Kapitel 66 ~ Moralisch verwerflich?

52 2 0
                                    

*~* ∞ *~* ᛗᛁᚲᚨᛖᛚᛋᛟᚾ *~* ∞ *~*

Cami spülte sich den Mund aus und versuchte anschließend sich mit einem Glas Wasser zu beruhigen. Roseanne hatte auf sie bis jetzt immer so kontrolliert und vernünftig gewirkt. Diese Seite an ihr erschreckte, schockierte sie. Das war ein Verhalten das sie von Klaus erwartet hätte aber nicht von ihr. Die menschliche Psyche hatte offensichtlich Abgründe von denen sie noch nicht einmal an der Oberfläche gekratzt hatte. Und wer wusste schon wie sehr sich die Vampirische von der menschlichen unterschied. Wobei sie es hätte wissen müssen. Immerhin hatte Roseanne nie den Anschein gemacht das sie das Verhalten von Klaus als moralisch verwerflich einstufte. Vielleicht war ja doch etwas daran das Licht nicht ohne Dunkelheit existieren konnte.

„Hat sie dir etwas angetan?", erkundigte sich Elijah besorgt, als er in das Lokal zurückkehrte. Mal wieder hatte er hinter Roseanne aufgeräumt und die Leiche verschwinden lassen.

Camille schüttelte den Kopf. „Ist ... dieses Verhalten ... ist das normal für Roseanne?"

Elijah setzte sich zu ihr an die Bar. „Es ist in der Vergangenheit schon vorgekommen. Für gewöhnlich tötet sie allerdings nicht grundlos. Mittlerweile, wenn sie sich unter Kontrolle hat", schränkte er der Wahrheit zu liebe ein.

„Ihr müsst wirklich kontrollieren das ihr nicht mordend durch die Gegend lauft?", fragte sie ungläubig.

„Die Blutlust zu kontrollieren ist für manche von uns schwieriger als andere. Mit der Zeit wird es leichter, auch wenn sie nie verschwindet. Aber der Drang zu jagen verschwindet bei einem Raubtier nie. Auch wenn es in Gefangenschaft aufgewachsen ist", versuchte er zu erklären, bevor er sie genauer musterte. „Hat sie dir irgendetwas erzählt, warum sie das getan haben könnte?"

„Nichts über ihn", murmelte Cami. „Nur das sie sich gerade zusammenreißen würde nicht einen Schalter umzulegen. Ich verstehe nicht was sie damit meinte, auch wenn sie erklärt hat das sie dann zum Spaß töten würde. Sie meinte das würde nicht gehen, weil es nicht zum Plan passen würde."

Elijah fuhr sich mit einer Hand durchs Gesicht, bevor er sie um einen Drink bat.

Sie schenkte ihm einen Bourbon ein und fragte. „Was ist denn dieser Plan?"

„Ich gehe recht in der Annahme das du von dem Tod meines kleinen Bruders weist?", wollte er wissen und sie nickte. „Nun, Roseanne arbeitet unerbittlich an dem Vorhaben ihn von der anderen Seite zurückzuholen. Zurück ins Leben. Nur bis jetzt haben ihre Kontakte noch keine Antwort und das stresst sie. Dazu die Differenzen mit Niklaus."

„Ich verstehe nicht was er mit dieser Pychoschlampe von einer Hexe will", sagte Cami.

„Das versteht niemand von uns", gab Elijah zurück, woraufhin die junge Frau ihn nachdenklich musterte.

„Woran denkst du?", wollte er wissen.

„Ich frage mich nur", sagte sie leise. „Ich habe Kol kennengelernt und Ich kenne Klaus. Du musst mir das nicht beantworten, wenn es zu ..." Sie zögerte. Das ganze Thema ging sie nichts an, aber sie wollte Roseanne gerne besser verstehen. Immerhin versuchte diese ihr zu helfen und Cami würde diesen Gefallen gerne erwidern können. „Privat ist, aber was macht dich eigentlich so sicher das Klaus und Roseanne zusammengehören? Ich mein, sie sagte selbst zu mir das es mit Klaus und ihr kompliziert sei. Was ich mittlerweile besser verstehe als vor ein paar Wochen. Es ist nur, wenn ich Roseanne mit Kol gesehen habe war nichts kompliziert. Ich hatte oft das Gefühl das die beiden wissen würde was der andere gerade denkt. Ich mein ... warum sind Klaus und Roseanne zusammen und nicht Kol und sie?"

Elijah musterte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Das beruhigte Cami irgendwie, denn er machte auf sie nicht den Eindruck das sie zu weit gegangen sei. Im Gegenteil. Er wirkte als würde er sie verstehen. Vermutlich war sie nicht die Erste die ihn das fragte.

Mikaelson - Always & ForeverWhere stories live. Discover now