Kapitel 18 ~ Machtwechsel

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„Dein Bruder hat nicht einmal versucht, sie davon abzuhalten, ihm zu helfen", stellte Skyjah fest. Durch Valentins Zauber hatten sie vom Penthouse aus alles beobachten können.

Kol schenkte sich einen frischen Drink ein und hob die Schultern. „Ich vermute, die beiden haben auf dem ganzen Weg darüber gestritten", sagte er, während Josh immer noch fassungslos den Spiegel anstarrte, der längst keine Bilder mehr übertrug. Er versuchte noch zu realisieren, dass Marcel verloren hatte. Es hatte nicht viel gefehlt und sämtliche Vampire von New Orleans hätten nicht mehr existiert. Er hatte es schon vermutet, aber das war jetzt der Beweis dafür. Man sollte einem Mikaelson niemals ans Bein pissen. Im übertragenden Sinne natürlich.

Als Kol sich Josh zuwandte, bekam der junge Vampir beinahe einen Herzinfarkt. Natürlich keinen echten. Als Vampir war es ihm unmöglich, einen Infarkt zu bekommen. Aber die Art, wie sich seine Kehle vor Angst zuschnürte und sein Herz verzweifelt schneller schlug, war in etwa das, was er sich vorstellte, wie sich so was anfühlen musste. Was würde der jüngste Mikaelson ihm jetzt antun?

„Was machen wir mit dir, hm?", fragte Kol und warf Josh einen unheimlichen Blick zu.

„Kol. Nein, bitte!", rief Josh verzweifelt. „Ich hatte keine Wahl! Ich konnte nichts dafür! Das musst du doch verstehen!" Völlig entsetzt bemerkte der junge Vampir, dass seine Worte bei dem Mikaelson-Sprössling keinerlei Wirkung erzielten.

Oh hätte er sich nur von Marcel töten lassen. Oder noch besser, wäre er doch niemals nach New Orleans gekommen.

„Ich verspreche, ich werde nie wieder etwas tun, was deiner Familie schaden könnte!", rief Josh aufgeregt. „Ich werde der Urvampir-Familie nie wieder in die Quere kommen!"

Kol schüttelte den Kopf. „Nein", sagte er sanft. „Das wird du nicht." Der Urvampir trat zurück und ging sich erneut an der Bar bedienen.

„Aber das ist ja das Problem", warf Skyjah ein und hockte sich vor Joshuas Stuhl hin. Seine Handinnenflächen legte er aneinander und hob seine Hände an seine Lippen, wobei seine Fingerspitzen nach oben zeigten. „Roseanne und ich sind keine Mikaelsons. Du kannst viel zum Schutz der Familie versprechen. Uns betrifft das nicht."

„Aber aber", stotterte Josh überfordert. „Wenn man von den Urvampiren hört, ist von Roseanne auch immer die Rede! Ich dachte, sie gehört dazu!"

„Richtig, Darling", wandte Kol an. „Ob ihr das nun immer gefällt, oder nicht. Roseanne gehört zu meiner Familie. Blutsverwandt hin oder her. Das gilt im Übrigen auch für dich, Sky." Kol grinste Roseannes großen Bruder an. „Ob du das magst oder nicht."

„Diese Familie macht einen wahnsinnig", brummte Skyjah.

„Mein Reden", grinste Kol vergnügt, bevor er wieder ernst wurde, und sich erneut Josh zuwandte. „Es steht dir frei, zu gehen."

Josh starrte ihn an. Er war mehr als fassungslos und überrascht. „Wirklich?"

Kol nickte. „Ja, allerdings solltest du die Rachsucht meines Bruders nicht unterschätzen."

„Ich verstehe nicht ...", murmelte Josh.

Kol lächelte düster. „Du kannst Katerina Petrova schon mal beim Versteck spielen Gesellschaft leisten."



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Die Leichen der im Kampf gefallenen Vampire wurden mit weißen Leichentüchern bedeckt und auf den Steinboden eines Raumes außerhalb des Hofes gelegt. Diego und einige andere gossen Wodka und Bourbon über die Leichen, bevor sie selbst frustriert einen Schluck aus der Flasche tranken. Auf dem Balkon sah Marcel ihnen bei der Arbeit zu, als Klaus mit Roseanne zu ihm ging.

Mikaelson - Always & ForeverWhere stories live. Discover now