Ein guter Plan

7.4K 486 88
                                    


Kapitel 14
Louis' P.o.V.

Angenehme Wäre umhüllte mich und ich kuschelte mich weiter an eben diese. Wohlig seufzend öffnete ich meine Augen und freute mich innerlich wie ein kleines Kind an Weihnachten. Seitdem Liam mich angeschossen hatte, wachte ich das erste Mal wieder ohne jeglichen Schmerz auf und der betörende Duft der mich umschwebte steigerte meine Laune ins unermessliche. Ich kuschelte mich noch mehr an die Wärme an meinem Rücken und genoss das Gefühl von Glückseligkeit.

Doch etwas hinter begann zu knurren und ehe ich versah lag ich verbuddelt zwischen einigen Stoff-decken und über mir ein verschlafender Harry, welcher mich aus verschlitzten Augen betrachtete. Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf meine Lippen, als ich die Beule in seiner Hose bemerkte und ich blickte ihm grinsend in die Augen. »Na? Hast du'n Problem?« kicherte ich und lies meine Finger seinen leichten Sixpack hoch und runter wandern. Harry spannte sich sichtlich an und ein weiteres Knurren wich aus seiner Kehle. Langsam beugte sich der Lockenkopf zu mir herunter, lies seine Lippen von meinem Schlüsselbein hinauf zu meinem Ohr gleiten. »Ich an deiner Stelle würde das lassen, Tomlinson.« Dominanz schwang in seiner Stimme mit und lies mich erschaudern.

Eine heftige Gänsehaut jagte über meinen Körper und ich schluckte. Schnell biss ich mir auf die Lippen und hoffte das kein Ton über diese kommen würde, als Harry begann leicht an meinem Ohr zu knabbern. Doch wie das Schicksal nun mal ein mieser Verräter war (Badum tss), fleuchte ein leises Stöhnen über meine Lippen und eben diese Chance nutze Harry, um mich begierig und voller Leidenschaft zu küssen. Geschockte riss ich meine Augen auf, nicht wissend was zu tun. Erwidern oder Hazz von mir schubsen? Kurz lies ich mich gehen, küsste ihn voller Inbrunst zurück, jedoch realisierte ich was ich hier tat. Ich küsste einen Mann. Ich war nicht homophob oder so. Jedoch war ich stets davon überzeugt gewesen auf Frauen zu stehen, und zwar nur auf Frauen.

Ruckartig löste sich Harry von mir und sprang auf. Er packte sich ein T-Shirt und eine Hose, um schließlich stolpernd das Zimmer. Verwundert blickte ich dem Lockenkopf hinterher und stöhnte schließlich erschöpft auf.

Damn it! Was war nur mit mir los?

Vorsichtig setzte ich mich auf und verzog das Gesicht. So viel zu keine Schmerzen. Doch dieses Mal hatte ich Glück, denn mein Bein schmerzte nicht mehr ganz so schlimm. Harry hatte gute Arbeit geleistet. Ich seufzte. Wieso musste ich ihn auch so provozieren? Dummer Louis. Entgeistert schüttelte ich meinen Kopf und stand schließlich auf. Schnell warf ich mir einen Pulli über, ging aus dem Zimmer und machte mich auf die Suche nach den anderen. Du weißt, wir können Harry das nicht einfach durchgehen lassen, Lou?, flüsterte mein kleines Teufelchen, während es sich schon mal die Krallen feilte. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich war immer, wirklich immer, der Dominante in meinen Beziehungen. Also wieso dann nicht bei Locke?

Ich war definitiv verwirrt. Mehr als das.

In der kleinen Küche angekommen, fand ich einen mampfenden Niall und einen gelangweilten Liam vor. Beide schienen mich noch nicht bemerkt zu haben und lauschte ich etwas bei ihrem Gespräch. »Was meinst du, ist mit Larry passiert? Ich meine, so wie Harry gerade aus dem Zimmer gestürmt ist, muss ja irgendetwas vorgefallen sein oder?« schmatze Niall zwischen zwei Löffeln seiner Cornflakes.

Larry? War das sein ernst?

»Niall, das kann uns egal sein. Erstmal muss Louis wieder auf die Beine kommen. Zayn hat sich ja einiger Maßen wieder regeneriert, nach dem Spruch von gestern und dann müssen wir unbedingt nach Geld gucken.« Liam schüttelte nur den Kopf, um schließlich aufzustehen, erst dann bemerkte er mich und legte seinen Kopf schief. »Du, Niall«, der kleine Ire hatte mich noch immer nicht bemerkt, »ich glaube du hast jetzt ein kleines Problem.« Der Braunhaarige begann fies zu grinsen und ging schließlich lachend aus der Küche, als er Nialls panischen Ausdruck im Gesicht sah. »Larry, also ja?« witzelte ich und trat näher an den blonden, jungen Mann heran, welcher sich dann panisch umblickte. »Weißt du, Niall...« Ich setzte zum reden an, jedoch wurde ich unterbrochen, als sich zwei Arme von hinten um mich schlangen. »Komm schon, Boo. Der Kleine hat jetzt schon ne Menge Schiss vor dir. Willst du es noch schlimmer machen?« kicherte mir die allzu bekannte Stimme meines besten Freundes ins Ohr.

