Kapitel 15 ~ Biss

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*~* ∞ *~* ᛗᛁᚲᚨᛖᛚᛋᛟᚾ *~* ∞ *~*



Klaus durchsuchte das Werwolf-Lager nach Tyler. Die ganze Zeit schon stieg ihm sein Geruch in die Nase. Verdammt noch mal. Er musste hier doch irgendwo sein! Per Zufallsprinzip riss er die Türen der Zelte auf. Nichts.

„Ist das deine Vorstellung von Rache, Tyler?", fragte Niklaus laut und genervt. „Ein anstrengendes Versteckspiel?!"

Roseanne hatte in diesem Lagerhaus in New York damals wenigstens Mut bewiesen und sich ihm gezeigt. Aber gut, sie lief damit auch nicht ihrer Exekution entgegen, ganz im Gegenteil zu Tyler.

Urplötzlich tauchte Tyler hinter dem Urhybriden auf und rammte ihm einen Pflock durch den Rücken, sodass das Stück Holz ihm zur Brust wieder heraus kam.

Klaus schrie vor Schmerzen auf und umgriff Instinktiv den Pflock, worauf hin er ihn wieder heraus riss. Zeitgleich warf er Tyler mit einer fliesenden Bewegung von ihm weg.

Nette Finte, dachte er nahezu anerkennend. Man könnte es fürs erste Unentschieden nennen, aber er hatte nicht vor, es dabei zu belassen.

„Lass uns das hier beenden, ja?", fragte Klaus und seine Augen taxierten den Jungen.

Tyler beobachtete Klaus argwöhnisch und für einen langen Moment, warteten beide Hybriden auf den nächsten Schritt des anderen. Je länger sie sich fixierten, desto mehr kamen ihre Reißzähne zu Vorschein und ihre Augen wurden zu den Bernsteinfarbenen Hybridaugen.

Tyler brachte den Mut auf, um Klaus anzugreifen. In einem verschlungenen, kämpfenden Knäuel rollten sie einen Hügel hinunter und landeten genau vor Dwaynes Hütte. Auf den Verandastufen zu dem Häuschen saß Roseanne und beobachtete die beiden Männer gelangweilt.

Tyler schlugt Klaus ins Gesicht, worauf hin dieser ihn in einem Würgegriff nahm.

„Wie kannst du es wagen!", fuhr Klaus ihn wütend an. Jetzt wo ausgerechnet Roseanne sie auch noch beobachtete, war dieser Kampf zu etwas persönlichen geworden. Jeder Treffer den Tyler landen würde, wäre eine ziemliche Blamage für Klaus. Auf keinen Fall wollte er vor ihr das Gesicht verlieren.

„Ich fange gerade erst an!", konterte Tyler und stieß ihm einen weiteren Pflock in die Seite.

Es war ein schmerzhafter Treffer und Klaus stöhnte vor Schmerzen auf.

„Du bist blutrünstig geworden. Vielleicht ist es das Beste, dass deine Mutter dich nicht so erlebt hat", sagte Klaus provokant und lachte ihn teuflisch aus. Vielleicht dachte Roseanne ja so, dass er sich absichtlich hatte treffen lassen.

Seine Provokation zeigte die erwünschte Wirkung. Tyler wurde wütender und begann blindlings in Klaus Gesicht zu schlagen. Er griff nach der Faust des Jungen und drehte sie so um, dass nun Niklaus die Oberhand hatte. Süffisant grinsend und Kol wäre auf dieses arrogante Grinsen stolz gewesen, denn es stand seinem in nichts nach, stieß er Tyler den Pflock in die Brust, den er selbst bei ihm verwendet hatte.

Tyler stöhnte qualvoll auf und Klaus stand auf. Der Junge kam ebenfalls auf die Füße und sie starrten sich wieder gegenseitig an.

„Das ist wirklich erbärmlich", fand Klaus. „Ich dachte ja, ich hätte aus dir was besseres gemacht. Aber es stellt sich heraus, dass du eine ziemliche Enttäuschung bist!"

Tyler zog den Pflock aus seiner Brust und warf ihn beiseite.

„Ich schätze, ich bin ein weiterer deiner Versager", gab Tyler unbeeindruckt zurück. „Wie zum Beispiel, dein Versagen beim Erschaffen von von Hybriden. Und wie es aussieht hast du deine Familie im Stich gelassen!" Er näherte sich Klaus und lächelte. „Jetzt sieht es so aus, als würdest du dein eigenes Kind im Stich lassen! Mich wundert das Roseanne immer noch hier ist, aber sie kann nicht sonderlich intelligent sein, wenn sie immer noch zu dir hält!"

Mikaelson - Always & ForeverWhere stories live. Discover now