Satans Helfer

6.6K 484 116
                                    

Stockholm Syndrome
Kapitel 19
Louis' P.o.V.

Alles in mir schrie ›Wehr dich! Kämpfe! Schrei!‹, doch keine Emotion fand aus mir heraus. Still lies ich den Schmerz über mich ergehen, während ich betete, dass Tyson bald zu seinem Höhepunkt kam. Immer und immer wieder drang er in mich ein und stöhnte mir ekelerregend ins Ohr. Seit Tagen ließ er mich in dieser Hölle leiden und quälte mich bis ich das Bewusstsein verlor. Tyson schien langsam zu merken, dass es mir nichts auszumachen schien und es nahm ihm auch merklich den Spaß an der Sache. Gut so.

Mit einem schmatzenden Geräusch entfernte er sich von mir, ich hatte gar nicht bemerkt das er schon kam, und verzog schmerzverzerrt mein Gesicht. Nackt, so wie Gott, oder Satan?, ihn schuf stellte er sich vor mich und grinste schelmisch auf mich herab. Er beugte sich etwas herunter und packte mein Kinn fest zwischen seine schwieligen Hände. »Du wirst mir jetzt einen blasen, meine kleine Schlampe, und dann brav alles schlucken, klar?« spuckte er und blickte mich erwartend an. Doch ich blieb stumm, so wie die vergangen Tage schon. »Ich fragte, ob du das verstanden hast!« schrie Tyson nun und klatschte mir seine Hand ins Gesicht. Ich ließ es, mal wieder, über mich ergehen und hoffte, dass mein Leben bald ein Ende haben würde.

Nachdem Tyson in meinem Mund abspritze, ich ekelte mich vor mir selbst, schluckte ich alles und hätte am liebsten gekotzt. »Weißt du, Louis, ich hätte da eine tolle Idee und wollte mal deine Meinung hören.« Sein sadistisches Grinsen verhieß nichts gutes und ich biss mir auf die Lippe, um keinen Ton von mir zu geben. »Wie würdest du es finden, wenn wir noch jemanden dazu holen? Wie hieß er noch gleich? Harry, oder?«

Entsetzt riss ich meine Augen auf und zerrte an meinen Ketten. »Das wagst du nicht!« kreischte ich und rüttelte weiter an den Ketten. Tyson lachte, machte auf den Absatz kehrt und verschwand in der Dunkelheit. »Tyson, du Bastard! Wehe du krümmst Harry auch nur ein Haar!« schrie ich in die Dunkelheit, während sich Tränen in meinen Augen bildeten. Harry würde das nie im Leben überstehen. Die erste Träne fiel auf den Boden und in meinen Ohren hörte es sich fast schon wie ein Wasserfall an. Ein letztes Mal rief ich nach meinem Entführer und schlimmsten Alptraum, ehe ich wieder müde in meine Ketten fiel. »Bitte tut ihm nichts!« flüsterte ich erschöpft und merkte, wie meine Augen langsam zu fielen. Ich war so verdammt erschöpft.

Ketten raschelten als ich das nächste Mal erwachte, doch noch immer war alles in Dunkelheit umhüllt. Ich lauschte weiter, mit geschlossenen Augen, den Geräuschen, als sich Schritte näherten. »Hey Tomlinson! Aufwachen. Genug geschlafen, du elende Hure!« spuckte die bekannte Stimme von Tyson. Seine Faust landete in meinem Gesicht und ich stöhnte schmerzerfüllt auf. Tyson lachte höhnisch auf. Er wendete sich jedoch wieder von mir ab und redete mit einem seiner Handlanger, welcher aus dem Raum lief und das Licht anschaltete. Ich drückte meine Augen zu, nicht an das grelle, geschweige denn überhaupt Licht, Licht gewohnt. Das Klatschen von Haut und das daraufhin folgende Schluchzen ließ meinen Kopf nach oben schnellen und ich blickte in die roten Augen Harrys. Ich keuchte, er sah mehr als schlimm aus. »Oh mein Gott Harry!« Meine Lippe zuckte verdächtig und die Tränen schossen mir in die Augen.

»Endlich, werde ich meinen Spaß haben, meine kleine Hure«, Tyson lachte während er sich eine Peitsche schnappte, »und darf damit zwei Leuten gleichzeitig Schmerzen hinzufügen. Heute muss mein Glückstag sein«,gurgelte er und stellte sich hinter Harry. Dieser blickte panisch zu mir, während Angst seine Augen zeichnete. Mit meinen Lippen formte ich ein »Es tut mir leid, Hazz.« als schon die Peitsche zum ersten Mal auf Harrys Rücken niedersauste. Harry schrie wie am Spieß und es brach mir zum wiederholten mal das Herz.

Die Tränen flossen über unsere Wangen, doch ich blickte Harry weiterhin in die Augen, um ihm zu zeigen das ich da war. Es fühlte sich so an, als würde ich die Schläge ebenfalls abbekommen und bei jedem Schlag wimmerte ich auf. Wieso musste das Leben so schrecklich sein? Nach dem zwanzigsten Schlag, schrie ich voller Panik auf. »Tyson! Ich mach alles was du willst, aber bitte lass Harry in Ruhe«, schluchzte ich und schaute in Tysons schwarze Augen. Der Schalk in ihnen begann zu blitzen und schluckte. Er trat an mich heran und riss mich an meinen Haaren nach hinten. »Sagtest du alles?« grinste er höhnisch und ich schloss für einen kurzen Moment die Augen. »Wenn du Harry dafür in Ruhe lässt und ihn wieder zu den anderen bringst, ja. Ich werde alles tun.« flüsterte ich.

