↠ sixty-seven ↞

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But last night it hurt me to hear you say it felt broken and even though I tried all these memories run my mind in slow motion

...

Do you remember when?

...

I don't ever wanna leave when you cry

~ Rome, Dermot Kennedy

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Pov. Louis

Überlegend neigte Harry denn Kopf etwas. "Wie meinst du genau?" 

"Na ja, ich meine jemanden, mit dem du über alles sprechen konntest. Jemanden, der da war, wenn es dir nicht gut ging nachdem deine Mama ...", ich beendete den Satz nicht, aber Harry wusste, was ich sagen wollte. 

Harrys Blick wanderte erneut nach draußen, ohne einen festen Punkt zu fixieren. "Ich weiß, dass vieles von dem, was ich in den letzten Stunden erzählt habe, sehr einsam klingt, aber es waren immer viele Menschen um mich herum", sprach Harry schließlich langsam und mit fokussiertem Blick. "Aber mit den meisten Menschen habe ich nicht gerne gesprochen. Sie sehen mich immer nur als den 'Harry Styles'", er setzte die Worte mit seinen Fingern in Anführungszeichen, "... Sohn des einflussreichsten Geschäftsmannes dieser Stadt." Die kleine Falte zwischen Harrys Augenbrauen erschien, als er für einen kurzen Moment die Stirn kraus zog, als würde er angestrengt nachdenken. "Ich glaube, je mehr Geld und Einfluss jemand besitzt, desto weniger interessieren sich die Menschen wirklich für einen. Alle sehen nur das, was sie sehen wollen oder was sie von dir brauchen. Ich hatte aus diesem Grund nie das Bedürfnis, mit jemanden über meine Probleme zu sprechen, auch wenn ich weiß, dass es Menschen gab, denen ich wichtig bin und die nie etwas Schlechtes für mich wollten." 

Nun wanderte Harrys Blick zu mir. Mit der Handfläche nach oben steckte er mir seine Hand entgegen. Eine stille Aufforderung, dass er wollte, dass ich zu ihm komme. Sobald meine Hand in seiner lag, zog Harry mich seitlich an sich. Seine Arme legten sich um meine Taille und ich konnte bequem meine Wange an seine Schulter lehnen. Der Körper meines Freundes gab eine angenehme Wärme ab und augenblicklich fühlte ich mich geborgen. 

"Das war aber auch der Grund, warum du mich so aus dem Konzept gebracht hast", erklärte er dann weiter. "Du hast dich nicht für irgendetwas interessiert, was du durch mich möglicherweise erreichen konntest. Ich hatte bei dir seit langem das erste Mal wieder das Gefühl, dass du dich wirklich für mich als Menschen interessierst. Du hast nicht nur den reichen, einflussreichen Harry gesehen, durch den man an etwas herankommt. Du hast versucht hinter meine Fassade zu blicken. Du hast mich gesehen." Harry hatte seine Stimme etwas gesenkt, doch ich verstand ihn klar und deutlich. 

"Ich habe versucht, meinen besten Freund von damals zu sehen", wisperte ich, blickte zu meinem Lockenkopf hinauf und legte meine Hand auf seinem Herzen ab. "Ich war egoistisch genug zu glauben, dass mein Hazza aus der fünften Klasse noch irgendwo tief in dir ist." Bei der Erwähnung seines Spitznamens huschte ein kleines Lächeln über seine Lippen. "Ich mag es, wenn du mich so nennst." Harrys Grübchen erschienen und mein Lockenkopf grinste mich mit schief gelegten Kopf an. "Obwohl ich 'Sun' vielleicht noch ein bisschen mehr mag", ein leichter Rotschimmer legte sich auf Harrys Wangen, "... weil ich weiß, dass du der einzige bist, der mich so nennt." 

"Dann trifft es sich ja ganz gut, dass ich diese Spitznamen genauso liebe und dich nur noch so nennen werde. Du bist nämlich mein ganz persönlicher Sonnenschein." Ich stellte mich ein wenig auf die Zehnspitzen und platzierte einen kleinen Kuss in Harrys Halsbeuge, was dazu führte, dass mein Lockenkopf seinen Griff um mich verfestigte und sein Grinsen wuchs. 

