↠ fifty-four ↞

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And just one mistake is all it will take

~ Centuries, Fall Out Boy

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Pov. Louis

Zayn strich mir noch immer beruhigend über den Rücken, als auf einmal die Glastür des Restaurants ins Schloss fiel. Erschrocken zuckte ich zusammen und löste mich schnell aus Zayns Umarmung.

Eine Gänsehaut erfasste mich und noch bevor ich mich herumgedreht hatte, wusste ich, dass es Harry war, der da gerade durch die Tür gekommen war.

Es war wie ein inneres Gefühl tief in mir. Ein Gefühl, das mir sagte, dass es sich um meinen Freund handelte, der da gerade durch die Tür kam. Und genauso, wie dieses instinktive Gefühl, erschlich mich auch die böse Vorahnung, dass Harry uns gehört hatte.

Man konmte es gar nicht mehr eine Vorahnung nennen. Ich war mir sicher. Harry hatte uns gehört. Das wusste ich einfach. Es war eine Gewissheit, die meinen Körper einnahm und mich lähmte.

Und in dem Moment, in dem ich Harry erblickte, wusste ich, dass ich mich nicht täuschte. Mein Puls stieg in die Höhe und brachte meinen Körper zum Beben. Mit einer fahrigen Bewegung wischte ich mir schnell über die Augen, in der Hoffnung so alle Tränen zu beseitigen, obwohl es eigentlich sinnlos war, da sich bereits neue bildeten.

Doch ich klammerte mich verzweifelt an den klitzekleinen Hoffnungsschimmer, der noch in mir brannte. Der Hoffnungsschimmer, der mir vorgaukelte, dass Harry uns nicht gehört hatte und alles gut war. Die kleine Stimme in meinem Kopf, die mir weiß machte, dass alles in Ordnung sei, Harry und ich noch in unserer rosaroten Blase schwebten und später gemeinsam zu mir nachhause fahren würden. 

Doch es dauerte nur zwei weitere Sekunden, in denen dieser kleiner Hoffnungsschimmer so schnell erlosch, als hätte er niemals gebrannt. Mein Herz begann noch mehr zu rasen und ich hatte das Gefühl, als würde sich mir die Kehle zu schnüren.

Während ich verzweifelt nach Luft schnappte, konnte ich meinen Blick nicht von Harry abwenden. Harry, der gerade mit den Getränken aus dem Keller nach oben gekommen war und den Servicewagen vor sich her schob.

Es wirkte fast wie die ganzen anderen Abenden auch. So, als wäre nichts anders gewesen. Mein Lockenkopf in seinem umwerfenden, schwarzen Hemd, das ihn so unglaublich attraktiv aussehen ließ. Die beiden oberen Knöpfe des Hemdes wie immer geöffnet, sodass man die kleine, goldene Kreuzkette sehen konnte, die Harry niemals abnahm. Betrachtete man das Bild so, würde man meinen, alles sei wie immer, doch einen Unterschied gab es. 

Einen riesigen Unterschied. 

Harry blickte nicht auf. Mein Lockenkopf lächelte mich nicht an, wie er es sonst immer tat. Er blickte auf den Boden, während er den Servicewagen mit den Getränken vor sich her schob.

Er hat uns gehört. Er hat uns gehört. Er hat uns gehört. 

Als sich diese Erkenntnis in mir breit machte, verstärkte sich die Übelkeit in mir und angestrengt drückte ich mir meine Hand auf den Bauch. In meinem Kopf drehten sich nur diese vier Worte und brachten mich fast dazu, wahnsinnig zu werden. Wild pochend schlug mir mein Herz bis zum Hals und ich merkte, wie meine Hände anfingen zu schwitzen. 

Er hat uns gehört. Er hat uns gehört. Er hat uns gehört. 

Es fühlte sich an, als passierte alles wie in Zeitlupe. All die Empfindungen und Gefühle, die gerade in mir tosten und meinen Körper zum Kämpfen brachten. Das Zittern, das Beben, das Weinen. Die Trauer, die Angst, die Wut. 

Different Worlds || LarryWhere stories live. Discover now