich sollte erwähnen, dass er noch immer nackt war. Meine Zähne krallten sich in meine Unterlippe und ich versuchte mit ganzer Kraft kein Geräusch zu machen, als Harry sich einen Weg zu meinem Po küsste und leckte. Doch wieder lachte mich das Schicksal aus und es entfleuchte mir ein genüssliches Stöhnen. Zum Teufel aber auch! Der Braunhaarige begann zu kichern, setzte sich aber zu meinem Glück, oder Pech wie mans sieht, auf und das Gewicht verschwand von mir. Harry krabbelte unter seine Decke, schaltete das Licht auf seiner Seite aus und murmelte ein vergnügtes »Nacht, Babe!«?Empört riss ich meine Augen auf und hätte mich selbst verfluchen können.

Diese Ratte hatte mich für meine Kurzschlussreaktion bestraft!

Wie sollte ich mit einem verdammten Ständer schlafen? Gar nicht! Ok, Tomlinson. Stell dir einfach eine alte Lady nackt vor und... Ew. Ein Blick nach unten verriet mir, dass meine Erektion immer weiter sank und seufzte erleichtert auf. Harry würde morgen beim Training schon leiden. Grinsend schaltete ich mein Licht auf meiner Seite aus und kuschelte mich von hinten an Harry. »Nacht, Hazza.« flüsterte ich und überlegte mir ins Geheim, den perfekten Plan um mich an meinem Baby zu rächen. Wie hießt es so schön? Rache ist Zuckerguss!

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Wie findet ihr das Kapitel? <3 Meinungen sind as always erwünscht :) und hier das lang ersehnte Kapitel für Horan's bæ ❤️
xx Jo

Stockholm Syndrome » Larry Stylinson & Ziam MayneWhere stories live. Discover now