"Aber um zu deiner Frage zurückzukommen ...", griff er dann unser eigentliches Gesprächsthema wieder auf und räusperte sich einmal, so als wolle er überspielen, dass er durch meine Worte verlegen geworden war. "Ich kann es dir gar nicht genau sagen. Ich weiß wie gesagt, dass ich nie ganz alleine war. Es waren immer wieder Menschen da, aber ich glaube, ich habe ihnen nie wirklich eine Chance gegeben. Besonders Carmela, eine von Dads Geschäftspartnerinnen - das waren die Freunde, von denen ich dir erzählt habe, für die ich auch arbeite - hat immer wieder versucht an mich heranzukommen. Aber ich wollte mit keinem darüber sprechen, wenn mich etwas belastet hat. Ich habe niemanden an mich herangelassen und irgendwann haben sie es auch nicht mehr versucht, was ich ihnen auch nicht verübeln kann." 

Während Harry mir seine Gedanken preisgab, schlich sich bei mir ein schlechtes Gewissen ein. Ich hatte Harry auch einfach ausgefragt, ohne darauf zu achten, ob er mir all diese persönlichen Fragen überhaupt beantworten wollte. "Sorry, dass ich dich so ausfrage", erwiderte ich deshalb zerknirscht. Doch zu meinem Erstaunen schüttelte mein Freund den Kopf. "Nein ... es ... es fühlt sich gut an darüber zu sprechen", er machte eine kurze Pause, in der er mich anlächelte und einen Kuss auf meiner Schläfe platzierte, "ich würde zwar immer noch nicht gerne mit vielen Menschen über meine Vergangenheit sprechen, aber bei dir ...", wieder eine kleine Pause begleitet von einem tiefen Einatmen meines Lockenkopfes, "Ich liebe dich wirklich sehr, Louis." Harrys Hand legte sich an meine Wange, wo sie erst noch eine kleine Haarsträhne zur Seite schob und dann sanft liegen blieb. "Und ich möchte, dass das mit uns funktioniert. Deshalb will ich mit dir auch über alles sprechen. Ich möchte keine Geheimnisse oder Unklarheiten. "

In meiner Kehle bildete sich ein Kloß, den ich angestrengt nach unten schluckte. Harrys Worte rührten mich zu tiefsten. Denn verdammt, mir ging es genauso!

"Ich liebe dich auch, Sun und ich möchte das genauso sehr wie du. Ich -" Plötzlich unterbrach mit einem lauten Klingeln mein Handy den intimen Moment zwischen uns, sodass wir beide erschrocken zusammenzuckten. Jemand rief mich an. 

Harry, der am nächsten an meinem Handy stand, da es neben uns auf der Arbeitsplatte lag, reichte es mir. "Deine Mum ruft an ... soll ich kurz herausgehen?" Sofort schüttelte ich den Kopf. "Quatsch. Meinetwegen musst du nicht herausgehen. Du kannst gerne hier bleiben, wenn es dich nicht stört", äußerte ich, drehte mich in Harrys Armen als er leise lächelnd "okay", murmelte und kuschelte mich mit dem Rücken an Harrys Brust. An der Arbeitsplatte lehnend, legte Harry nun seine Arme um meine Hüften, lehnte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und starrte gemeinsam mit mir auf den kleinen Bildschirm in meinen Händen, als ich den Videoanruf meiner Mum annahm. Doch entgegen unserer Erwartungen, war es nicht meine Mum, die uns auf dem Bildschirm erwartete, sondern ein roter Lockenkopf. 

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18.07.2023, 1184 Wörter

Halluuuuu ihr tollen Menschen (≧◡≦) ♡

Harry hat uns nun fast alle Fragen beantwortet (den Rest werde ich nämlich noch nicht beantworten hihi) Viele haben es bereits vermutet ... so richtig hatte Harry keinen, aber vor allem, weil er sich "bewusst" dazu entschieden hat. Was denkt ihr dazu?

Und jetzt wird auch noch dieser intime Moment zwischen den beiden gestört ... na, wer könnte das am Telefon sein? Und vor allem, was will die Person? (o˘◡˘o)

Wenn es euch gefallen hat, zeigt mir das doch sehr gerne durch ein kleines ☆, das ist für mich eine super schöne Rückmeldung und ich würde mich sehr darüber freuen (っ◕‿◕)っ☆

Alles Liebe, 

~ V


Different Worlds || LarryWhere stories live. Discover now