Kapitel 21 ~ Loyalität nicht Freundschaft

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Klaus und Roseanne spazierten mit Marcel durch die Straßen des French Quarter. Der Hybrid nahm einen Schluck aus der Bourbonflasche in seinen Händen und meinte daraufhin: „Wir drei als Einheit! Aber Marcel, dieser Akt von dir, diese Nachahmung von Freundschaft ..." Er schüttelte den Kopf. „Versteh mich nicht falsch, du hast die Rolle gut genug gespielt. Ich sollte es wissen, da ich sie selbst gespielt habe. Aber es gab eine Zeit, in der die Affinität zwischen uns ganz real war."

„Sicher", gab Marcel zurück. „Und das hast du es dir in den Kopf gesetzt, das zu nehmen, was ich geschaffen habe."

„Ach Sweetheart, du weißt doch wie er ist", meinte Roseanne.

„Weißt du, Klaus, als ich diese Münze aufgehoben habe, da schwor ich dir Loyalität, nicht Freundschaft", stellte Marcel klar. „Ich sehe meine Niederlage ein, aber alles andere musst du dir verdienen!"

„In Ordnung", versicherte Klaus. „Aber dann sollten wir dir wahrscheinlich die ganze Geschichte erzählen. Das alles war nicht ganz meine eigene Entscheidung. Hätte ich nicht zugestimmt, deine Macht an mich zu reißen, dann hätten die Hexen mein ungeborenes Kind getötet. Zunächst hat das Kind mir nichts bedeutet, aber dann habe ich mich an meinen Vater erinnert. Wie Mikael mich von meiner Geburt an verachtete, genau wie dein Vater es bei dir tat, Marcel. Und das werde ich meinem Kind nicht antun." Er nahm einen erneuten tiefen Schluck aus der Flasche.

„All, das die Spionage, die Manipulation ...", fragte Marcel. „Nur, weil du dazu gezwungen wurdest? Ist es das? Und was jetzt? Fühlst du dich jetzt irgendwie schlecht ... 'Hey Kumpel, das war nichts Persönliches.' Ist es das?" Er hatte offensichtlich noch an der ganzen Sache zu knabbern.

„Ich gebe zu, ich war neidisch", gestand Klaus. „Ich habe das Imperium gesehen, das du alleine geschaffen hast, ohne mich. Ich habe es gesehen und wollte es haben."

„Du irrst dich, weißt du?", gab Marcel zurück. „Ich habe das nicht alleine gemacht. Ich stand mein ganzes menschliches Leben im Schatten meines Vaters und wäre ohne dich nie daraus gekommen. Du hast mir beigebracht, dass ein Mann nur von sich selbst definiert werden kann." Er hielt verlegen inne. „Also, was nun?"

„Diese Community, die du aufgebaut hast. Du hast ihren Respekt. Ihre Liebe. Ich könnte sie regieren, aber ich kann sie nicht gewinnen, nicht ohne dich", sagte Niklaus. „Also regiere mit mir. Auf Augenhöhe nebeneinander. Freunde. Brüder."

Klaus bot ihm seine Flasche an und nach einem Moment nahm Marcel sie und trank daraus.

Es brachte Klaus zum Grinsen.

„Und, du hast da nichts gegen?", wollte Marcel von Roseanne wissen.

Sie lächelte ihn an. „Ach, macht ihr nur euer Ding. Ich brauche diese Egopusche nicht."

Marcel runzelte die Stirn. „Du lässt dich doch nicht auf den Rücksitz verdrängen."

„Wer sagt denn was von Rücksitz?", fragte Roseanne grinsend. Sie fragte sich, wie es sein konnte, dass Marcel so ein Imperium aufgebaut hatte und nicht verstand, dass man durchaus einfach im Hintergrund alle Fäden zog. Sollten die Männer nur weiter glauben, dass sie das sagen hätten.

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Davina versuchte sich in ihrem neuen Zimmer einzurichten. Sie wollte nicht hier sein, sie vermisste ihr Dachzimmer in der Kirche schon jetzt, auch wenn das komisch klang. Aber da Marcel das hier für das Beste hielt ...

Frustriert seufzte sie. In welchen dieser verdammten Kartons hatte sie die Geige von Tim verstaut? Langsam kam ihr der Gedanke, dass sie vielleicht vergessen hatte, sie mitzunehmen.

Mikaelson - Always & ForeverWhere stories live. Discover now