Freudestrahlend drehte ich mich in Zayns Armen um und schlang meine Arme um seinen Hals. »Gott Zayn! Ich hatte gedacht, ich hätte dich für immer verloren!« Lachend schlang der Schwarzhaarige seine Arme ebenfalls um mich und so verharrten wir einige Momente. Schließlich lösten wir uns voneinander und grinsten beide wie zwei Idioten. »Du weißt doch, keiner schafft es Zayn Malik so schnell zu brechen!« grinste er frech und zog mich weiter in die Küche hinein. Auch Liam kam wieder in die Küche hinein und ehe ich versah wurde ich einen Stuhl weiter geschubst. Mit den Worten »Sorry Bro, aber mein Kitten ist geiler als du.« schnappte sich mein bester Freund den armen Braunhaarigen und platzierte ihn auf seinem Schoss. Liam stöhnte gequält auf und versuchte sich von Zayns Schoss zu erheben, erfolglos. Von Harry fehlte weiterhin jede Spur. »Wie packen wir das jetzt mit dem Geld an? Wir brachen wieder Essen, denn Niall, der Fettsack, hat schon wieder alles leer gefressen.« brummte Liam und schaute leicht angesäuert zu den Iren.

Dieser hob abwehrend seine Hände und schüttelte den Kopf. »Was soll ich denn machen, wenn ich Hunger habe? Dreck fressen?« Wie aus einem Munde, polterten wir ein fettes »Ja!« heraus und brachen dann in schallendes Gelächter aus. Niall verschränkte die Arme vor der Brust und schaute schmollend zur Seite. Jedoch zuckten seine Mundwinkel ebenfalls verdächtig. Langsam beruhigten wir uns wieder, genossen jeden noch so kleinen Moment den wir gerade lachend verbringen durften.

Ich zuckte zusammen, als sich die Haustür und ich in die grünen Augen Harrys guckte. Wohl bemerkt wir hatten schon Nachmittag und so strahlten die leichten Sonnenstrahlen durch sein lockiges Haar und lies ihn ein wenig wie ein Engel aussehen.

Ein Engel? Ernsthaft Louis? Willst du ihm bald noch die Haare flechten und dann dir die Nägel lackieren lassen?, keifte meine innere Stimme.

»Leute ich hab den perfekten Plan für unser Geld-Problemchen!« lächelte er versonnen und setzte sich neben Niall. Noch immer hatte er mich keines Blickes gewürdigt und irgendwo in meinem Inneren drückte etwas meine Lungen zusammen. »Ach ja und was?« erkundigte sich Zayn misstrauisch und holte mich somit aus meinen Gedanken. Ein noch immer grinsender Harry rieb sich die Hände, schließlich war es draußen kalt, und erzählte uns von seinem Plan. »Gerade eben, als ich spazieren war, traf ich auf einen alten Kumpel von mir, Calum. Er erzählte mir von einer Party, welche Michael Clifford, ein Mitglied der reichsten Familie der Stadt, geben würde. Er meinte, ich könnte ruhig kommen, natürlich könnte ich Freunde mitbringen, und einfach sagen er hätte mich eingeladen. Michael ist reicher als die Queen und das wäre die perfekte Idee, um an Geld zu kommen!« brachte Harry freudig hervor und ich musste zugeben; der Plan war perfekt. Fragend blickte ich zu Zayn, welcher noch zu überlegen schien ob der Plan irgendwelche Lücken hatte. Vorsichtig nickte er. »Gut, dann werden wir heute Abend 'feiern' gehen. Macht euch fertig Jungs. Liam du wartest du auf mich und wehe nicht. Lou ich muss nochmal mit dir reden.«

Seit wann war Zayn der Chef der ganzen Sache? Sonst war ich immer der, der die Ansagen machte. Lachend und grummelnd verschwanden die Jungs ins Schlafzimmer, wahrscheinlich um Klamotten für sich zu holen, und ich schaute fragend zu meinem besten Freund hinauf. »Was gibt's Zaynie?« schmunzelte ich und kassierte daraufhin einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf. Wieder kicherte ich. Zayn jedoch blieb ernst. »Du wirst nicht mitkommen Lou.« sagte er ernst und blickte auf mich herab. Ich riss meine Augen auf und schaute ihn geschockt an. »Was? Nein, dass kannst du vergessen Zayn!« brüllte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Doch Zayn lies sich nicht beirren und schüttelte den Kopf.

»Doch, kann ich und damit wäre die Sache erledigt!« Er drehte sich um und lief in das angrenzende Badezimmer, in das Liam scheinbar geflüchtet war. »Zayn Jawaad Malik! Ich werde mit kommen. Ist mir egal was du sagst, mein Entschluss steht fest.« Mit diesen Wörtern verschwand ich ebenfalls ins Schlafzimmer und suchte mir ein paar Klamotten für den heutigen Abend heraus.

Ich griff einfach wahllos in den Haufen von Klamotten und zog mir schließlich den grauen, dünneren Pullover über und kombinierte ihm mit einer schwarzen, leicht ausgebleichten Hose. Schnell wuschelte ich mir nochmal durch die Haare und setzte mich schließlich auf das Bett. Mein Bein schmerzte etwas und ich biss mir auf die Zähne, um nicht zu stöhnen. Doch schnell waren die Schmerzen vergessen, als sich die Tür öffnete und ein oberkörperfreier Harry den Raum betrat. Er schien mich nicht zu bemerken, oder ignorierte mich einfach, schnappte sich ein dunkelrotes kariertes Hemd und zog es sich über.

Und damn it, Harry sah zum anbeißen aus.

-------
Höhö es wird lustig werden :3 vor allem wenn Luke &' Nialler aufeinander treffen... ;)
Meinungen?:) <3 xx Jo

Stockholm Syndrome » Larry Stylinson & Ziam MayneWhere stories live. Discover now