33 | Geständnis

68 13 1
                                    

Lucy sah, wie Arvids Stimmung kippte

Hoppsan! Denna bild följer inte våra riktliner för innehåll. Försök att ta bort den eller ladda upp en annan bild för att fortsätta.

Lucy sah, wie Arvids Stimmung kippte. Sie wünschte, sie hätte nichts gesagt, aber sie wusste, Arvid hätte niemals lockergelassen und sie so lange genervt, bis sie es ihm am Ende doch erzählte. Es war besser, es hinter sich zu bringen.

Sie konnte sich nicht helfen, die Vorstellung, Wochen oder gar Monate mit ihm zusammenzuleben, war ein Horror. Sie war dumm und naiv und hatte sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Natürlich wusste sie, dass das nur eine emotionale Reaktion auf den Ausnahmezustand war – und den Sex – und dass kein Mensch sich so schnell verlieben konnte. Sie hatte darauf gesetzt, ihn bald nicht mehr sehen zu müssen, damit sie in Ruhe ihre Gefühle sortieren und ihn vergessen konnte.

Jetzt jedoch befürchtete sie, dass ihre Gefühle nur immer tiefer werden würden. Aufeinander angewiesen, ohne Kontakt zu ihrem Freundeskreis haben zu können, wie sollte sie sich da von ihm distanzieren? Wenn er Sex wollte, würde sie ihn niemals abweisen können. Und wenn er immer wieder diese Dinge sagte, die so besitzergreifend und fordernd klangen, dann würde sie ihm nur immer und immer wieder verfallen.

Es war Folter.

»Du willst nicht mit mir zusammenleben?« Seine Antwort klang seltsam kühl. Als wäre plötzlich die Maske wieder da, mit der er ihr zu Beginn begegnet war.

Skeptisch kniff sie die Augen zusammen und musterte ihn. »Ist das so seltsam?«

Sein Blick flackerte. Es war, als könnte sie sehen, wie er immer wieder die Mauer hochzog, und wie sie immer wieder wegbröckelte. Was ging nur in ihm vor sich? Hatte er erwartet, dass er eine willige Bettgefährtin für seine Zeit der unfreiwilligen Quarantäne haben konnte?

Kurz sah es so aus, als würde die kühle Maske gewinnen, doch dann fiel sie endgültig zusammen und ließ ihn offen und mit den rohen Emotionen in seinem Gesicht zurück. Wut brodelte in den Tiefen seiner Augen. Sie verstand immer weniger, was in ihm los war.

»Waren das alles nur leere Worte?« Er senkte den Blick, als könnte er ihr nicht länger in die Augen schauen. »Ich dachte, du meinst das ernst. Wie kannst du so etwas sagen, ohne es ernst zu meinen?«

Ihre Verwirrung wuchs. »Was meine ich ernst?«

Röte stieg ihm ins Gesicht. Sein ganzer Körper schien zu zittern. Sein Tonfall war zu laut und zu aggressiv, als er erklärte: »Du gehörst mir. Das hast du gesagt. Oder war es so nichtig, dass du es schon wieder vergessen hast?«

Sie blinzelte. Tief in ihr blühte plötzlich Hoffnung auf. War er wütend, weil die Worte ihm genauso viel bedeutet hatten wie ihr? War er wütend, weil er verletzt war? Sie wagte kaum zu atmen. »Das waren doch nur Worte beim Sex. Dirty Talk. Oder nicht?«

Sekundenlang starrte er sie an. Dann fiel seine Haltung in sich zusammen und er sank tiefer in das Sofa. Ein Lachen, das alles andere als freudig klang, brach aus ihm heraus. »Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass es noch schlimmer werden könnte, aber das. Wow. Vielleicht sollte ich der Realität einfach ins Auge sehen und akzeptieren, dass ich ein abartiges Monster bin, das nicht glücklich sein kann.«

Mitternachtsspaziergang | ONC 2024Där berättelser lever. Upptäck nu