»Verdammt Lou! Mach das nicht!« schrie Harry entsetzt und rüttelte mit letzter Kraft an seinen Ketten. Seine lockigen Haare klebten ihm ins Gesicht, während Blut über seinen Rücken lief, seine sonst so gesunde Hautfarbe war völlig verschwunden und ähnelte dem einer Leiche. Harry sah mehr als schlimm aus. Seine wunderschönen grünen Augen leuchteten nicht mehr wie früher, sondern blickten mir müde entgegen. Tyson schien meinen lockigen Freund völlig zu ignorieren während er sich auf mich fixierte. »So sei es. Du wirst meine kleine Schlampe sein und von jedem gefickt werden. Egal wie, egal wann. Egal von wem.« Sein dreckiges Grinsen hätte ich ihm am liebsten aus dem Gesicht gewischt, doch ich blieb stumm und nickte bloß. Tyson machte auf den Absatz kehrt und verließ lachend den Raum. »Genießt eure letzten Stunden miteinander. Es wird das letzte Mal sein, wo ihr euch seht!« Die Tür fiel scheppernd zu. »Lou? Wi-Wieso tust du das?« hauchte Harry noch immer entsetzt über Tysons Worte.

Erschöpft schüttelte ich meinen Kopf, mein Hals fühlte sich wund und trocken an. »Um dich zu beschützen.« krächzte ich und lächelte warm zu Harry hinüber. Dieser schüttelte ebenfalls seinen Kopf, während eine weitere Träne seine Augen verließ. »Und wer beschütz dich, Lou?« schluchzte er und schaute mir mit tränenüberströmten Gesicht entgegen. Es brach mir das Herz. Harry sollte nicht noch weiter leiden. »Ich bin stark genug, um das zu überstehen, Hazza. Mach dir um mich keine Sorgen.« lächelte ich, kämpfte jedoch ebenfalls mit den Tränen. Ich würde das garantiert nicht überstehen, doch das musste Harry nicht wissen. Wieder rüttelte er an seinen Ketten, zischte auf und wehrte sich mit Händen und Füßen. »Ich soll mir keine Sorgen machen?« schrie er panisch, »Verdammt ich mach mir aber Sorgen um dich! Weißt du eigentlich wie wichtig du mir bist, Louis Tomlinson? Weißt du das? Nein, weißt du nicht. Auch wenn ich dich erst einige Tage kenne, kann ich mir mein Leben schon gar nicht mehr anders vorstellen. Ohne dich, ohne dein wundervolles Lächeln, deine ozeanblauen Augen welche mich immer wieder in ihren Bann ziehen und ohne deine atemberaubenden Taten welche mich immer zum lachen bringen. Gott, Louis! Ich habe noch nie mit einem Menschen so viel durch gemacht, wie mit dir! Nicht mal mit Liam oder Niall. Denn weißt du das hier«, er schnaufte, »das alles hier verbindet uns. Also erklär mir bitte wie ich mir keine Sorgen um dich machen soll?« schrie er mich an und ließ sich erschöpft in seine Ketten fallen.

Ich schluckte hörbar. Harrys Worte waren die schönsten die ich jemals gehört hatte. »Harry ich-« Plötzlich hörten wir Schreie und Schüsse fielen. Hoffnung wirbelte durch meinen Körper und ich blickte gespannt auf die Tür. Diese öffnete sich Sekunden später und ein Blutüberströmter Tyson und Michael traten ein. »Hi Jungs.«?trällerte er fröhlich. Seine Knarre drückte er weiterhin an Tysons Kopf. Ich könnte Freudensprünge machen, wir waren gerettet. Auch Zayn und die anderen betraten den Raum und sprinteten auf uns zu. Zayn öffnete hastig die Bänder um meine Hand- und Fußgelenke und fing mich auf. Ich hauchte ihm ein schwaches »Danke« ins Ohr und kuschelte mich schließlich an die Brust meines bestem Freundes, saugte die Wärme auf, welche mein geschundener Körper nicht besaß. Zayn hob mich in seine Arme und trug mich aus dem Gebäude. »Es tut mir so leid, Harry.« murmelte ich vor mich hin und Tränen sammelten sich in meinen Augen. »So, so leid, Hazz!« schluchzte ich und drückte mich weiter an Zayns Brust.

Ich hörte das öffnen von Autotüren und ehe ich mich versah, setzte Zayn sich, mit mir auf dem Schoss, auf die Hinterbank und streichelte mir beruhigend durch die Haare. »Dir muss nichts leid tun, Lou.« lächelte er sanft und beruhigte mich so ungemein. Immer wieder murmelte ich Harrys Namen und suchte mit geschlossenen Augen nach dem Lockenkopf. Alles schien in stille getaucht, als plötzlich ein gellender Schrei durch das Auto ging. Harry schrie sich die Seele aus dem Leib. Panisch riss ich meine Augen auf und schaute zu ihm. Er wand sich schreiend in Liams Armen, welcher versuchte den Lockenkopf zu beruhigen, erfolglos. Schnell rappelte ich mich unter Schmerzen und krabbelte zu ihm, um ihn vorsichtig in meine Arme zu nehmen. Tränen rollten Hazza's Wangen hinunter, jedoch schien er sich zu beruhigen. Ich seufzte auf. Ein Glück.

Immer wieder strich ich durch Harrys Haare, bis auch mich die Müdigkeit überrollte und mein Kopf auf Liams Schulter rollte.

-------
Wer hasst alles Tyson? 🖖🏼
Ich hoffe das Kapitel hat trotzdem gefallen &' ich widme es cloudxnixll da sie sich noch ein Kapitel gewünscht hat ❤️🙌🏻

Stockholm Syndrome » Larry Stylinson & Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt