Kapitel 33 ~ Kein Glück

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„Da vorn steht dein Wagen, Niklaus." Elijah hatte den Motor seines Sportwagens ausgeschaltet und deutete jetzt auf einen schwarzen SUV. Er gab sich Mitschuld an dem Dilemma mit Roseanne und deswegen begleitete er seinen kleinen Bruder bei der Suche nach ihr. Und vielleicht, nur vielleicht gelang es ihn ja, Klaus davon abzuhalten sie nur noch mehr zu provozieren. Eine der New Orleans Hexen, Sabine, hatte sie hier in dieser Kleinstadt aufgespürt. Beunruhigend war zusätzlich, dass sie Kol nirgends fanden. Er war unauffindbar und auch telefonisch nicht zu erreichen. Elijah konnte sich nur zu gut vorstellen, wie deprimiert sein jüngster Bruder wegen Davinas Tod sein musste. Und er wollte ihm beistehen. Es war untypisch für ihn, dass er nicht von allen Dächern schrie, dass er sie dafür Leiden lassen würde. Aber vielleicht würde wenigstens Roseanne ihnen verraten wo er war. Wenn es eine wusste dann sie.

Niklaus sah durch die Scheibe in der Fahrertür und warf einen Blick ins Innere des Fahrzeuges. Keine Hinweise darauf, wer mit dem Wagen unterwegs gewesen war. Nicht einmal eine Tasche auf dem Rücksitz. Dabei warf Roseanne ihre Tasche immer auf den Rücksitz!

„Sie ist bestimmt in der Bar", überlegte er laut. Warum sonst sollte der Wagen sonst auf dem Parkplatz direkt vor diesem heruntergekommenen Gebäude stehen? Dieses Provinznest wirkte so winzig, dass er sich nicht vorstellen konnte, wo sie sonst sein könnte. Wie es aussah war es hier meilenweit das einzige Lokal.

Elijah ließ seinen Blick schweifen. „Seit wann sind solche Kleinstädte ihr Ding?"

„Sowie ich sie kenne eigentlich gar nicht", murmelte Klaus.

Roseanne liebte Großstädte. Die Musik, die Kunst, die Theater, das blühende Leben dort. Die Abwechslung. Sie brauchte Aktion. Für malerische Kleinstädte fehlte ihr die Geduld. Für einen Vampir war die Anonymität der Großstadt ein Segen. Orte in denen Fremde sofort auffielen und jeder jeden kannte waren ihnen ein Kraus. An das buchstäbliche Ende der Welt zog es sie nur, wenn sie sich verstecken wollte. Farmen, ohne direkte Nachbarn. Wenn man erst mal eine Stunde fahren musste um wieder auf Menschen zu treffen. Hütten in Wäldern.

Oder in einer Kleinstadt lebte jemand, dem sie helfen wollte, oder von dem sie etwas brauchte.

Die Brüder traten von dem Fahrzeug weg und gingen zum Haupteingang. Da es ein öffentlicher Ort war stellte die Türschwelle hier kein Problem da. Auch der junge Vampir nicht, der offenbar als Türsteher fungieren sollte. Er telefonierte und war völlig in das Gespräch vertieft. Er ließ sich über eine Art Unfall ein paar Stunden zuvor aus und das er einen Fehler gemacht hätte, der ihm beinahe den Kopf kostete. Außerdem ließ er Überraschung verlauten darüber, dass man Werwolfsbisse scheinbar doch heilen konnte, wenn man die richtigen Leute kannte.

Klaus tauschte einen Blick mit Elijah. Wenn das kein eindeutiger Hinweis darauf war, dass Roseanne hier sein musste. Scheinbar war der Kleine einer ihrer Handlanger. Und absolut kein Konkurrent für ihn. Für solches Fußvolk würde sich seine Roseanne sicher nicht interessieren.

Der Hybrid scannte direkt die Bar mit den Augen nach ihr ab. Er entdeckte sie innerhalb von Sekunden und das, obwohl die Bar gut besucht war. Sie saß mit mehreren Personen an einem der Tische. Unter ihnen ihr Bruder und die Macalister Zwillinge.

„Von wegen sie hätten keine Ahnung wo sie ist!", murmelte Elijah genervt. Er hatte Kasimir kontaktiert und sich nach Roseanne erkundigt, aber der Schotte hatte dreist beteuert, er wisse nicht wo seine Erschafferin war. Nun gut, vielleicht hatte er sie auch erst anschließend aufgespürt, aber dennoch. Er hätte zumindest Bescheid sagen können!

Als hätte er sie mit diesen Worten gerufen, drehte Roseanne ihren Kopf in ihre Richtung. Sie war sichtlich nicht begeistert sie zu sehen. So gar nicht. Ihre Miene versteinerte sich und es wirkte als machte sie sich innerlich zum Kampf bereit.

Mikaelson - Always & ForeverOn viuen les histories. Descobreix ara