Stockholm Syndrome » Larry Stylinson & Ziam Mayne

Wozu gibt es beste Freunde?

Stockholm Syndrome
Kapitel 20
Louis' P.o.V.

»Louis. Wach auf, wir sind da.« weckte mich die sanfte Stimme von Harry und ich öffnete meine Augen. Noch immer saß ich im Auto, mein Nacken so steif wie ein Brett und auf meinem Schoss lag ein leicht lächelnder Harry. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf, denn mein Nacken schmerzte höllisch. »Ist unsere liebe Prinzessin auch mal wach?« kicherte Zayn neben uns und schaute mich erwartungsvoll an. Ein wenig konnte ich Sorge in ihnen auf blitzen sehen, doch er versteckte es. Harry rollte sich vorsichtig von mir 'runter, zischte aber auf als sein geschundener Rücken auf dem kalten Metall des SUV in Berührung kam.

Ich rappelte mich, so schnell ich konnte, auf und hob Harry vorsichtig in meine Arme. Innerlich biss ich schrie ich, denn nicht nur mein Nacken schmerzte, sondern auch mein missbrauchter Arsch meldete sich wieder und ich hätte am liebsten vor Schmerz aufgejault. Verdammt tat das weh!

Zayn schien meine verkniffende Miene bemerkt zu haben, denn plötzlich eilte er auf mich zu und nahm mir Harry aus den Armen. »Hey Jungs, könnt ihr mal Louis holen? Er scheint noch ganz schön Schmerzen zu haben!« kreischte Zayn in Richtung Haus.  Genau in diesem Moment kam Niall hinaus gestolpert, sein Gesicht gezeichnet durch Angst. Entweder versteckte er sich wieder vor Luke oder im Haus fand ein fettes Massaker statt. Ich tippte jedoch auf ersteres, als Lukes wütende Stimme an meine Ohren drang. Schnell rannte Niall auf mich zu und sah mich hilfesuchend an. »Los, ich trage dich 'rein.« grinste er und breitete seine Arme aus. Ich lachte leicht. »Du glaubst ernsthaft, du kannst mich tragen?« Ein empörter Ton entfleuchte sich seiner Kehle und er murmelte ein »Nur weil du fett bist, Tomlinson!«

Jetzt war ich es, der empört die Luft ein zog und mein T-Shirt etwas hoch schob. Ein leichter Sixpack prangte auf meinem Oberkörper und ich grinste selbstgefällig zu Niall. »Fett, hm?« Die Ire rollte lachend mit den Augen und packte mich schließlich an den Kniekehlen und unter den Armen. Und das genau zum richtigen Zeitpunkt, denn genau in diesem Moment kam ein vor Wut schnaufender Luke aus dem Haus gestürmt und beobachtete das Geschehen skeptisch. »Tomlinson, ich hoffe du weißt das der Ire mir gehört!« rief er mir zu und blickte zu Niall, welcher mich grinsend an dem blonden Australier vorbei trug. Schallend begann ich zu lachen und wand mich in Nialls Armen. Prustend presste ich irgendwelche Sätze hervor, die keiner verstand. »Hilfe, Zayn! Dein bester Freund dreht durch!« schrie Niall gespielt panisch durch das Haus und lachte mit mir  mit. An sich musste das wirklich ein seltsames Bild abgeben: Ich, der wahrscheinlich übelst verletzt aus sah, Dramatik und so, und Niall der mich in die Wohnung trug, beide lachend, während Luke uns aus zusammen gekniffenen Augen betrachte.

Calum und Ashton bestätigen uns dies, als sie den Flur betraten und ebenfalls ins Gelächter fielen. Erst jetzt realisierte ich, dass dort Calum stand und sprang förmlich aus Nialls Armen und drückte Calum an mich. Dieser grunzte erschrocken auf und erwiderte meine Umarmung. Ich hauchte ein leises "Danke" und löste mich von ihm. Erst schien er nur Bahnhof zu verstehen, doch dann machte es Klick und er begann zu grinsen. "Hey wir sind doch jetzt Gangmitglieder und somit Freunde, Freunde beschütz man eben!" lachte er und klopfte mir auf die Schulter. Ich unterdrückte ein Stöhnen, als Calum meine Wunden traf. Verdammt. Ich würde Tyson am liebsten umbringen.

Apropos. Wo war dieser Wichser eigentlich?

Meine Miene änderte sich schlagartig und ich schaute mich um. "Wo ist er?" fragte ich an Luke gewandt, welcher fragend seine Augenbraue hob. "Wo ist wer?" Ich rollte mit den Augen. Das konnte man sich doch denken oder? "Der Weihnachtsmann weißt du? Nein, Tyson natürlich!" gab ich bissig zurück und schüttelte nur den Kopf. Und der will ein Anführer sein, ja ne, schwafelte mein Teufelchen vor sich hin. Lukes Augen verengten sich, während Ashton und Calum etwas zur Seite gingen, ebenso Niall. Der Australier kam einige Schritte auf mich zu, so das ich meinen Kopf in den Nacken legen musste.