↠ eighty-one ↞

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Sweet creature. Had another talk about where it's going wrong but we're still young

We don't know where we're going but we know where we belong

...

It's hard when we argue

...

Sweet creature, sweet creature wherever I go, you bring me home

Sweet creature, sweet creature when I run out of road, you bring me home

~  Sweet Creature, Harry Styles

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Pov. Louis

Harry öffnete die Augen und blickte mich verzweifelt an. "Ich verstehe selbst nicht, warum ich das getan habe", gestand er leise. Er griff nach meiner Hand, als ich sie von seiner Wange nehmen wollte und klammerte sich an sie wie ein Ertrinkender an seinen Rettungsring. "Ich bin einfach so überfordert gewesen ..." Harry beendete den Satz nicht und blickte mich Hilfe suchend an. Doch dabei konnte ich ihm nicht helfen. Ich wusste nicht, was in seinem Kopf vorging.

Statt weiterzusprechen, setzte Harry sich vor mir auf den Boden. Meine Hand ließ er keinen Moment los. "Ich war so überfordert und hatte Angst ...-"

"Du hast mich verletzt", unterbrach ich ihn. "Es tat weh, wie Luft behandelt zu werden. Wie als wäre ich ein Niemand. Wie jemand, den du nicht kennst ... den du nicht brauchst." Die letzten Worte waren so leise, dass ich bezweifelte, dass Harry sie gehört hatte.

"Bitte denk das nicht, Lou ... es tut mir so leid. Du bist alles für mich." Harrys Blick suchte meinen und für einen Moment hielt ich seinem reuevollen Blick stand, ehe ich den Blick wieder auf unsere Hände sinken ließ. "Wie kann ich dir das glauben, wenn es sich nicht danach anfühlt?" Teilnahmslos strich ich über das kleine Kreuz, was auf Harrys Handrücken tätowiert war, während er still blieb. Dieses kleine Kreuz ... ich hatte nie gedacht, dass ich jemals ein Tattoo so attraktiv finden konnte.

"Warum kannst du mich nicht einmal als einen Freund vorstellen, wenn du sagst, ich sei alles für dich?" Es klang verbittert, wie ich Harry die Worte vor die Nase schleuderte, doch ich war verletzt. Ich wollte meine Gefühle nicht einfach herunterschlucken. Ich wollte, dass Harry merkte, wie weh es getan hatte verleugnet zu werden.

"Ich ... i-ich weiß es n-nicht", stotterte mein Freund und blickte beschämt nach unten. Meine Wut kehrte zurück. "Du weißt es nicht?! Ist das dein Ernst, Harry?!", verärgert rümpfte ich die Nase. "Du hast gesagt, du willst mir alles erklären! Dann sprich verdammt nochmal!" Ich war so wütend. "Ich habe nie verlangt, dass du dich vor jemandem outest. Aber behandel mich nicht wie Luft! Ich bin ein Mensch mit Gefühlen!" Ich redete mich in Rage, während Harry immer mehr in sich zusammensank und wie ein Häufchen Elend vor mir saß.

"Ich möchte mich nicht wie ein lästiges Ding fühlen, das man mal links liegen lassen kann. Schau mich an, bezieh' mich in Gespräche ein, auch wenn wir nur Freunde sind." Ich war sauer und entzog Harry meine Hände. Er verzog bei meiner Handlung das Gesicht, als würde er physische Schmerzen zugefügt bekommen. "Ich bin keine Luft und möchte mich so auch nicht fühlen. Entweder du stehst zu mir – und damit meine ich nicht, dass du mich als deinen Freund vorstellen musst – oder nicht. So einfach ist das." So einfach, von wegen.

"Es tut mir alles so leid", wiederholte Harry die Worte, die ich schon so oft von ihm gehört hatte, bevor er schwieg. Verbittert schnaubte ich. Das war alles oder was? Keine Erklärung und nur ein ‚Es tut mir leid'?'

Different Worlds || LarryWhere stories live. Discover now