22 | Traum und Wirklichkeit

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Lucinda hatte gelacht, als sie den Trope benannte hatte, doch jede Belustigung war nun verschwunden

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Lucinda hatte gelacht, als sie den Trope benannte hatte, doch jede Belustigung war nun verschwunden. Mit klopfendem Herzen lauschte sie auf den ruhigen Atem von Arvid. Er schien tatsächlich zu schlafen.

Nachdem sie ihm erklärt hatte, was es mit ihrer kryptischen Aussage auf sich hatte, war er nicht etwa in Lachen ausgebrochen. Stattdessen hatte er sich des Problems in kühler, rationaler Weise angenommen. Mit einem ersten Blick auf das Bett, eine Hand ans Kinn gelegt, war er für einige Momente stumm geblieben.

Dann hatte er mit einem ruhigen Selbstbewusstsein, das ihr sehr missfiel, verkündet: »Das Bett ist schmal, aber wir passen sicher beide rein. «

Sie hatte an sich halten müssen, sich nicht die Hand in einer dramatischen Geste vor die Stirn zu schlagen. Genau so ging der Trope weiter. Sie würde jetzt protestieren und anbieten, dass sie auf dem Boden schlief, was er als Mann natürlich von einer Frau nicht erwarten konnte. Dann würde sie darauf bestehen, weil er verletzt war. Und nach einigem Ringen würden sie beide im Bett landen.

Also hatte sie nur ergeben genickt. Jetzt, wo sie neben ihm lag, konnte sie nicht anders, als ihn für einen absoluten Psychopathen halten. Wer legte sich bitte auf den Rücken, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, hin und schlief innerhalb von Sekunden ein? Das war jenseits von unnormal, es war nicht richtig.

Und vor allem war es nicht fair.

Sie lag hier, das Herz viel zu laut in ihren Ohren, ihm dem Rücken zugewendet, und konnte an nichts anderes denken als seine Anwesenheit nur Zentimeter von ihr entfernt. Wie konnte er in dieser Situation einfach so schlafen?

Erschöpft genug war sie selbst auch, keine Frage. Sie hatte in der Nacht zuvor wenig Schlaf bekommen und dann einen der aufregendsten Tage ihres Lebens hinter sich. Wie oft kam es schon vor, dass auf einen geschossen wurde? Und zu allem Überfluss hatte sie sich dann auch noch auf diesen Kuss eingelassen, der ihr jetzt immer und immer wieder durch den Kopf ging. Wie richtig es sich angefühlt hatte, ihn unter sich zu spüren, seine muskulösen Arme um sie, seine Lippen auf ihren.

Mit einem unterdrückten Stöhnen schloss Lucinda die Augen und befahl ihrem Geist, zur Ruhe zu kommen. Nicht, dass das funktionieren würde. Aber einen Versuch war es wert.

***


Eine warme Hand lag auf ihrem Bauch und zog sinnliche Kreise. Fremder Atem strich ihr über den Nacken. Ein trainierter Körper presste sich von hinten an sie.

Genüsslich gab sich Lucinda dem wohligen Gefühl hin. Sie fühlte sich warm und sicher und so entspannt wie schon lange nicht mehr. An ihrem Hintern spürte sie die harte Länge eines Mannes. Ohne zu zögern presste sie sich dagegen, getrieben von plötzlich aufwallender Lust und der Not, sich an etwas zu reiben.

Sie hoffte, dass der Traum noch ein wenig länger dauern würde. Der männliche Körper hinter ihr tat genau, was sie sich wünschte. Seine langen Finger wanderten tiefer, bis sie am Saum ihres Slips ankamen. Ungeduldig rieb sie sich an ihm. Sie wollte ihn in sich spüren.

»Lucy«, hörte sie plötzlich ein sanftes Flüstern an ihrem Ohr. »Bist du wach?«

Grummelnd öffnete sie die Augen. Es war noch immer stockduster in der kleinen Hütte. Vor sich sah sie nichts, doch hinter sich - hinter sich spürte sie mit einem Mal genau jenen Körper, der sie in ihrem Traum so verlockt hatte.

»Arvid? «

»Mmmhm«, kam die leise Antwort. Während sein Daumen weiter über ihren Bauch fuhr, hauchte er ihr zu: »Sag mir, dass ich aufhören soll, und ich lasse dich sofort in Ruhe. «

Wie um seinen eigenen Worten zu widersprechen, platzierte er einen sanften Kuss auf ihrem Nacken. Eine Gänsehaut lief ihr über den ganzen Körper. Sie fühlte sich so gut. Hier, auf der Schwelle zwischen Traum und Wirklichkeit, erschienen ihr alle Bedenken plötzlich weit weg. Was zählte, war, dass sie sich gut fühlte und beinahe vor Lust zerfloss.

Sie drehte ihren Kopf so weit sie konnte nach hinten und lächelte ihn in der Finsternis an. »Hör bloß nicht auf."

Dann presste sie ihm einen Kuss auf die Lippen und legte ihre eigene Hand auf seine, um sie weiter nach unten zu führen. Sie fühlte ein tiefes Lachen in seiner Brust vibrieren. »Dein Wunsch ist mir Befehl. «

Selbstbewusster diesmal wanderte seine Hand weiter, bis er sein Ziel zwischen ihren Beinen gefunden hatte. Zeitgleich stöhnten beide auf. »Fuck, du bist so feucht. Jetzt schon so feucht. «

Vielleicht lag es an der Dunkelheit, vielleicht lag es an ihrem vom Schlaf vernebelten Gehirn. Lucinda konnte keine Scham empfinden, nur unendliche Lust und ein drängendes Verlangen, etwas, nein, ihn in sich zu spüren.

Als hätte er ihre Gedanken gelesen, hakte Arvid seine Finger in den Bund ihres Slips und zog ihn nach unten. Seine rechte Hand, die bisher untätig unter seinem Kopf gelegen hatte, schlängelte sich unter ihr durch, bis sie das Shirt, in dem sie schlief, hochschieben konnte. Ein weiteres, raues Seufzen entkam ihr, als sich seine Hand um ihre Brust legte und fest zudrückte.

Getrieben von ihrer Lust tastete Lucinda hinter sich, bis sie die Boxershorts von Arvid fand. Beherzt zog sie daran und befreite seinen harten, heißen Schwanz, der sich sogleich ungeduldig an sie presste.

Die Finger seiner anderen Hand fanden derweil ihren empfindlichen Knoten. Lucindas Augen fielen wieder zu. Zwischen dem heißen Körper hinter ihr, Arvids schweren Atem an ihrem Nacken, seinen Händen auf ihrem Körper und den kleinen, verzweifelten Lauten, die er so offensichtlich zu unterdrücken versuchte, war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie nicht doch noch träumte.

Seine Zähne knabberten vorsichtig an ihrem Ohr, ehe er angestrengt hervorbrachte: »Bist du dir sicher? «

»Ich war mir noch nie so sicher bei einer Sache wie jetzt«, erwiderte sie, ihre Stimme rau vor Lust und Ungeduld.

Seine Antwort war ein tiefes Knurren, ein Anspannen seiner Hand auf ihr. Sie konnte spüren, wie er hinter ihr erstarrte, als müsste er darum kämpfen, sie nicht mit Haut und Haaren aufzufressen.

Dann, endlich, spürte sie ihn zwischen ihren Beinen.



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