↠ thirty-one ↞

729 124 232
                                    

You with the sad eyes

...

And I'll see your true colors, shining through. I see your true colors

~ True Colors, Cyndi Lauper

↞ 〄 ↠

Pov. Louis

"Magst du auch etwas essen? Wir wollen gleich alle gemeinsam zu Abend essen. Niall ist schon am kochen...jetzt wird es ja langsam ruhiger.", etwas unsicher stellte ich das Tablett auf die Theke und sah Harry erwartungsvoll an.

Es war heute Abend wieder sehr voll gewesen, sodass wir alle auf Hochtouren gearbeitet hatten. Dadurch hatte ich auch mit Mo nur ein paar Worte zur Begrüßung wechseln können, bevor wir uns ins Geschehen stürzen mussten.

Es tat mir leid, dass ich ihn nicht einmal richtig begrüßen konnte, als wir bereits von ein paar Kunden, die mal wieder früher kamen, unterbrochen wurden. Mir war es normalerweise lieber, neuem Personal alles in Ruhe zu zeigen und sicherzugehen, dass für sie alles in Ordnung war, bevor der Stress losging. Doch das war heute leider nicht möglich gewesen.

Zum Glück behielten Zayn und Harry Recht und Mo war eine unglaubliche Hilfe. Natürlich wusste ich, dass er bereits letzte Woche für mich hier eingesprungen war und somit sich schon etwas auskannte, doch trotzdem war ich überrascht, wie perfekt der Schwarzhaarige hier ins Team passte.

Wir hatten uns gleich die Bereiche neu eingeteilt und würde ich es nicht besser wissen, würde ich meinen, dass Mo schon seit Jahren hier arbeitete. Der 1,95m große, muskulöse Südländer mit seinen schwarzen, langen Dreadlocks, dem zehn Zentimeter langen Bart, dem Piercing in der rechren Augenbraue und den vielen Tattoos passte zwar optisch eher in einen Rockerclub und wirkte auf den ersten Blick etwas bedrohlich, doch da sah man wie sehr das Erscheinungsbild täuschen konnte.

Mo war unglaublich freundlich und zuvorkommend und wirkte je mehr ich mit ihm interagierte eher wie ein großer Teddybär als jemand, vor dem man Angst haben musste. Zudem behielt er seine Tische im Auge, war sehr aufmerksam und kannte bei den Stammkunden bereits die Bestellungen auswendig, was ihm bei diesen einige Pluspunkte einbrachte. Ich hatte Harry nicht nur einmal innerlich dafür gedankt, dass er uns eine so gute Arbeitskraft und vor allem so eine enorme Entlastung fürs Team geschickt hatte.

Dafür sollte ich mich unbedingt noch einmal bei ihm für bedanken! Besagter Lockenkopf stand vor mir auf der anderen Seite der Theke und beobachtete mich noch immer grinsend dabei, wie ich nervös das Tablett vor mir hin und her drehte - eine doofe Angewohnheit von mir. "Lou, hör auf damit, du machst mich ganz verrückt.", meinte er lachend, als ich automatisch wieder damit begonnen hatte das Tablett zu drehen. Sanft legte er, nachdem er sich einmal kurz umgesehen hatte, seine Hand auf meine, um mich in meiner Bewegung zu stoppen.

Ertappt biss ich mir auf die Lippe und schaute mit roten Wangen zu Harry hoch. Sofort wandelte sich sein amüsiertes Grinsen in ein liebevolles Lächeln. "Du brauchst nicht so nervös sein. Ich verwandel mich nicht plötzlich wieder in diesen arroganten Arsch, versprochen!...Zumindest nicht bei dir.", den letzten Teil murmelte er nur leise, aber ich hatte ihn trotzdem verstanden.

Auch wenn mir das eigentlich bewusst war und ich nicht davon ausgegangen war, dass Harry sich auf einmal wieder anders mir gegenüber verhielt - zumindest war ich nicht ernsthaft davon ausgegangen - beruhigten mich seine Worte. Es noch einmal von ihm selbst zu hören und zu sehen, dass er sich auch nicht anders verhielt, bestätigte mich darin, dass ich keine Angst haben brauchte am Ende doch enttäuscht zu werden.

Different Worlds || LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt